Story: Fast ein Jahrtausend

Der kleine Teladi aus dem X-Universum hat Gesellschaft bekommen - hier dreht sich jetzt auch alles um das, was die kreativen Köpfe unserer Community geschaffen haben.

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James T.
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Post by James T. » Sat, 12. Jun 04, 05:08

@wuif: Das erzeugt doch auch Spannung, wenn du noch nicht weisst, wozu das führen wird. Ich denke da wird schon noch was kommen, lassen wir uns überraschen :-)
Das ist mal ne ganz andere Story, nicht nach dem Motto 'ich kill jetzt alle Xenon' oder so.

Die Story von 4of25 finde ich zwar total krank, aber die ist so krank, dass es schon wieder gut ist :D
Allerdings glaube ich dass 4of25 einen kleinen, schmalen Schnauzbart unter der Nase hat und falls er/sie mal als Bundeskanzler kandidieren sollte, werde ich ihn nicht wählen :D

Brain Caster
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Post by Brain Caster » Sat, 12. Jun 04, 09:49

Ne, 4of24's Story ist "absichtlich krank".
Die muss man als Satire sehen, und kann sie deshalb nicht mit dieser hier vergleichen.
Allerdings glaube ich dass 4of25 einen kleinen, schmalen Schnauzbart unter der Nase hat und falls er/sie mal als Bundeskanzler kandidieren sollte, werde ich ihn nicht wählen
Wärst du Politiker, müsstest du jetzt zurücktreten. :lol: :lol:

@ Collossus-Fan
Allmählich wirds interessant. Ich muss zugeben das ich auf T's "Kolonie" wirklich gespannt bin. Das können auch die logischen Fehler die es leider immer noch gibt (besonders T's Handelsweise, wie bereits gesagt) nicht ändern.

Collossus-Fan
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Post by Collossus-Fan » Tue, 15. Jun 04, 23:47

Hier wieder ein neues Stückchen, mehr kommt bald :D .
Für alle die die Gewalt in Götterdämmerung mögen: Da kommt noch etwas :roll: . Hier nur mal die Einleitung zum nächsten Abschnitt.

Er war etwas entfernt von dem Planeten, wo er die beiden nächsten finden konnte. Sie waren eigentlich keine Wissenschaftler, sondern Archäologen. Auch hatten sie keine Erfindung gemacht, die das Universum ins Chaos stürzen konnte, sondern sie hatten nur ihre Arbeit getan:
Vergangenes studieren. Die zwei waren ein männlicher Teladi von Ianamus Zura und eine Boronin von dem Planeten in Königstal. Der Teladi hiess Lasmios Nupillos II und hatte die Ästhetik der Vergangenheit studiert. Dabei war er bei dem Studium der Zeit um Thorstens
Anwesenheit auf Ianamus Zura auf zahlreiche Legenden und Mythen gestossen, die alle zwei Dinge gemeinsam hatten: Die Erscheinung eines humanoiden Wesens das je nach Beschreibung mehr oder minder einem Menschen glich, und Thorsten war für die Ereignisse die zu diesen
Sagen führten verantwortlich. Irgendwie hatte Lasmios es geschafft, verbindende Fakten zwischen den Legenden zu finden.
Zwar hatte Thorsten den kleinen Echsen, welche zu seinen bevorzugten Spezies gehörten, auf dem ganzen Planeten Gutes getan, jedoch konzentrierten sich die Taten natürlich um seinen angestammten Wohnort. Auch das Nordlicht, welches Thorsten auf Ianamus Zura
während seines Aufenthalts erscheinen liess, kam im Ursprung von einem Hügel nahe der kleinen Sumpf-Hütte in der er wohnte. Lasmios hatte die Gegend in der Thorsten gewohnt hatte als Ursprung der Ereignisse gefunden, indem er die Häufigkeit der Taten bis auf dieses
Gebiet zurückverfolgt hatte. Als er dann auch noch eine Liste der Teladi die dort zu der Zeit gewohnt hatten, zu denen auch Thorsten als Thorneos gehört hatte, sah Thorsten schon eine Gefahr für eine eventuelle Entdeckung von ihm, also einer im Hintergrund agierenden
Macht. Das hätte schon für einiges Chaos gesorgt. Nicht auszudenken wenn diese Geschichten dann noch mit dem Mythos vom Krieger-Schänder in Verbindung gebracht werden würde. Manchmal verfluchte Thorsten es, dass er immer helfen wollte: Eine unheilbare Epedemie in einem
Dorf heilen, einen Vulkanausbruch stoppen, Erdbeben zum Stillstand bringen, Wesen vor wilden Bestien beschützen, Verschüttete retten und und und. Es war unglaublich in was für Lagen sich intelligente Wesen bringen konnten. Zwar wurde Thorsten meistens einfach unsichtbar,
doch manchmal nahm er auch seine menschliche Gestalt an, hauptsächlich um verängstigte Wesen zu beruhigen, ihnen beizustehen oder Bestien zu vertreiben. Das hatte ihn in Teufels Küche gebracht: Endlose Mythen rankten sich um ihn und die Hilfe die er gebracht hatte.
Ein paar Beispiele bei den Terranern, Argonen, Boronen, Teladi, Paraniden und Split waren:
-Auf der Erde und im Sonnensystem darum, wurde er manchmal gesichtet, als er aus allen möglichen Not-Situation geholfen hatte. Da er alle Daten über seinen Unfall 2012 gelöscht hatte, fand niemand eine Verbindung zu ihm, deswegen wurde er als Engel tituliert. Besonders als
er drei Kinder aus einer Höhle geführt hatte, indem er leuchtete und sie mit seinem integrierten Sonar an den Eingang brachte, hatte vor kurzem einen Medien-Rummel verursacht.
-Als er bei den Boronen in Rolks Reich einen Unterwasser-Strudel aufgelöst hatte, ist er als Meeres-Geist, eine weiße Gestalt die im Meer leben sollte, in die Sagenwelt eingegangen, da man eine verwaschene Gestalt im Auge des Unterwasser-Sturms sehen konnte, welche natürlich
Thorsten war, der beim Einsatz seiner Nano-Bots leuchtete.
-Bei den Paraniden hatte er einen unterirdischen Höhleneinsturz der ,durch in die Höhle einlaufenden Sand, drohte eine der wüstenstädte der Dreiaugen zu verschlingen durch kurzes einschmelzen des Sandes am Höhlen-Eingang zu Glas, welches er dann auf atomarer Ebene in den
selben Sandstein wie den der Höhle verwandelte, gestoppt. Bei diesem Ereignis war er als gleißendes Licht langsam in den Wüstensand getaucht und nach getaner Arbeit wieder aus dem Sand geschossen. Doch die hochentwickelten Augen der Paraniden konnten ihn schemenhaft auch durch
das grelle Licht erkennen. So nannte man ihn: Licht der heiligen Rettung. Zahlreiche Paraniden-Kinder wurden vor Sand-Reapern, wiederliche große flache Würmer mit grauenhaften Kiefern, gerettet, wodurch es auch die Legende des Larven-Schützers gab.
-Bei den Argonen hatte er zahlreiche Schiffe gerettet, Naturkatastrophen beendet und noch so vieles mehr. Auch hier galt er ab und zu als Engel. Wenn er in Heimat das Lichts agierte, wurde er als "Licht" bezeichnet, welches das dort Beheimatete sein sollte. Oder er war der
"rettende Stern". Es gab aber auch zahlreiche andere Legenden für die er verantwortlich war.
-Auf Ianamus Zura gab es viel zu viele Namen, welche ihm aufgrund der dortigen Kreativität gegeben wurden. Eine der schönsten Legenden war aber entstanden, als er in einem Dorf in der Nähe seines Hauses ein paar Schlüpflinge vor einem Erdrutsch gerettet und anschliessend
nach Hause gebracht hatte. Dazu hatte er Traktorstrahlen verwendet, mit denen er die Kleinen im Flug mit hinter sich her fliegen liess. Durch diese Taten wurde er als "gütiger Licht-Ritter der Ästethik" benannt, welcher allen Teladi Hilfe und Schutz bieten sollte. Gedichte, Bilder
und Skulpturen dieser Legende existierten zu Hauf. Nach den Ereignissen verwischte er sein Gesicht in ihrer Erinnerung, wodurch keine genauen Abbildungen seines Gesichts in Kunstwerken möglich gewesen waren.
-In den Gebieten der weiblichen Teladi hatte er auch Viele gerettet. Unter anderem war er "der Schutzgeist des Profits".
-Bei den Split gab es bisher nur die Legende des Krieger-Schänders, da er dort sonst nur gute Taten vollbracht hatte. Und welcher Split wollte schon zugeben, dass er irgendwann einmal so hilflos gewesen war, dass er Hilfe gebraucht hatte? So erzählte kein Split etwas von
den Geschehnissen.
Die übrigen Legenden waren zu viele um sie aufzuzählen.
Lasmios hatte die verschiedenen Sagen in der Geschichte der beiden Teladi-Kulturen verglichen und einen Zusammenhang gefunden.
Lasa Na war die Boronin in dem Duo. Sie war eine Nachfahrin der Boronen aus der abgeschotteten Grotte, wo Thorsten den Großteil seiner Boronen-Studie gemacht hatte. Heutzutage war dieser Stamm entdeckt und in die Gesellschaft aufgenommen worden. Sie hatte, inspiriert von
den Legenden ihrer Heimat, die Legenden und Mythen der Boronischen Geschichte verglichen und so auch hier die Verbindungen gefunden. Beide waren sich bei einer Vorlesung über Kryptozoologie begegnet und haben dann ihre Forschungen verglichen. Die beiden hatten schnell erkannt,
dass all die Legenden in ihren Heimaten von ein und dem selben Wesen verursacht worden waren. Deshalb hatten sie sich entschlossen Ausgrabungen an den Orten, wo diese Legenden gehäuft vorkamen, zu starten. Thorsten hatte zahlreiche Dinge hinterlassen, die er jetzt nicht
abbauen konnte, denn wenn die beiden in dieser Ausgrabungsstätte nichts finden würden, dann würden sie weitersuchen und Zeugnisse finden, die nicht von Thorsten hergestellt waren. Thorsten brachte es nämlich nicht fertig, Gebilde über ihn zu zerstören, die irgendjemand voller
Eifer hergestellt hatte. Thorstens Plan sah vor, als Thorneos Kemmriples V bei dieser Ausgrabungsstelle mitzuarbeiten und irgendwann, wenn die beiden eine Entdeckung machen würden die zu offensichtlich war um sie vertuschen zu können, die beiden um Schweigen zu bitten, oder
sie einzuladen mit in die Gemeinschaft zu kommen. Thorsten hatte alles vorbereitet: Er hatte die Liste von Teladi im Legenden-Gebiet auf Ianamus Zura verändert, so dass der Name Thorneos Kemmriples I nicht mehr darauf zu finden war. Er hatte eine gefälschte Akte über einen
Geschichts-Dozenten namens Thorneos Kemmriples V von der Universität in Ianamus Zura erstellt, welcher Spezialist für die sozialen Strukturen der Boronen und Teladi, aus der Zeit dieser Legenden, und alte Architektur war; das stimmte ja auch, schliesslich hatte Thorsten
diese Zeit selbst erlebt und war der Grund dieser Mythen. Thorsten begann die weiteren Vorbereitungen: Er erstellte mit seinen Nanobots einen Boron Manta um sich herum, die Siluette des Schiffes bildete sich aus Licht um ihn herum, dann erstarkte die Siluette langsam zu dem
kompletten Schiff. Er verwandelte sich wieder mit blauem Leuchten in den blau bemalten Teladi, mit einem hellblauen Hemd und türkisen Shorts. Dann setzte er sich an das Steuer des TP. Er freute sich auf die Zeit als Teladi, seine Zunge zuckte über sein rechtes Nasenloch und
seine Rückenfinne stellte sich leicht auf. Seine blau-grauen Krallen wurden von seinen Klauen in die Steuerschächte des TP geschoben und er steuerte auf die Planeten-Oberfläche zu. Fünf Minuten später durchdrang der TP die Wasseroberfläche und steuerte auf die Grotte zu.

Collossus-Fan
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Post by Collossus-Fan » Wed, 16. Jun 04, 16:45

Hier wieder ein größeres Stück, ich hoffe mal wieder auf Feedback( :roll: ). Ich schreibe gerade an dem sTück mit dem ersten Capital-Schiff, wer meine Schiffs-Ideen in anderen Posts gelesen hat, kann sich vorstellen was es für eines ist... :roll:

Lasa wischte gerade mit einer ihrer Tentakeln ein bisschen Schlamm von dem Teller, welchen sie eben aus dem Boden gezogen hatte. Der Teller war reich mit glänzenden Kristallen besetzt. Ja, das musste die Hütte des damaligen Häuptlings gewesen sein! Sie rief ihren Freund und Kollegen, den lustigen Lasmios, eine Kaufechse von Ianamus Zura:"Oh! Lasmios! Komm schnell her! Ich habe die Stelle gefunden." Ihre Tentakel wirbelten aufgeregt durch das Wasser. Lasmios kam herangeschwommen: "Lassssa! Dasss ist ausssgezsseichnet!" Er kniete sich neben sie, ein Bein unten am Boden, das andere angezogen und mit der Gehklaue auf dem Boden. Lasmios sah sie an:"Entssschuldige michhhh kurzzsss." Er schwamm nach oben zu der kleinen Luftblase, die man für die teladianischen Mitarbeiter gemacht hatte indem man etwas Luft in die Höhle gepumpt hatte. Ihr Freund konnte zwar lange die Luft anhalten, aber er hatte keine Kiemen wie sie. Er kam zurück, diesmal stabilisierte er sich mit Schwimmbewegungen in der Waagerechten und sah sie an:"Lassssss unsss sschnell die Ausssrüsstung holen!" Die beiden schwammen los um die Bürsten und Sauggeräte zur entfernung des Schlamms zu holen.

Lasmios war aufgeregt. Endlich hatten sie die Hütte des Häuptlings gefunden! Es war der zentralste Ort des Dorfes und versprach gute Ergebnisse zu bringen. Und dieser ästhetische Teller hätte direkt aus einem edlen Laden stammen können! So eine fortgeschrittene Verarbeitung hatten sie bisher noch nicht in diesem Dorf finden können. Da war der klobige Sauger und der kleine Koffer mit den Bürsten. "Lasssa, nimm du die Bürsssten, ichhh nehme den Sssssauger." Sie nahmen die Ausrüstung, schwammen zurück zu der im Schlamm versunkenen Hütte und begannen mit der Arbeit. Lasmios saugte den Schlamm auf und Lasa säuberte die Funde. Die zart-lilane Boronin war äusserst Geschickt mit den Bürsten. Dann kam ein weiterer Borone angeschwommen, einer der lokalen Helfer:"Lasmios! Lasa! Der neue Dozent ist da, Thorneos Kemmriples V. Er ist eben gelandet." Lasa sah kurz auf "Schick ihn doch bitte her." Der Helfer schwamm weg, dann kam er mit einem Teladi in den verschiedensten Blau-Tönen zurück. "Hallo. Wenn ichhh michh vorssstellen darf, mein Name issst Thorneosss Kemmriplessss V. Man hat mir gesssagt ess gäbe hier Arbeit für michhhh?!" Lasmios und Lasa begrüßten den Neuankömmling "Herzsslichhh willkommen. Endlichhhh ssssind sssie da, wir warten ssschon lange auf ssssie." "Mein Kollege hat recht. Es ist uns eine Freude sie aufs Lustigste zu begrüßen." Der blaue Teladi antwortete:"Ichh danke vielmalsss, aber dutzssen sssie michh dochh." "Freut mich, dann nenn' mich doch Lasa." "Und michhh kannssst du getrossst Lasssmiosss nennen." Die drei gingen an die Arbeit.

Lasa sah zu dem blauen Teladi rüber, sogar dessen Kleidung war in verschiedenen Blau-Tönen gefärbt. Er ging seiner Arbeit äusserst geschickt nach, seine gelben Augen huschten über den Boden um kleine Artefakte zu finden. Er fand sogar kleine Teile, die sie gar nicht bemerkt hätte. Da spürte sie etwas im Sand, eine Fläche, sie wollte sie hoch nehmen, doch das Objekt war zu groß. "Lasmios, könntest du bitte mal hier den Schlamm wegsaugen?" "Ja, Augenblick." Thorneos schwamm auf dem Rücken ein Stück zurück um seinem Artgenossen Platz zu machen, dann saugte Lasmios den Schlick immer weiter weg. Nach und nach erkannte man das Objekt: Es war die Hütte des Häuptlings. Während die Sedimente die kleinen Artefakte nach oben befördert hatte, blieb die aus dem Korallenboden gehauene Hütte unten. Als das Gebäude frei gelegt worden war, waren Lasmios und sie mehr als überrascht: Die Hütte war viel kleiner als die Überlieferungen ergeben hatten. Die rauhe Halbkugel war zudem durch eine Tür versperrt, die durch eine seltsame Platte geschmückt war. "Thorneos. Was meinst du, wie kommen wir da rein? Du bist doch der Experte für alte Architektur." "Warte, ichhh ssssehe mir dassssss mal an." Der Teladi schwamm mit kräftigen Bewegungen zu der Tür, die Druckwellen im Wasser liessen darauf schliessen, dass er viel stärker als Lasmios sein musste.

Thorsten, Schrägstrich Thorneos, schwamm an die Tür, die er vor Jahrhunderten selbst gebaut hatte. Im Stamm nahm er damals die Rolle des Bauherren und Erfinders ein. Der Mechanismus war recht einfach: Ein kleines Getriebe wurde durch mehrmaliges ziehen einer Stange, tief in der Platte, mit dem Tentakel eines Boronen in Rotation versetzt und bewegte so die Tür nach unten und ein Gewicht in der Hütte nach oben. Oder anders herum wenn man einen Riemen oben an der Tür zog. Natürlich musste er so tun, als ob er es gerade erst herrausgefunden hätte: "Lasssa, ichhh glaube, du mussssst mit deinem Tentakel eine Sssstange in diesssem Lochh in der Platte ein paar mal zsssiehen." Er winkte die Boronin herüber und sie tat das was er ihr gesagt hatte. Ein Klicken war durch das Wasser zu hören, als das Getriebe genug Rotation hatte. Mit dem Geräusch von dem Drehen steinerner Zahnräder senkte sich die Tür in den Boden. Lasmios Stirnschuppe wurde leicht blass, als er aufgeregt auf den uralten Mechanismus sah. Ein Schwall abgestandenen Wassers floss den drei entgegen. Thorsten sah seit langem den Innenraum der Hütte wieder, den er zuletzt als Tose Ke, seine boronische Form, beschwommen hatte. Jetzt als Teladi merkte er wie klein die Hütte war, er stiess beim Eintreten mit der empfindlichen Stirnschuppe an den Ramen der Tür. Doch vorher sah er sich in der Höhle der Grotte um: Es war alles wie damals, große leuchtende Quarzkristalle waren in Mulden an den Wänden der Höhle gesetzt worden und spendeten durch wärme gespeistes Licht. Die Fels-Wände aus Korallen reichten in ihrer Färbung von blau über lila bis grün.

Lasmios sah sich aufgeregt um: Der Inhalt dieser Hütte war eine wahre Goldgrube an Artefakten zum Untersuchen. Im Gegensatz zu den weiblichen Teladi in ihrer Profitgemeinschaft hätte er nie im Leben daran gedacht Artefakte zu verkaufen. Seitdem er vor vier Jazuras mit 20 Jazuras sein Studium beendet hatte, hatte er an den Legenden gesessen und sie analysiert. Vielleicht würde sich jetzt alles beweisen lassen. "Lasssa...Sieh nur,...so viele Funde..." Die Boronin inspizierte die reich verzierte Liege-Kuhle:"All diese Ornamente...eine wahre Goldgrube..." Zuerst katalogisierten sie die Funde, aber als es nach einer Quazura dunkel wurde, unterbrachen sie ihre Arbeit. Thorneos ging zu seinem Schiff und kam schwer beladen zurück, die edelsten Zutaten waren dabei.

Thorsten liebte es zu kochen, schon immer. Nachdem er alle Rezepte der Erde gelernt hatte, hatte er sich darum gekümmert die Nahrungsmittel, Kochweisen und Rezepte anderer Völker zu erlernen. Nachdem er im Schiff ein paar Zutaten in dem Manta mit Hilfe seiner Naniten erzeugt hatte, schwamm er zurück und kochte jeweils ein paar Gerichte nach teladianischer und boronischer Art. Er fragte nach Wünschen: "Hat hier jemand ein Lieblingssss-Gerichhht?" Lasa sah ihn schief an:"Wie willst du denn wissen was einem Boronen schmeckt?" Thorsten wusste die richtige Antwort, auch wenn es etwas gelogen war, denn eigentlich konnte er wegen seiner Naniten ja alles essen:"Ichhh weisssss esss nichhhht genau, dessswegen machhhe ichhhh es streng nachhhh Rezssepten, die ichhh ausswendig gelernt habe." "Na dann, wenn das so ist: Ich würde mich über Lustige Strömung freuen." Das war einfach, Lustige Strömung war ein gekochter Salat aus verschiedenen Algen, Stott-Gewürzen, einer BoFu-Creme und ein bisschen boronischem Pfeffer, welcher der Samen der boronischen Seerose war, welcher im Gegensatz zu den süssen Blättern äusserst pikant war. Lasmios schwamm neben seine Kollegin, dann wechselte er in die Senkrechte: "Ichhh mag die Farbensssuppe, aber ichhh möchhhte nicht zsssu viel verlangen." Die Farbensuppe war eine Spezialität der Ianamus Zura-Teladi: Die Zutaten waren fünf verschiedene Wurzelknollen-Arten, verschiedene Sumpf-Pflanzen, Würz-Moos, welches ähnlich wie ungarischer Paprika mit weissem Pfeffer schmeckte, Creme-Knollen, Schaum-Gras, welches einen brot-artigen Kern hatte, und Schilfrohr-Samen, die im Geschmack an eine Mischung aus Basilikum und Kümmel erinnerten. Eine andere Teladi wünschte sich noch einen Sumpf-Pflanzen-Salat und ein Borone sprach sich für BoFu mit Maja-Glitt-Splittern aus.
Thorsten bereitete alle vier Gerichte zu: Zuerst die Lustige Strömung: Zuerst mischte er die Algen und ein bisschen Stott. Dann verührte er das BoFu mit etwas Meerwasser in einer abgedichteten Schüssel und fügte den Pfeffer so wie eine Prise Stott hinzu. Die Creme liess er ziehen. Als nächstes zerschnitt er ein Seerosenblatt, was mit seiner Kralle ziemlich leicht von der Klaue ging, und fügte es zu den Algen dazu, als er diese angeschwitzt hatte. Da er den Salat nur angeschwitzt hatte, blieben die Algen knackig, dann rührte er die Creme unter und der Salat war fertig. Als nächstes kam der Sumpf-Pflanzen-Salat: Den Salat mischen, Nostrop und Stott verquirlen und einrühren, dann ein paar süsse Wurzel-Knollen hinein und der Salat war fertig. Worauf Thorsten bei den Teladi-Gerichten nur achten musste, war es die speziellen Töpfe und Schüsseln zu verwenden, die die Zutaten vom Wasser abschirmten, bis sie als Gericht gegessen wurden. Nun das BoFu mit Maja-Glitt-Splittern: Das BoFu auf den Laser-Herd, dazu den Maja-Glitt, umrühren, etwas Plankton dazu und im Anschluss mit Stott garnieren.
Jetzt kam der richtige Koch-Spass: Die Farben-Suppe: Zuerst schnappte er sich die Wurzel-Knollen, die er nach Sorte und somit nach Geschmack ordnete. Eine Sorte schmeckte leicht süß, eine sauer, eine schmeckte nach pfeffrigen Zwiebeln, eine schmeckte fast wie eine Kartoffel und die letzte schmeckte herb nach Tomate. Nun nahm man die Sumpf-Pflanzen-Blätter, welche verschiedene Farben hatten und wickelte die Knollen Geschmack nach Farbe sortiert in die Blätter ein: Rote Blätter bekamen eine Füllung aus pfeffrigen Knollen, weiße bekamen die leicht süßen Knollen, in die blauen Blätter wurden die Kartoffel-Knollen eingewickelt, die sauren Knollen bekamen die gelben Blätter als Farbe und die nach Tomate schmeckenden Knollen wurden in die grünen Blätter gehüllt. Die Blätter hatten eigentlich nur den Zweck Farbe in die Suppe zu bringen, ihr Eigengeschmack war nicht intensiver als ein Salatblatt von der Erde schmeckte. Dann nahm Thorsten die eingewickelten Knollen in einer geschützten Schüssel zwischen die Krallenspitzen und rollte sie dazwischen hin und her, so bekamen die Blätter zahlreiche Löcher aus denen der sarke Farbstoff dringen konnte und die Knollen wurden aufgeschlitzt, wodurch sich der Geschmack in der Suppe besser entfalten konnte. Beim kochen der Blätter kam so ausserdem der Effekt zustande, dass sich kleine verschiedenfarbige Tupfer an den Löchern bildeten, da sich dort die Farbstoffe verschieden anlagerten, denn die Blätter waren so gewählt, dass sich ihre Farbstoffe nicht vermischten. Dann presste er die Creme-Knollen um den sämigen Grundstoff der Suppe zu erhalten, dann würzte er mit den Schilfrohr-Samen und zupfte das Würzmoos hinein, als nächstes kochte er die Creme in einem versiegelten Topf, dann fügte er über die kleine Schleuse die eingewickelten Knollen hinzu. Nun schabte er mit seinen Krallen den brotartigen Kern des Schaum-Grases in eine versiegelte Pfanne, wo er sie mit Nostrop zu einer Art Croutons röstete. Als er fertig war, fügte er die Croutons in die Suppe und richtete die Speisen an. Für die Teladi-Gerichte hatte er etwas gekauft, was die Teladi kürzlich erfunden hatten: Ein kleiner Feld-Generator, der Wasser von den Tellern fernhielt und eine kleine Lüftblase um einen speziellen Löffel erzeugte. Wo Thorsten Credits her hatte? Nun ja, er hatte nie gehandelt, aber er konnte...nun ja...für Computer überaus überzeugend sein. Ungefähr 500 verschiedene Konten waren unter verschiedenen Namen angemeldet, alle blieben Konstant auf einem Betrag, egal wie viel man abhob. Eine intelligente Software, tief versteckt im Kernspeicher der Banken-Computer verborgen, versteckte die Aktivitäten vor dem Personal. Thorsten richtete die Speisen auf einem kleinen Klapptisch an, der für Menschen viel zu klein gewesen wäre, aber für Boronen und Teladi genau richtig war. Teladi benutzten einen Löffel für Suppen, ansonsten nutzten sie ihre geschickten Krallen, sowohl als Messer als auch als Gabel. Boronen hingegen benutzten Besteck, welches dem der Menschen fast bis aufs Detail glich.
Lasmios und die übrigen Teladi, wozu in dieser Form auch Thorsten gehörte, schmatzten anatomisch bedingt etwas, während die Boronen durch den Rüssel leicht schnauften. Nach gut einer Quazura waren die rund 12 Wesen satt und zufrieden. Thorsten hatte ebenfalls von der Farbensuppe gegessen. Lasmios rieb sich den Bauch:"Tsshhhh...dasss hat wie bei meiner Ur-Großsssmutter gessschmeckt, ichhhh dachhhhte nichhht, dassssss jemand heutzssutage noch sssso russstikal kochhhht." Wie recht Lasmios hatte, konnte er nicht ahnen. Thorsten war sogar älter als die Ur-Großmutter der Echse, wobei es eigentlich kein physisches biologisches Wesen gab das so alt war wie er. Zumindest hatte er noch keines gefunden. "Danke für dassss Kompliment. Ichhh habe meinen Beruf mit meinem Hobby verbunden. Ichh habe viele alte Rezssepte recherchiert."

Lasmios genoß die Unterhaltungen mit Thorneos. Er war noch jünger als Lasmios und doch berichtete er so lebhaft über seine Vorstellung des alten Ianamus Zura, als ob er selbst dort gewesen wäre. Kochen konnte er jedenfalls so. Als sie sich alle schlafen legten, brach man die Gespräche ab. Lasmios legte sich auf seine Schlaf-Platte, das ebene und harte Material liess ihn schnell in den Schlaf fallen.

Lasa saß in ihrer Schlaf-Kuhle in ihrem Mako. Beeindruckend wie ein Teladi boronische Gerichte kochen konnte ohne den Geschmack zu kennen. Noch immer war der weiße Schimmer der aufgeregten Freude über die Funde im Wasser zu schmecken. Irgendetwas hatte dieser Teladi an sich, er verhielt sich zwar genau wie jeder andere Teladi, er stieg auf zur Luftblase und holte Luft, schwamm wie ein Teladi, aber irgendetwas stimmte nicht. Wie konnte er so schnell den Mechanismus in der Tür finden? Wenn er wirklich so ein Experte war, warum war er noch Dozent? Thorneos war zwar nett und lustig, aber da war irgendwas. "Ach Lasa, mach dich nicht verrückt. Du schmeckst schon wieder Strömungs-Schleier wo keine sind." Sie schüttelte die dunklen Gedanken ab und fiel in einen lustigen Schlaf.

Thorsten legte sich auf die harte Metall-Platte in der trockenen Kabine seines Manta, ein spezielles Feld, wie es weit verbreitet war, verhinderte das Eindringen von Wasser. Auch als Teladi konnte er diesen Liege-Flächen nichts abgewinnen. Teladi mochten diese Flächen wegen ihres Schuppenpanzers und ihrer Physiologie. Was den Schuppenpanzer anging gab es einen einfachen Grund für die Metall-Platten: Die Flächen waren sauber und somit konnte sich nichts an den Schuppen festsetzen. Die Teladi-Physiologie hatte sich zudem so angepasst, dass harte Flächen für sie bequem waren, denn wie die Echsen auf der Erde liebten ihre Vorfahren Sonnenbäder auf Felsen. Thorsten rollte sich zusammen, seine Schnauze berührte seine Kniee und er liess seine Naniten die Metallplatte etwas weicher machen. Dann fiel er in einen Schein-Schlaf. Der Körper schlief wirklich, doch das Bewusstsein in den Naniten wirkte weiter. Die Nacht verging ereignislos: Zwölf natürliche Super-Novas, ein schwarzes Loch erreichte seine kritische Masse und entflammte zu einem neuen Nebel und zwölf Mitglieder des alten Volkes durchquerten dieses Sonnensystem. Ach...das alte Volk...lustige Burschen. Sie waren den Boronen nicht unähnlich in der Moral und ihrem Friedlichen verhalten, doch sie waren teils auch ein bisschen seltsam. Sie waren hoch intelligent, doch meistens total zerstreut. Wenn man mit ihnen sprach, hätte man denken können, man spräche mit einem dementen Genie. Ihr Denken war bei weitem nicht so verworren: Ihre Gedanken waren klar und wenn Thorsten sie las, konnte er sie sehr gut verstehen. Irgendwie konnten sie ihr hoch entwickeltes Denken anderen nicht klar machen. Thorsten war, wenn er ihre Gedanken auslas, der einzige einigermaßen biologische Gesprächspartner für sie. Die Sohnen verstanden sie zwar auch, aber die waren ja nicht im geringsten biologisch. Warum die Alten das Erd-System gemieden hatten? Dafür gab es zwei Gründe: Zum einen hatten sie vor Jahrtausenden die Erde einmal besucht und gesehen was für Kriege die Menschen führten: Auf Profit besonnen wie Teladi, grausam wie Split, arrogant wie Paraniden. Dann haben wir uns viel schneller entwickelt als die Völker in anderen Bereichen. Die Alten wollten warten bis die Menschen friedlich genug wären um, ohne Schaden anzurichten, mit anderen Völkern co-existieren zu können. So waren ihnen die Argonen lieber als die aggressiveren Terraner. Doch sie mochten die Menschen auch, denn sie konnten Kreativ wie die Teladi auf Ianamus-Zura sein, friedlich wie die Boronen, ehrenhaft wie die Split und intelligent wie die Paraniden. Die Menschen hatten alle Charakter-Züge der Völker gleichermaßen ausgeprägt. Es gab keine stark ausgeprägten Charakter-Züge die andere übertrumpften, wodurch die Menschen einen inneren Konflikt besaßen der sie nach vorne aber auch zurück schleudern konnte. Doch die Menschen waren auf dem richtigen Weg: Oft hatte einer der Alten, als Thorsten ihn begegnet war, gesagt dass sie so wie die Menschen sich entwickelten bald ein Sprungtor dort absetzen würden. Doch "bald" war bei den Alten ein gestreckter Begriff, denn da sie nicht starben, hatten sie etwas andere Zeitvorstellungen: Bald konnte gut ein Jahrtausend sein, so hatte Thorsten es von ihnen erfahren. Man konnte es hier ja schon sehen: Die Argonen waren den Terranern, obgleich es wesentlich mehr Argonen als Terraner gab, technisch weit unterlegen. Doch moralisch waren sie ein Dreh- und Angelpunkt zwischen den vier anderen Völkern: Sie hatten gute Beziehungen zu den Split, was die gemeinsame Entwicklung der Projektilkanone bewieß, und auch die friedlichen Boronen und Teladi waren mit ihnen verbunden, lediglich mit den Paraniden hatten sie Probleme. Was die schnelle Entwicklung der Menschen betraf, so waren das beste Beispiel wohl die Xenon: Das alte Volk hatte gute vier Milliarden Jahre gebraucht, bis die Sohnen das Bewusstsein erlangten, die Menschen hatten derartige Maschinen nach ungefähr 40.000 Jahren Entwicklung, vom Nomaden-Volk zu Raumfahrern, erbaut.
Thorsten stand auf und schwamm zu der Hütte. Die beiden Archäologen waren dabei, neue Artefakte auszugraben während ihre 9 Assistenten-6 Boronen und 3 Teladi- die Funde katalogisierten. Thorsten sah nach unten, da sah er einen kleinen Stoff-Fetzen ungefähr 3 Meter vor der Hütte. Er schwamm zum Grund und zog den verfallenen Stoff-Fetzen aus dem Schlamm. Das grobe Gewebe war alt, doch die Form war sehr gut erhalten: Es war eine kleine Puppe in der Form eines Boronen. Thorsten kannte diese kleine Figur...sie gehörte einem kleinen boronischen Mädchen dass zu Thorstens Zeit in diesem Dorf gelebt hatte. Sie war seine kleine Freundin gewesen und sah ihm gern beim Werken in seiner runden Hütte zu, bis ihre Mutter sie zu sich rief wenn es Zeit zum Essen war. Oft schwamm er mit dem kleinen Mädchen durch das Höhlensystem der Grotte und brachte ihr etwas über die Natur bei, oder er spielte mit ihr Verstecken: Er zählte und sie versteckte sich, wie es kleine Kinder nun einmal taten, eher schlecht und er tat so, als würde er sie nicht finden. Sie war fast wie eine Tochter für ihn gewesen. Er hatte nie selbst eine Familie gegründet, weil er, wenn er sie mit seinen Naniten am Leben halten würde, der gleichen Hölle vom Verlieren von Freunden aussetzen würde. Und wenn sie sich dagegen entschieden hätten, hätte er seine Familie irgendwann verloren. Er erinnerte sich schmerzlich an das kleine boronische Mädchen:"Ssssssuna..." eine Träne lief ihm aus dem rechten Auge und löste sich unbemerkt im Ozean. Dann rief ihn Lasa.

Was machte Thorneos da? Er hatte eben irgendetwas gezischt und sah traurig aus, seine Rückenfinne war eng angelegt."Hey Thorneos! Was machst du da?" Der Teladi sah erschreckt hoch. "Wasss? Oh...ichhhh war gerade in Gedanken vertieft..." "Ja. Ist schon gut. Kommst du mal bitte rüber? Wir brauchen deine Hilfe." "OK...Komme sssschhon." Thorneos schwamm auf sie zu und hielt vor ihr an. "Wasss issst denn?" Lasmios schwamm heran:"Wir haben hier eine ssseltssame Sssteinplatte gefunden, sssieh sssie dir bitte mal an." Thorneos senkte sich bis auf den Boden ab und begutachtete die Platte. Seltsam, diese Platte gab es noch garnicht als Thorsten diesen Ort verlassen hatte. Er scannte den Boden darunter: Eine kleine karge Höhle, künstlich angelegt. Eine kleine Statue stand dort: Sie zeigte das Erdbeben! In einer Struktur, die ihm garnicht gefiel. Doch es hätte viel mehr Verdacht erweckt, wenn er die Platte nicht geöffnet hätte. Der Mechanismus war einfach strukturiert, im Grunde eine Kopie des Tür-Mechanismus den er damals hergestellt hatte. Er drückte eine Ecke der quadratischen Platte herunter, ein runder ornament-verzierter Teller kam nach oben. Als er diesen vorsichtig drehte zog ein Gewicht die Platte zur Seite und man konnte nach unten schwimmen. Lasmios holte eine Taschenlampe und schwamm als erster hinunter.

"Dasssss isssst unglaublichhhhhh....Tshhhhhhh..." Lasmios' Maul klappte auf. Dieser seltsame Schrein zeigte ein ihm aus den Legenden nur zu bekanntes Bild: Eine Katastrophe, anscheinend ein Erdbeben, was durch zahlreiche Spalten im Boden symbolisiert wurde. Aus der Steinplatte, die horizontal den Schrein bildete, waren an einigen Stellen so behauene Formationen die wie herabfallende Felsbrocken aussahen. Unten am Boden waren Boronen, alle waren aus lilanen Edelsteinen geschnitzt und in gleichförmige Vertiefungen gefasst worden. Doch den Kern bildete eine ihm nur zu gut bekannte Gestalt: Eine weiß leuchtende humanoide Figur, im Vergleich zu den Boronen etwa so groß wie ein Argone. Die Figur hatte die Arme ineinander Verschränkt und schwamm über den Boronen. Seine Beine waren eng aneinander gelegt. Anscheinend war die Figur aus einem speziellen Quarz-Kristall gefertigt worden, der damals bei Boronen aufgrund seiner Seltenheit sehr kostbar war. Die Bewohner hatten sich sehr viel Mühe gegeben, diesen Schrein zu erstellen. Doch da war ein Detail, welches nicht gleich ins Auge sprang: Ein Borone war unter einem großen Felsen begraben. Seltsam, ein Opfer...normalerweise gab es keine Opfer wenn diese Lichtgestalt auftauchte. Was hatte das zu bedeuten? Seine Zunge huschte über sein Nasenloch, genau wie bei Thorneos, der direkt hinter ihm in die Luke geschwommen war. Nur Lasa wartete noch oben. Lasmios wollte die Meinung seiner Kollegin hören: "Lasssssssa...komm sssschnell her......dasssss mussssst du ssssssehen!" Vorsichtig schwamm sie herunter und sie sah sich ängstlich um, dann sah sie den prachtvollen Schrein und flippte regelrecht aus. Ein wildes Geklicker kam aus ihrer Kehle und sie wuselte um den Schrein um ihn genauer zu untersuchen. Sie klickerte so aufgeregt, wie er es noch nie gehört hatte, Thorneos sah ihn fragend an und legte den Kopf schief. Lasmios drehte Seine Greifklauen nach oben. So war seine Kollegin nun mal. Er nutzte die Chance um sich den Hohlraum genauer anzusehen: Die Umgebung war karg, nur die aus dem Fels gehauenen Wände waren zu sehen. Keinerlei Wandschmuck? Das passte garnicht zu einem Schrein...dann musste es ein Denkmal sein! Ein Denkmal! Das war es! Und wenn es ein Denkmal war, dann konnte es nicht von einer Legende herrühren, es musste echt sein! Ein Denkmal beruhte so gut wie immer auf realen Ereignissen. "Lasssa, denksssst du wassss ichhh denke?" sie war immer noch mit dem Denkmal beschäftigt "Klick klick klick Was? Oh entschuldige bitte. Was hast du gesagt?" "Ob du denksssst wassss ichhh denke." "Kommt darauf an, was du denkst." "Ichhh denke, dassss dasss ein Denkmal isssst." "Ich glaube auch. Was meinst du Thorneos?" der blaue Teladi war in Gedanken versunken "Hä? Oh ja...ssssscheint ein Denkmal zu sssssein, die Umgebung isssst zssu karg."

Komisch, und das war nicht lustig gemeint. Das war einer der bedeutensten Funde in der Geschichte des Königsreichs und dieser Teladi von Ianamus Zura hatte sich nicht einmal zum Teil so begeistert wie Lasmios oder sie. Zudem war, so wie sie ihren Freund Lasmios kannte, dieses Denkmal in den Augen eines Ianamus Zuras äusserst ästhetisch. Na ja... vielleicht bildete sie sich das auch nur ein. Es konnte ja auch einfach sein, dass Thorneos sich Gedanken über das Denkmal gemacht hatte.

Das war problematisch. Nachdem was Lasa dachte, hatte sie ein gewisses Misstrauen. Er musste etwas sagen, was ihn wieder als Archäologen erscheinen lassen würde, er überprüfte die Scans von dem Denkmal: "Sssseht ihr den zsserquetsssschten Boronen? Der Edelsssstein aussss dem er besssteht issst ein anderer alss der ausss dem die übrigen Figuren gemachhht sssind." Der Stein war kein Rosenquarz wie die anderen Figuren, sondern ein Rubin, bei den Boronen bedeutete er einen Trauer-Anlass.

Das war richtig, der Stein war tatsächlich ein Rubin. Anscheinend war der Tote im Dorf sehr beliebt gewesen. Lasmios ging in Gedanken noch einmal die Legenden durch: In jeder Region, wo die Lichtgestalt massiv aufgetaucht war, hatte es eine besonders beliebte und intelligente Person gegeben. War die Lichtgestalt vielleicht von ihnen angezogen worden? Oder war es gar ein Angehöriger des Alten Volkes, der guten Wesen besonders viel Gutes tat? Lasmios unterhielt sich mit seiner Kollegin. Plötzlich vibrierte das Wasser...nein eigentlich vibrierte die Erde. Immer stärker! Kleine Fels-Brocken regneten von der Decke der Höhle herab. Lasmios war geschockt, seine Stirnschuppe war weiß. Er verfiel in die Schutzstarre. Thorneos nicht. Als ein besonders große Felsplatte sich von der Decke löste, schwamm Thorneos auf ihn zu und schubste ihn zur Luke wo sie eingestiegen waren. Thorneos drehte sich zur Seite und entkam dem Fels nur knapp. Lasa, schwamm quiekend auf Lasmios zu und stieß ihn hinaus aus dem Loch. Sie waren gerettet. Thorneos schoss wie ein Torpedo aus der aufgewirbelten Dreckwolke, zahlreiche Dreckschleier hingen an ihm wie Schlingpflanzen. Lasmios stotterte wegen der Starre: "Wieee...tsh...hast du dassss....gemachhhht." Thorneos antwortete:"Was? Ohh ichhhh...tshhh" er erstarrte und sank auf den Grund, seine Stirnschuppe war leichenblass. "Lasssa...bring ihn zssu der Luftblassse, sssonsst ertrinkt er nochhh." Lasa tat wie ihr geheissen, fünf Mizuras später wachte Thorneos auf und sagte er würde sich an nichts erinnern seitdem das Wasser gezittert hatte. Eine Schockreaktion.

Mist!!! Seit Jahrhunderten war hier keine tektonische Aktivität und ausgerechnet heute gab es urplötzlich ohne Anzeichen einen starken Erdstoss. Thorsten hatte die beiden zwar gerettet, aber er hätte sich beinahe verraten. Er hatte, aus seiner Sicht, mit einer Sekunde eine Ewigkeit zum überlegen. Was immer er auch bedachte, er musste die beiden retten, auf diese Weise. Hätte er seine Naniten, wenn auch getarnt, eingesetzt, hätten sie irgendwas bemerkt. Also musste Thorsten eine Schockreaktion vortäuschen. Er hatte seinen Kreislauf runtergefahren und seine Stirnschuppe erbleichen lassen, auch wenn er nicht eine Sekunde Angst gehabt hatte. Doch eins machte ihm viel mehr Sorgen: Ein schwaches Leuchten, das durch einen dünnen Fels-Tunnel kam, hatte er schon bemerkt. Die Anderen würden es auch bemerken sobald sie sich von dem Schock erholt hatten. Na egal, sie würden ihren Jahrhundert-Fund haben, auch wenn niemand anderes von ihm erfahren würde.
Es war einer seiner alten Ruhe-Räume: Ein getarnter Hohlraum im Fels, der vor Sonar-Sensoren getarnt war. Bisher war er auch gut geschützt, denn ausser Thorsten gab es auf diesem Planeten niemanden der durch Fels gehen konnte. Das Leuchten des Raumes rührte von der sub-atomaren Beschaffung des Materials und der Maschinen her, die bei ihren Funktionen Licht besonders stark abstrahlten. Thorsten hatte auf jedem Planeten den er kannte einen solchen Ruhe-Raum, so eine Art ruhiges Ferienhaus. Die Maschinen in den Wänden der Räume waren dazu gedacht, Thorsten eine Umgebung zu schaffen, die ihm auch ohne nanotechnische Anpassungen gefiel. Man ging nach dem Schock schlafen um sich zu erholen.

Der nächste Morgen war angebrochen, alle hatten sich beruhigt. Was war das? Lasa sah auf das schwache Leuchten, sie schwamm heran um durch den Fels-Spalt zu sehen. Das Licht war hell und wunderschön. Es waren aber keine Kristalle, die Oberfläche war glatt und nicht transparent. Sie wendete sich an ihren Freund, der sich mittlerweile wieder erholt hatte "Lasmios, siehst du das auch?" "Jjjj...Ja...ts" "Hol mal den Resonanz-Bohrer, wir werden den Fels wegbohren." Eine Quazura später standen sie vor der weißen Wand. Keine Oberflächenstruktur. Nur glattes weißes Material, das behäbig strahlte.

Na gut, Thorsten wieß die Maschinen in der Wand über seine Nano-Bots darauf an, einen Durchgang zu öffnen. Alles Funktionierte.

Lasa sah auf die Anzeige des Gerätes, welches das Alter von Objekten anhand der Grundstrahlung der Umgebung analysierte, wie lange das Objekt schon in dessen Nähe war. Sie konnte es nicht glauben: Das Objekt war um die 450 Jazuras alt! Als sie den Alters-Scanner auf das Objekt selbst richtete, fand dieser keine Materie. Plötzlich hörte sie ein leises Zischen, sie sah auf die Quelle des Geräuschs: In der Wand öffnete sich ein quadratisches Loch, welches sich immer mehr vergrößerte: Es war eine Tür. In der Tür spannte sich ein seltsames Energiefeld: Es fühlte sich fast wie eine Plastikfolie an, es gewährte ihr keinen Durchgang. Lasmios war neben ihr, sein Maul stand weit offen. Beide betasteten das Energiefeld. Das Wasser zitterte erneut.

Showtime! Der Erdstoss kam genau zur rechten Zeit. Thorsten liess ein paar große Felsen zwischen sich, Lasmios, Lasa und die neun anderen fallen. Die drei waren nun von den Anderen abgeschottet, verschüttet. Thorsten liess den Raum die Struktur des Feldes verändern, indem er ihm durch die Naniten die entsprechenden Daten übermittelte. Als Lasmios und Lasa sich von dem Geröllhaufen wegdrängten, tat Thorsten dies zum Schein auch. Alle drei schwammen durch das Feld in den trockenen Raum. Lasa viel platschend zu Boden und quiekte panisch, als sie keine Luft mehr bekam. Eine kleine Maschine übernahm die Versorgung der Boronin: Ein kegelförmiger Strahl ging von der Decke aus dem molekül-großen Gerät aus, der Lasa einhüllte. Kleine glitzernde Tropfen aus Wasser bildeten sich in der Luft um Lasa, sie drehte sich angserfüllt im Kreis als die Maschine sie durch einen blauen Lichtstrahl anhob und die Tropfen in einem wilden Schauspiel um sie tanzten. Dann sammelten die Tropfen sich an der Boronin und formten eine Haut aus Wasser, die langsame Wellen schlug, um sie. Sie atmete, panisch, aber sie atmete. Das Licht hüllte sie noch immer ein. So etwas hatten die beiden noch nie gesehen.

Lasmios sah sich panisch um, sie waren in diesem seltsamen Raum gefangen, die Wand hatte sich geschlossen als sie durch das Feld gefallen waren. Alles erstrahlte in einem weißen, fast sakralen Licht. "Wassss isst dasss hier für ein Ort?" Lasa sah ihn aufgeregt an, der Lichtkegel um sie war langsam am verblassen, die Haut aus Wasser blieb um sie herum "Ich weiß es nicht..." Thorneos drehte sich zu den beiden um, mit einem klaren Gesichtsausdruck, er wirkte total ruhig:"Dasss issst ein Ruhe-Raum." Lasa sah ihn an "Woher willst du das wissen?" Er sah die beiden immer noch ruhig an "Ihr habt mir eine Menge Kopfzsserbrechhhen bereitet." "Wovon redesst du?" Lasmios war beunruhigt. "Wisst ihr, beinahe tausend Jahre habe ich schon in diesem Universum gelebt und ihr beiden seit erst die Zweiten die mich gefunden haben. Das andere waren Polizisten." Lasa klickte beunruhigt "Uuuuiiiiik...Was willst du damit sagen? Was ist mit dir?" "Ihr habt so lange nach mir gesucht und versteht es immer noch nicht." Thorneos begann zu leuchten: Weiß! Er streckte seine Arme ab und hob sich rund eine Länge in die Höhe. Auren aus weißem Licht umschlungen sanft seinen Körper. Er wuchs, mann konnte keine Details erkennen, doch er nahm die Form eines Humanoiden an. Das Leuchten versank in seinem Körper, Lasa und Lasmios sahen gebannt auf das Geschehen, als Licht in tosenden Strahlen in Kreisen um ihn schoss und dann in seinen Körper eindrang. Als das Leuchten verblasst war, stand vor ihnen ein Argone in einem blauen Hemd und mit schwarzen Jeans. "Wa...wassss...Eiersalat." "Ihr seit meine Gäste. Kann ich euch etwas anbieten?" "Was... uik klick klick... bist du?" Er sah die beiden an "Nun gut, ihr habt so lange nach mir gesucht und wart recht erfolgreich, daher gebe ich euch ein paar Informationen: Mein richtiger Name ist Thorsten Kemmrich. Ich bin nun 947 Jahre in diesem Universum existent und meines Zeichens Terraner." "947 Jahre? Terraner?" Lasa sah ungläubig auf den Menschen. "Wassss hat dasss zsu bedeuten?" Thorsten sah ihn an:"Ich bin das was ihr so lange gesucht habt. Ich gehöre nicht zum alten Volk. Meine Taten folgen mir durch die Zeit als Mythen und Legenden. Ihr habt diese Legenden verknüpft und mich so auf euch aufmerksam gemacht." "Aber woher die vielen Legenden? Diesssser Raum?" "Nun, als ich nach dem Xenon-Krieg auf der Erde beim Wiederaufbau geholfen hatte, hatte ich mich entschlossen die anderen hochentwickelten Völker im Universum zu erforschen. Ich nahm verschiedene Identitäten und Gestalten an und lebte unter euren Völkern, den Split und den Paraniden. Falls ihr ein Beispiel wollt, der zerquetschte Borone auf dem Denkmal war eine Kopie meines Boronen-Körpers. Ich war auch Thorneos Kemmriples I auf deiner Liste Lasmios, bevor ich sie verändert habe." "Aber warum versteckst du dich, warum hilfst du nicht?" Lasa sah ihn an. Er sah traurig zurück "Ich habe über die Jahrhunderte viele Kriege und viel Leiden gesehen. Ich konnte den Schmerz der Wesen nicht ertragen. Deswegen bremse ich die technische Entwicklung um die soziale Entwicklung den technischen Stand einholen zu lassen. In der Hoffnung, dass die Völker irgendwann friedlich miteinander Leben und ein Zeitalter von nie gekanntem Fortschritt einläuten. Wenn das jemand herausfinden würde, gäbe es eine enorme Katastrophe. Alle Wesen der Milchstraße wären hinter mir her und würden in kriegerischer Absicht Waffen und Schiffe entwickeln mit denen sie sich im Grunde nur gegenseitig umbringen werden." "Du bremst die technische Entwicklung? Aber wie?!" "Ich suche Wissenschaftler mit gefährlichen Erfindungen auf und biete ihnen Dinge an, die nur ich ihnen geben kann. Dafür geben sie ihr Geheimnis nicht Preis. Manche kommen auch auf meinen Planeten mit." "Deinen Planeten?" "Ja, ich habe Vieles, was ihr euch nicht vorstellen könnt. So zum Beispiel dieser Raum." "Aber woher sssstammen all die Legenden?" "Wann immer ich großes Leid sah, habe ich geholfen, mal im Geheimen, mal als leuchtende Gestalt." "Und was hast du mit uns vor? Willst du uns...uiiik klick klick klick...töten?!" "Zwei Dinge sind meine Möglichkeiten: Erstens: Ich biete euch an, mit mir in meine Gemeinschaft zu kommen, wir können immer Leute gebrauchen. Die zweite Option, die mir nicht so gefällt, ist, dass ich all die Beweise für meine Existenz auslösche. Ihr wäret ruiniert in eurer These, ihr könntet sie nie beweisen." "Was haben wir denn für eine Wahl? Wir haben immer nach dir gesucht und nun haben wir dich gefunden. Und du hast bei weitem alles übertroffen was wir uns vorgestellt haben. Und Lasmios? Was meinst du?" "Ichhh bin deiner Meinung. Wenn wir hier bleiben, dann verpasssssen wir dassss, wasss wir unsssser ganzssessss Leben gesuchhht haben." "Es freut mich das zu hören ihr beiden. Dann wird es jetzt Zeit, dass wir meine anderen Gäste abholen." "Aber wird man uns nicht suchen? Wenn wir spurlos verschwinden ist das doch viel zu aufsehenerregend."

Thorsten sah die kleine Boronin an, er hatte schon lange einen Plan dafür, dieser hatte schon oft funktioniert. Thorsten las die Gen-Struktur der beiden aus und formte tote Klone der beiden. Sie sahen erschreckt auf die leblosen Körper. "Wassss hat dasss zssu bedeuten?" "Das sind Klone von euch, sie leben zwar nicht, entsprechen euch aber bis auf den Spin der Elektronen in eurem Körper." "Was hast du mit ihnen vor?" "Ich werde sie von einem Erdrutsch zerquetschen lassen. So wie ich dieses Dorf verlassen habe." "Aber was ist mit unseren Eltern und Geschwistern? Sie werden uns vermissen." "Ihr könnt sie jederzeit besuchen, glaubt mir, wenn sie euch wiedersehen und ihr ihnen sagt, dass sie niemandem von euch erzählen sollen, dann werden sie das auch nicht. Allein schon um euch wiedersehen zu können." "Ah ha...und dieser Raum?" "Keine Sorge, niemand wird ihn sehen oder berühren konnen wenn er sich phasenverschiebt." "Phasssenverssschhiebt?!" "Ich zeige dir was ich meine." Thorsten verschob sich selbst in eine andere Phase. Die beiden Archäologen sahen erschrocken auf den Fleck wo er noch immer stand, nur sehen konnten sie ihn nicht mehr. Er ging zwischen die beiden und hob die Phasenverschiebung auf, wieder erschraken die beiden. Er befahl nun dem Raum, sich ebenfalls in der Phase zu verschieben. Der Raum war nun unsichtbar und wie seine Insassen für alles durchdringbar. Thorsten liess Kristalle an den Wänden wachsen, wo vorher der Raum war, dann setzte er die beiden Klone an ein paar Kristalle und liess die Decke einstürzen. Die Körper wurden zerquetscht. Die beiden Archäologen versuchten kreischend den herabstürzenden Felsen auszuweichen, doch als sie merkten dass diese einfach durch sie hindurchglitten, beruhigten sie sich langsam. "Nun meine Freunde, es ist Zeit dass wir uns mit den anderen treffen." Thorsten iniziierte das Sprungfeld und weitete es auf den Teladi und die Boronin aus. Mit einem blauen Blitz den niemand sehen konnte verschwanden sie dort. Nanosekunden darauf tauchten sie in einem getarnten Schiff in Wolkenbasis Süd West auf. Lasmios und Lasa sahen sich um, ihr Blick fiel auf den Khaak und die beiden Xenon, sie schrien und hefteten sich an Thorsten, Lasa noch immer von der Wasserhaut umgeben. Thorsten musste schmunzeln:"He ihr beiden da unten, die werden euch nichts tun, sie sind meine Gäste wie ihr. Darf ich vorstellen: Der weibliche Roboter ist Gaia/43-5, der männliche ist Noa/27-4. Und der Khaak da drüben...hast du dich mittlerweile für einen Namen entschieden?" Der Khaak sah ihn an, der Neuro-Übersetzer blinkte:"Ich möchte Beetle heissen." "Na gut, ein bisschen nahe an der Realität, aber darauf muss man erstmal kommen. Dann darf ich euch auch Beetle vorstellen." Noa richtete sich auf und näherte sich den beiden Neuankömmlingen, ebenso Gaia. Noa ergriff das Wort:"Im Namen für unsere unbewussten Artgenossen möchten wir uns für die Jahre des Todes an euren Völkern entschuldigen." Die beiden kleinen Wesen an seinen Beinen lösten sich langsam, dann begann Lasa zu sprechen:"Mein Name ist Lasa Na. Ihr habt wirklich das Bewusstsein erlangt? Ihr seit euch eurer bewusst?" Die beiden Maschinen antworteten im Chor "Positiv." Lasmios näherte sich jetzt auch zaghaft:"Mein...mein Name isssst Lassssmiosss Nupillossss II. Ichh...ichhhh freue michhh euchhh kennenzssulernen." Beetle kroch auf die beiden zu, sein Schnabel bewegte sich und ein Krächtzen drang herraus, doch die verständlichen Worte kamen aus dem Übersetzer an seinem Kopf:"Ich freue mich auch euch kennenzulernen."
Thorsten drängte sich etwas in die kleine Fünfer-Runde:"Und, Noa, Gaia und Beetle? Habt ihr schon herrausfinden können was euch gefällt?" Gaia näherte sich Thorsten mit leisem Surren ihrer Bein-Motoren:"Botanik finde ich...schön. Natur im allgemeinen, aber auch Technologie." Thorsten freute sich über ein weiteres naturliebendes Wesen und fragte weiter "Hast du noch mehr vorlieben entdeckt?" Gaias Mund-Platte hob sich, ein Mimik-Equivalent zum menschlichen Lächeln:"Malerei!" Thorsten beglückwünschte sie:"Das freut mich für dich, da wirst du in der Gemeinschaft viele Motive haben. Und du Noa?" "Ich interessiere mich für Technologie, Geologie, Edelsteine somit auch, Musik, Biologie und Natur...auch Physik." "Na da hast du ja eine Menge herrausgefunden, das freut mich für dich. Und du Beetle?" "Mir hat es das Kochen angetan, ebenso Natur, Astrologie, Technologie und Aerodynamik." "Wow, ihr drei habt ja alle ziemlich viel über euren neuen Charakter erfahren. Dann wollen wir mal Simaneas abholen. Unsere zweite Echse." Thorsten zwinkerte Lasmios zu, in dem Wissen, dass Simaneas nach der Heilung ihrer Verletzungen wieder das Aussehen eines teladianischen Models hatte "Ich glaube sie wird dir gefallen mein Freund." Lasmios sah ihn verdutzt an, doch dann verschwand das Schiff in einem unsichtbaren blauen Blitz, um dann im PTNI-Hauptquartier aufzutauchen. Thorsten sah sich noch einmal Lasmios an, der kleine sah ihn immer noch verdutzt ins Gesicht. Thorsten musterte ihn: Starke Muskulatur im gesamten Körper, starke Krallen, ein durchdringendes Farb-Kleid in verschiedenen Gelb- und Grün-Tönen, hellorangene Augen, ein geregeltes Schuppenmuster, starke Kieferknochen...kurzum: Er zählte auch nicht zu den vom Aussehen her durchschnittlichen Teladi. Nach 947 Jahren hatte Thorsten es langsam im Gefühl, ob sich eine Beziehung entwickeln konnte, und die beiden waren vom ersten Eindruck her schon äusserst viel versprechend. Er schmunzelte kurz, dann verschwand Thorsten in einem blauen Blitz Richtung Simaneas' Haus.

Collossus-Fan
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Post by Collossus-Fan » Wed, 16. Jun 04, 16:46

Bemerkt? Das erste mal mit richtiger Struktur :D . Hab mich endlich mal dazu durchgerungen :roll: :oops: .

James T.
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Post by James T. » Wed, 16. Jun 04, 19:38

Ja, schon besser, die Formatierung. Vielleicht ab und zu ein Absatz mehr, aber ich hab keine Ahnung, wie man das am besten reinkopiert.

Sehr schöne Beschreibungen dieses mal. Mir war zwar nicht ganz klar, wie die alle Unterwasser essen... :-)
Aber sie Farbensuppe fand ich echt klasse, würd ich auch gern mal probieren ;-)

Collossus-Fan
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Post by Collossus-Fan » Wed, 16. Jun 04, 22:31

Freut mich, dass ich wenigstens von dir immer Feedback kriege, es sind schwere Zeiten für einen Hobby-Story-Schreiber seit "Götterdämmerung" im Forum ist...schluchz :heuldoch: :D
Naja...macht trotzdem Spass zu schreiben. Und wenn man dann nach dem Posten noch was Neues von "Götterdämmerung" erhaschen kann, machts gleich noch mal so viel Spass. :D

Das mit den Absätzen versuch ich mal hinzukriegen, aber da ich bei Musik schreibe, ist alles so im Fluss das ich es schwer habe mal einen zu setzen. :roll:

Deepstar
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Post by Deepstar » Wed, 16. Jun 04, 22:39

Boa ist das ein langer Post.. *erschlagwurd*

Naja aber wirklich ganz gut. Kann es kaum erwarten bis es weiter geht.

Du hast recht, irgendwie sind es zur Zeit schwere Zeiten für Hobbyschreiber, Feedback ist kaum vorhanden und man fühlt sich teilweise doch alleine;)
Wer nicht vergessen kann, der wird vergessen.

06.11.2002 - 27.05.2011

James T.
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Post by James T. » Wed, 16. Jun 04, 22:43

Also 'Götterdämmerung' lese ich auch ganz gerne. Ist ja zum Glück wohl nicht ganz ernst gemeint :D
Aber deine Story hier unterscheidet sich eigentlich von allen anderen. In den meisten anderen dreht es sich um Kriege und so weiter. Das hier mit diesen geheimnisvollen Legenden finde ich echt Klasse.

wuif
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Post by wuif » Wed, 16. Jun 04, 22:59

Jep die Struktur ist jetz besser, aber vielleicht ein paar Absätze mehr :P
Aber ansonsten...
Jahhh jetzt kommt ein bisschen Mystery ins Spiel (oder? :wink: )
Ein paar geheimnissvolle Geschichten, das wäre genau das, was Ich liebe (ausser Seen aus Blut, zumindest in fiktiven Geschichten :oops: ok Ich schäm mich ja dafür)
nur weiter so
greetz

Ps: Bin gespannt auf die Kolonie deines Helden
"Gibt es hier eigentlich nur Choleriker, Fanatiker und LSD-Konsumenten?"
"Nein Captain. Es gibt auch noch die Teladi"

Preacher0815
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Post by Preacher0815 » Thu, 17. Jun 04, 19:44

Ich hab mir eben alles am Stück durchgelesen. Einfach phantastisch, was Du bisher geschrieben hast. Weiter so!

Logische Handlungsfehler sind mir nicht aufgefallen bzw. ließen sie sich durch die trotz der Jahrhunderte an Wissen und Erfahrung immer noch gelegentlich durchbrechende menschliche Natur erklären. Selbst ein Dalai Lama wird mal ausflippen, doch kriegt das die Öffentlichkeit bestimmt nicht zu sehen. Um welche logischen Ungereimtheiten ging es denn im Speziellen?

Collossus-Fan
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Post by Collossus-Fan » Thu, 17. Jun 04, 22:37

Ich weiss jetzt leider nicht was du mit "logischen Ungereimtheiten" meinst :oops: . Aber nenn mir doch ein Beispiel :D .

James T.
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Post by James T. » Fri, 18. Jun 04, 02:02

Das war wohl ein Mißverständnis. Er hat gesagt, logische Ungereimtheiten sind ihm NICHT aufgefallen.

Ich wollte den Beitrag nur mal wieder weiter hoch bringen :D

Collossus-Fan
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Post by Collossus-Fan » Fri, 18. Jun 04, 15:09

Neues Stückchen! Neues Stückchen! Was ein bisschen neue Musik zum Tippen doch beitragen kann. Bei dem Rythmus muss das ja schnell gehen. Trotzdem...ich kann leider nicht so schnell tippen wie mir die Handlung im Gehirn rumdüst. Aber trotzdem viel Spass beim Lesen.
Und ich würde mich wie immer über Feedback freuen :roll: (zumindest bis der nächste Teil von Götterdämmerung gepostet wird :P ). Sorry schon mal: Das mit den "Absätzen setzen" lern ich bestimmt noch :oops: .


Simaneas war gerade dabei ihre Koffer zu packen, mit zwei Greifklauen ging das wieder viel schneller. Sie nahm das Foto ihrer Familie hoch: Ihr Bruder und ihre Eltern. Na ja, sie durfte ja in den Sektoren Urlaub machen. Sie nahm den kleinen Datenträger mit den Daten für ihre Generatoren hoch, schade, das hätte ihr so viel Profit bringen können. Aber ein Deal war ein Deal. Sie packte das Foto in den Koffer. In den letzten beiden Tazuras hatte sie es geliebt mit ihrer wieder intakten Gehklaue ein bisschen zu hüpfen. Es war wunderbar sich wieder ohne Schmerzen bewegen zu können. Aber wo blieb dieser Argone? Er hatte gesagt in drei Tazuras und das war heute. Egal. Sie hüpfte ungeduldig auf ihrer Gehklaue und drehte sich dabei im Kreis. Als sie sich um 120 Grad gedreht hatte, sah sie überrascht den Argonen der hinter ihr stand. Sie verjagte sich wie zuletzt bei ihrem Unfall "Tschhhhhh..." sie kippte nach hinten um, ihre Stirnschuppe wurde blass. Mitten im Fall blieb sie in der Luft stehen und richtete sich auf, der Argone lächelte sie an. Das musste er gewesen sein. "Du hassst mir einen Schhhhrecken eingejagt..." "Tut mir leid, das ist so meine Art. Aber nenn mich doch Thorsten." "Thorssssten? Dassss isst aber kein argonisssschhher Name." "Ich weiss. Ich erkläre dir das wenn ich alle Gäste eingesammelt habe. Bist du so weit?" "Ja. Ichhh mussss nur diesssen Koffer mitnehmen." Sie stemmte den Koffer argonischer Bauart, der so hoch war wie sie. Thorsten nahm ihr das Gepäckstück mühelos ab. "Dann wollen wir mal kleine Simaneas." "Wohin wollen wir..." Ein blauer Blitz hüllte die beiden ein, dann sah sie den seltsamen Innenraum eines Raumschiffes "...denn?!", zwei Roboter, eine Boronin, ein Teladi und...EIN KHAAK! Sie schrie und krallte sich mit aller Kraft an Thorstens rechtes Bein. "Simaneas...das sind meine anderen Gäste, alle sind friedlich. Darf ich vorstellen: Die kleine an meinem Bein ist Simaneas." Die beiden Roboter bewegten sich auf sie zu, ebenso der Khaak und die Boronin, nur der Teladi, ein hübscher Echserich, stand da: Die Augen in einem verträumten Blick weit aufgerissen, den Kopf schräg gelegt, das Maul aufgerissen und die Rückenfinne weit aufgestellt. Auf einmal tauchte der große Schnabel des Khaak vor ihr auf, ein blaues Geraät zwischen seinen Augen blinkte und gab Wörter von sich, während der Khaak krächtzte:"Ich möchte dich begrüssen. Du musst keine Angst vor mir haben, ich werde nicht mehr durch meine Königin befehligt. Mein Name ist Beetle." Ihre Stirnschuppe wurde wieder farbiger, die Starre die sie an Thorstens Bein hielt liess nach: "Fr...freu...freut michhhh auchhh, ich heisse Simanes Tistillas VI." Die beiden Roboter beugten sich zu ihr runter, der Roboter der an eine argonische Frau erinnerte schien zu sprechen, zumindest bewegte sich die Mundpartie, während bei ihrem männlich wirkenden Begleiter die Platte leicht nach oben fuhr: "Mein Name ist Gaia/43-5, mein Artgenosse hier ist Noa/27-4. Wir möchten dir einen schönen Tag wünschen." "Tsshhh? Tag? Ist das nicht argonisch? Und was für eine Art?" Der männliche Roboter begann zu sprechen:"Wir sind Terraformer Processing-Units, du kennst uns als Xenon." "Xshhhenon?!" Sie krallte sich wieder an Thorstens Bein, die beiden Maschinen zuckten erschrocken zurück, verloren die Balance und ihre künstlichen Hintern setzten mit einem Klacken auf dem Boden des Raumschiffes auf. Simaneas musste lachen, erst durch die Starre bedingt nur gedämpft, doch als dies sich löste, lachte sie herzhaft zischend während ihre Rückenfinne sich aufstellte:"Tsh tsh tshhshsh shhh...tut mir leid, aber dashh ssssah zsu komischhhh aussss." Die beiden Xenon sahen sich gegenseitig an, dann begannen auch sie zu lachen, ihre Mund-Platten zuckten nach oben und unten. Alle anderen stimmten auch mit ein. Als sich das Lachen gelegt hatte, kam die Boronin auf sie zugeschwebt, jedoch trug diese keinen Umweltanzug, eine Haut aus Wasser umgab sie und irgendwie konnte sie hier schweben:"Mein Name ist Lasa Na, ich freue mich aufs Lustigste dich kennen zu lernen. Die sabbernde Echse dort hinten ist Lasmios Nupillos II." "Freut michhh dichhhh kennenzsulernen." Simaneas sah an Lasa vorbei, der Teladi stand noch in der selben Pose da, wie als sie angekommen war. Sie fand das Bild zwar lächerlich, aber der Echserich gefiel ihr auf anhieb, ihre Stirnschuppe wurde dunkelrot: "Hallo Lassssmiossss." Sie winkte mit ihrer linken Gehklaue, sie hatte sich immer noch nicht daran gewöhnt, dass sie wieder ihre Rechte hatte. Die Zunge des Männchens zuckte einmal über sein Nasenloch, sonst brachte er noch "Hallo..." hervor, sonst nichts. Simaneas ging verlegen auf Lasmios zu, ihre Rückenfinne stellte sich auf: "Esss freut michhh dichhh kennen zsu lernen." Er sah sie weiter an, dann schüttelte er den Kopf um sich klar zu machen, seine Rückenfinne stellte sich ebenfalls auf und seine Stirnschuppe wurde dunkelrot wie ihre:"Freut michhh auchhhh. Du bisssst ssso hübschhhh...Ich meine...ich..." er streckte seine Greifklaue aus:"...ähm...esss freut michhhh dichhhh kennen zsu lernen." Er sah tief in ihre Augen, anscheinend fasziniert von ihrer Färbung und ihren Schuppen. Ihre Stirnschuppe wurde noch dunkler.

Wie süß. Thorsten sah den beiden Turteltauben, oder besser Turtel-Echsen, zu. Lasa kicherte leise klickernd. Die beiden Xenon standen mit surrenden Gelenken auf und Beetle sah sich fragend um. Die beiden Echsen würden noch genug Zeit haben um sich besser kennen zu lernen, doch Thorsten hatte Termine. Er gab dem Computer den Befehl nach Familie Rhonkar zu springen. Er sagte den Anwesenden, er wäre gleich zurück, die beiden Teladi reagierten gar nicht. Thorsten sah noch einmal schmunzelnd auf die turtelnden Echsen, dann sprang er in einem blauen Blitz runter in Roskts Anwesen. Der Split stand neben dem Thron in seiner Eingangshalle, welcher von roten Vorhängen eingerahmt wurde. Der Split wirkte grimmig, wie jeder Split. "Nun Roskt, bist du fertig für die Reise?" "Ja." "Bevor du mit kommst, möchte ich dir noch etwas sagen: Zwei Teladi und ein Borone sind an Bord meines Schiffes..." "Was?! Diese feigen Kreaturen!" "Sie sind meine Gäste, wie du." "Das werde ich nicht dulden!" Thorsten wurde wütend über diese Ignoranz:"Was hier geduldet wird entscheide ich." blaue Blitze zuckten über seinen Körper, was manchmal passierte wenn er plötzlich wütend wurde:"Du wolltest zu meinen Bedingungen mitkommen, und du wirst die Boronin, die beiden Teladi, die beiden Xenon und den Khaak..." bei den beiden letzteren Nennungen weiteten sich die Augen des Split als Thorsten sich über ihn beugte:"...in frieden lassen und mit ihnen leben müssen, es gibt tausende von ihnen auf meinem Planeten! Ich erwarte nicht das du sie magst, aber du wirst friedlich sein, wie deine Ahnin. Erweise ihr Ehre." "Du...du sprichst wahr, ich werde die Kreaturen äh Wesen in ruhe lassen. Aber ich werde mich nicht mit ihnen anfreunden!" Die Blitze auf Thorstens Körper verebbten, seine finstere Miene lichtete sich:"Gut, mehr erwarte ich auch nicht. Hast du alles beisammen?" Roskt deutete auf einen Stapel Koffer. Thorsten teleportierte sie in den Frachtraum seines Schiffes im Orbit. Der Split ging einen Schritt auf ihn zu:"Khaak? Xenon?" "Ja, beide Arten haben, ein Bewusstsein. Nur bei den Xenon muss es sich erst entwickeln. Das Bewusstsein der Khaak ist von ihrem Kollektiven Verstand unterdrückt. Aber du wirst sie ja kennen lernen. Und ich wiederhole es noch einmal: Sie stehen als meine Gäste unter meinem Schutz." "Das habe ich ja verstanden...ich werde keinen Kampf beginnen."
Thorsten sprang in sein Schiff, Roskt im Schlepptau. Als sie im Schiff auftauchten, drehten alle dort anwesenden sich zu ihnen um. Lasa schrie klickernd und heftete sich mit aller Kraft an Noas Visier. Der stehende Xenon taumelte und versuchte die schreiende Boronin von seinem Kopf abzuziehen ohne ihr Schmerzen oder eine Verletzung zuzufügen. Roskt sah gleichgültig auf die chaotische Scene, doch einer seiner schmalen Mundwinkel hob sich leicht. Thorsten musste wieder als beruhigende Kraft einschreiten:"Lasa!" sie schrie weiter, die Augen auf Roskt gerichtet "Lasa!!!" sie sah zu Thorsten herüber, geschockt und still wegen des lauten Schreis von ihm:"Lasa...Du brauchst keine Angst haben. Ich weiss zwar um die Gedanken deines Volkes über die Split, aber Roskt hier hat versprochen, sich friedlich zu benehmen." Thorsten sah den grimmig dreinschauenden Split an, dann richtete er sich wieder zu den anderen fünf:"Nur einen Small-Talk würde ich euch trotzdem nicht empfehlen." Lasa löste sich vom Visier Noas, dieer löste eine kleine Spritzdüse an seiner Stirn aus, die die Saugnapf-Abdrücke der Boronin weg wusch. Es blieb vorerst still, Roskt setzte sich auf einen der Stühle in Thorstens Personentransporter und verschränkte die Arme ineinander. Der Rest der Gäste griff unterbrochene Unterhaltungen wieder auf, während Gaia und Noa mit Kugelschreibern die neuen Tastsensoren in der Hand prüften. Roskt warf oft, in dem Glauben unbeobachtet zu sein, interessierte Blicke auf die Inneneinrichtung des modernen Schiffs. Der Split verhielt sich genau so zurückgezogen wie all seine Artgenossen zuvor. Aber Thorsten hatte noch andere Termine: Ein Paranide wartete auf ihn am Rande des Sektors Priester-Ringe. Thorsten hatte den Computer die Koordinaten bereits in den Bordcomputer eingegeben. Er bestätigte dem Computer den Sprungbefehl und das Schiff sprang.

Wie lange würde das denn noch dauern?! Tikmanotslat saß in seinem Perseus, schon seit einer halben Stazura. Hier am Rande des Sektors war niemand. Keine Seele. Die Summe von 0 plus 0. Tikmanotslat las die Zeitschrift, welche als Datei in seinem Computer aufgerufen war. Die Koordinaten stimmten, der Tazura auch...Wo blieb dieses Wesen!?

Thorsten und seine Begleiter erschienen keine 500 Meter von dem Perseus entfernt. Da war das Schiff, kleiner als seines. Aber wie Thorsten Paraniden kannte, wollte Tikmanotslat sein Schiff mitnehmen. Nun gut, dann musste ein anderes Schiff her. Die Naniten, welche die gesamte Materie von Thorstens Schiff bereits durchströmt hatten, begannen mit der ummodelierung des Gleiters. Das Schiff begann unter der Arbeit der kleinen Maschinen zu leuchten. Seine 6 Gäste sahen sich um, ungläubig und gespannt. Hatte Thorsten jetzt noch seine Transport-Korvette, würde er nun eines seiner Standard-Groß-Schiffe brauchen. Die Naniten begannen mit ihrer Arbeit: Die beiden großen Arme, welche aus den vorderen Ursprungs-Armen kamen, teilten sich leuchtend wieder aus der Schlaufe in Arme auf und richteten sich unter den vorderen Rumpf des Schiffes, dort wurden sie durch eine aus Licht entstehende Querstrebe verbunden und die Spitzen der Arme verdickten sich zu abgerundeten Kapseln. Die beiden kleinen Arme hinten bogen sich nach oben und liefen in einer Kurve nach vorne um sich in einer spitzen Schlaufe zu verbiden. Der hintere obere Arm verschwand im Rumpf, die Schlaufe am Hinterteil wuchs. Nun begann das ganze Schiff zu wachsen: Auf die Größe eines TL, eines M2, größer, groß genug um einen gigantischen Asteroiden in dem Hohlraum zwischen Rumpf und der Verbindungsstrebe der vorderen Arme zu transportieren.
Als das Schiff groß wie ein Mond war, hörte es auf zu wachsen. Im Cockpit tat sich auch etwas: Das Schott zum Maschinen-Raum wurde zu einer dicken Panzertür, der Maschinen-Raum dahinter verschob sich tiefer in den Rumpf des Schiffes und eine Gang-System zu zahlreichen Labors, Vergnügungs-Räumen, Unterkünften, Frachträumen und Kantinen bildete sich, inklusive der erwähnten Räume. Die Anzeigen wuchsen zu neuer Komplexität aus, ein holographisches Interface bildete sich an dem mittleren Stuhl, welcher nach hinten fuhr und unter dem ein Podest entstand: Der Kapitänssessel. Die Scheibe, welche vorhin noch an einen gläsernen Adler-Schnabel mit einer schlaufenförmigen Strebe darin erinnerten, wurde hinten undurchsichtig und zu dem Material, aus dem auch der Rest der Hülle bestand. Weitere Decks formten sich unter dem Boden, Sitze wuchsen aus dem bisherigen Cockpitboden, wobei sich an den Austrittsstellen jeweils einige Auroren erhoben und wieder im Boden verschwanden, wie Wasser wenn etwas daraus herausschoss. Der Rumpf hatte vor den Armen aufgehört zu wachsen und war dementsprechend von den gigantischen Ausläufern umschlossen, wobei der Rumpf für sich aber such schon bei weitem größer als ein Asteroid war. Der Vorderteil des Rumpfes streckte sich nach vorne in den Weltraum und bog sich ein wenig nach unten, zahlreiche Fenster bildeten sich überall darauf in geregeltem Muster. Die Verwandlung war abgeschlossen, die Naniten hatten ihre Arbeit getan und hörten auf zu leuchten. Langsam verdunkelte sich der Schiffsrumpf und mahm wieder die mittelblau bis dunkelblaue Maserung an, die er vorher auch schon hatte, das Muster erinnerte an die Struktur der Grün-Töne auf der Hülle boronischer Schiffe. Thorsten wies den Bordcomputer an, die Phasenverschiebung aufzuheben, während er mit seinen Naniten das Licht um das Schiff so fliessen liess, dass man es nur im Umkreis von ungefähr 100 Metern sehen konnte. Tikmanotslats Perseus, obwohl Thorstens Schiff sich bei der Transformation von ihm weg bewegt hatte um das kleine M3 nicht beim Wachsen zu umschliessen -was phasenverschoben ja möglich war-, war nur noch 20 Meter von der Aussenhülle entfernt. Etwa 1000 Meter hinter dem Cockpit am Rumpf stand es im Raum, winzig klein im vergleich zu dem gigantischen Schiff, dass ohne Kompensations-Generatoren eine eigen Schwerkraft besessen hätte. Jetzt wo sich Thorstens Destiny enttarnte, dürfte Tikmanotslat nichts mehr als den Rumpf sehen, sein übriges Sichtfeld war von der schieren Größe des Capital-Schiffs verdeckt.

Tikmanotslat sah gelangweilt in den Raum hinaus: Sterne und Nebel funkelten vor seinen drei Augen. Dann wäre er beinahe umgekippt: Das Bild des Raumes vor ihm wurde langsam verzerrt, dann federte es wie eine verzogene Gummi-Plane zurück. Vor ihm war eine gigantische Fläche in den verschiedensten Blau-Tönen. "Co...Comp....Co...Computer? Was sehen wir vor uns?" "In der Schiffsdatenbank ist kein Eintrag gefunden worden. Unbekannte Bauart, die Sensoren können nicht durch die Hülle dringen, der Frachtscan hat kein Ergebnis geliefert. Größenschätzungen liegen bei 3500kM Länge, 2000kM höhe und 2300kM Breite, Masse kann nicht ermittelt werden, von dem Schiff geht keine Gravitation aus. Wir werden kontaktiert, nur Audio." "Los! Antworten!" Der Kanal öffnete sich:"Hallo Tikmanotslat. Ich hoffe du hattest keine Probleme hierher zu kommen." "Ist...ist das dein Schiff?" "Ja, eines von ihnen. Aber komm doch an Bord." "Wie? Wo ist das Dock?" "Augenblick..." Vor Tikmanotslat öffnete sich ein kleines rundes Loch, mit einem blauen Kraftfeld das es durchzog, in der scheinbar endlosen Wand, es weitete sich aus, bis sogar ein Herkules hätte hindurchfliegen können, Landelichter blinkten um ihn auf, dann wurde er von einem türkisen Strahl erfasst. Der Computer meldete sich:"Unbekannte Strahlung, wir werden in das Objekt gezogen." Das war unglaublich...aus der glatten Wand des gigantischen Hohlraumes wuchs eine Landebucht in die der Energiestrahl den Perseus bewegte. Tikmanotslat hörte ein Geräusch wie von Docking-Klammern durch den Rumpf seines Schiffes hallen, die Öffnung durch die er gezogen worden war schloss sich so wie sie sich geöffnet hatte.
"Atmosphäre ist optimal...Temperatur ist Optimal. Ihr könnt aussteigen." Tikmanotslat öffnete die Luke seines Schiffes, die Temperatur war wie auf seinem Heimatplaneten. Thorsten kam durch ein Schott in der Wand, welches sich wie eine Standard-Tür öffnete. Seltsamerweise schwitzte der Mensch nicht.

Jeder normale Mensch hätte die Hitze in diesem Raum nicht lange ertragen, aber Thorsten war ja kein normaler Mensch, manchmal war er sich leider auch nicht ganz sicher ob er noch als Mensch zu bezeichnen war. Der Paranide stand vor ihm, gut einen Kopf größer. "Also Tikmanotslat, ich habe noch andere Gäste hier, einige werden dir nicht unbedingt gefallen, aber da musst du friedlich durch." "Um was für Gäste handelt es sich? Unheilige?" "Du würdest sie sicher so bezeichnen, aber mich ja auch. Nun gut, es sind: Eine Boronin, zwei Teladi, ein Split, zwei Xenon und ein Khaak." "XENON!? KHAAK!?" Der Paranide tobte vor Angriffslust, Thorsten musste ihn beruhigen:"Jupp. Aber du wirst sie in Ruhe lassen. Sie sind friedlich und von den Eigenschaften, die sie bedrohlich machen, befreit." Der Paranide war leider nicht zu beruhigen "Wir werden sie in Stücke reissen!!!" Thorsten musste andere Seiten aufziehen, er packte den Rüssel des Paraniden und umschloss ihn mit der ganzen Hand, dann zog er den Paraniden an dessen Rüssel zu sich herunter:"Sie sind friedlich, solltest du sie angreifen, bin ich es nicht. Und du weisst doch noch was ich mit den Orinokos gemacht habe?!" Der Paranide konnte sich aus Thorstens Griff mit aller Mühe nicht entreissen, dann nickte er heftig mit dem Kopf. "Gut. Dann entschuldige bitte die etwas heftige Zügelung, aber anders kann man deine Spezies ja leider nicht beruhigen." Tikmanotslat rieb sich den geknautschten Rüssel:"Schon gut...wir waren ja auch unbeherrscht." Das war mal ein seltsamer Paranide...im Gegensatz zu seinen Artgenossen sagte er dies nicht aus Angst vor Thorsten, sondern weil er es wirklich ehrlich meinte. Thorsten führte den Paraniden zu seinem Quartier, schliesslich hatte dieses Schiff jetzt einige davon. Thorsten wollte auch den Anderen noch Quartiere geben, doch jetzt war erst einmal Tikmanotslat dran, sie erreichten die Tür, sie fuhr beiseite, dahinter war ein leerer weißer Raum von ungefähr 49m² mit einem Steh-Pult für Paraniden:"So Tikmanotslat, dein Quartier für unsere kurze Reise." Der Paranide musterte das kahle Fleckchen gleichgültig:"Bei so einem Schiff ist das eher jämmerlich." Thorsten hatte diese Reaktion erwartet, doch die wahren Funktionen seiner Quartiere lagen im verborgenen:"'Na dann, Tikmanotslat. Sag mir was du gerne hättest, ich kann mit allem ausser echten Pflanzen dienen." Tikmanotslat sah Thorsten ungläubig an:"Wir wissen zwar nicht was das soll, aber wir hätten gerne Sandboden und Felsen wie auf unserem Heimatplaneten." Das war ja nicht sehr schwer, das Schiff hatte Materie-Replikatoren, die alles herstellen konnten wo es in einem Umkreis von 3000 Metern gebraucht wurde, es war das selbe System wie in Thorstens Naniten, nur etwas klobiger und nicht ganz so ausgereift:"Computer, du hast unseren Freund ja gehört." "Ja, das habe ich. Wie viele Steine sollen erstellt werden?" Der Paranide richtete sich an den Computer, die männliche Stimme des Systems war mit einigen Ton-Subroutinen wie Ironie oder Spott ausgestattet und intelligenter als jeder andere Schiffscomputer "Wir würden drei bevorzugen, zwei kleine und einen größeren, in einer Dreiecksposition." Die Angabe war bei weitem Präziser als es die Maschine benötigt hätte:"Bestätigt. Objekte werden erstellt." Millionen kleiner Blitzlichter bedeckten den Boden, eines für jedes Sandkorn das erstellt wurde, drei größere Blitzlichter blinkten auf und drei Felsen lagen im Sand.
Die drei Augen von Tikmanotslat waren weit aufgerissen, das mittlere zuckte leicht. "Zufrieden? Tikmanotslat. Wenn du noch etwas möchtest, sag es dem Computer." "Ja...ja das werden wir tun. Wir bedanken uns für diese Möglichkeit, du bist wahrlich nicht ganz so unheilig wie andere Wesen." "Danke...soweit man das bei einem solchen Kompliment sagen kann." Thorsten verliess das Dreiauge.

Unten in der planetaren Flugkontrolle checkte der zuständige Paranide gerade die Daten über Starts und Flugbahnen, er drehte sich kurz um um sich ein bisschen Soja-Grütze zu genehmigen. Als er weg sah, verschwanden unbemerkt drei Einträge aus der Datenbank:"Perseus5687-3 gestartet./Perseus5687-3 verlässt Hangar/Perseus5687-3 ist vom Gravidar verschwunden".

Um die sechs anderen Gäste würde Thorsten sich jetzt kümmern. Er übermittelte dem Computer die Anfragen: Eine Kabine für einen Khaak, eine für eine Boronin, neben dieser zwei für Teladi, eine für einen Split und zwei für Xenon. Der Computer erstellte an den Stellen, die Thorsten ihm durchgab, entsprechende Basis- Kabinen, so wie bei Tikmanotslat eben. Während Boronen eine geflutete Kabine mit einer Liege-Kuhle und einem Stuhl brauchten, hatten Teladi nur eine Liegefläche in ihrem Habitat. Split hatten ein Bett und einen kleinen Nahkampfdroiden in ihrem Basis-Habitat. Xenon brauchten nichts, sie gestalteten ihren Raum ganz nach ihren Vorlieben. Khaak hatten da doch mehr Ansprüche: Eine Schlafwabe die von oben herabhing und genug Platz um fliegen zu können. Der Computer hatte die entsprechenden Räume vorbereitet, für Beetles Raum hatte er einfach eine Wand zwischen zwei einzelnen Kabinen entfernt. Thorsten erreichte das Cockpit, oder nun besser gesagt: Die Brücke.
Roskt saß immer noch auf dem selben Stuhl wie zuvor, auch wenn es jetzt mehrere gab. Der Split hatte nur eine Augenbraue gehoben, der Rest der Gruppe untersuchte interessiert die neuen Instrumente. "So meine lieben Gäste, dann will ich euch mal zu euren neuen Quartieren führen, der neue Gast hat seines schon bekommen." Sie sahen ihn an, dann folgten sie ihm. Hinter der dicken Panzertür der Brücke stieg er in den silbernen Aufzug, eine blaue Projektion zeigte das Stockwerk und die Sektion an: Hauptdeck/ Brücken-Gang. Als alle eingestiegen waren, gab Thorsten das Ziel an:"Quartier-Deck. Sektion 1." Der Aufzug piepte einmal, dann bewegte sich die Kabine und fuhr sie durch das verzweigte Schacht-System zu dem besagten Ort. Nach zehn Sekunden öffnete sich die Tür wieder und die Gruppe stieg aus, ein gigantischer Gang in weiß mit rechteckiger Form, senkrecht etwas höher als breit und mit abgeschrägten Ecken. Zahllose Türen standen in einem Abstand von rund 7 Metern dicht an dicht. Thorsten ging ein Stück weiter, dann blieb er stehen. Die restlichen Sechs taten es ihm gleich und sahen auf die Tür, vor der Thorsten stand. Mit einem kaum hörbaren Surren öffnete sich die Tür, dahinter war eine Standard-Teladi-Kabine. "So Lasmios, hier haben wir deine Kabine." Der Teladi löste sich von seiner kleinen Schuppen-Freundin und sah sich die Kabine an:"Dassss issst aber nichhhht bessssonderssss ässssthetisschhh." "Dann sag dem Computer doch einfach was du gerne hättest. Nur zu, er wird es dir schon nicht übel nehmen." Die Zunge des Teladi zuckte über sein rechtes Nasenloch, er sah Thorsten an. Thorsten machte eine einladende Geste Richtung Tür, der Teladi begann zu sprechen:"Ein kleiner Sssumpfss und eine zssart teladi-grüne Wandfärbung." Die körperlose Männerstimme erklang aus den Wänden "Bestätigt." Die Wände färbten sich von den Ecken und Kanten her in zartem Teladi-Grün, eine schienbeinhohe Wand wuchs aus dem Boden und schottete einen kleinen Teil des Bodens vom Rest ab, in dem abgetrennten Bereich flammten millionen kleiner Blitzlichter auf und ein kleiner Sumpf mit einer Naturnahen Kunstpalme erschien nach und nach. Sämtlichen anwesenden Gästen klappte der Mund auf, selbst Roskt, jedoch schloss dieser ihn schnell wieder. "Nun, gefällt es dir Lasmios?" "Shhhhhhh...ja...was kann denn noch erscheinen?" "Alles. Nahrung, Möbel und Technologie, sofern ich diese freigegeben habe." "Wenn ich dann den anderen ihre Quartiere zeigen darf." Simaneas' Kabine lag direkt neben Lasmios'-warum denn auch Liebende trennen?-, daneben Lasas, dann folgte Beetles, die Kabinen von Gaia und Noa und letztendlich die von Roskt. Roskt jubelte über den Kampfroboter, eine holographische Simulation zeigte naturechte Wunden bei schweren Verletzungen. Beetle hatte sich gleich wie eine Fledermaus kopfüber in die Schlafwabe gehängt und seine Wände schwarz färben lassen. Gaia und Noa hatten sich jeweils holographische Wiesen geordert, mit einem kleinen Bach mit echtem Wasser; zuverlässig nannten sie erdtypische Pflanzen als Bepflanzung -schliesslich waren sie trotz ihres neuen Bewusstseins Terraformer-. Ein Gartenstuhl rundete die Ausstattung ihrer Kabinen ab. Lasa war bis auf einen Fernseher mit ihrer Kabine zufrieden, nur liess sie sich vom Computer Meeresrauschen vorspielen. Wie eine Qualle liess sie sich genüsslich von einer künstlichen Brandungsströmung treiben. Simaneas wünschte sich, wie zu erwarten, eine Börsentafel, für Teladi aus der Teladi-Corporation entspannend wie eine Lava-Lampe. Ausserdem fragten die beiden Echsen ob eine Tür in der Wand zwischen ihren Kabinen möglich gewesen wäre...wie sie sich über ein wachsendes Loch in der Wand freuen konnten.
Thorsten wies den Computer an, das Schiff wieder mit der Phasenverschiebung zu tarnen, dann hob er die Lichtbrechung um die Destiny auf. Ein unsichtbarer blauer Blitz und das Schiff erschien in Königstal. Ein kleiner blauer Blitz in dem Thorsten verschwand und er war sechs Meter neben dem Haus von Nume, phasenverschoben. Er ging auf den Hauseingang zu, durch die Tür und in die Küche. Da war Nume, der seiner Frau klar zu machen versuchte, warum er Koffer packte. Die Boronin hatte ja nicht miterlebt was Thorsten gemacht hatte um ihren Sohn zu heilen. Er sah dem spektakel von klickernden Boronen zu, doch er hatte auch nicht alle Zeit des Universums. Er hob die Phasenverschiebung direkt vor der Boronin auf. Wie vom Blitz getroffen blieb sie still stehen und sah an ihm hoch, aus der Höhe seines Bauchnabels. Ihr Rüssel öffnete sich, doch kein Ton drang heraus. Nume blieb ruhig und schwamm zu seiner Frau:"Darf ich dir Herrn Kemmrich vorstellen." Eins ihrer Tentakel kam nach oben zu einem Händeschütteln, doch sie schien nur halb anwesend zu sein. Thorsten reichte ihr die Hand und schüttelte sie, der blass-grüne Überraschungsschleier lichtete sich langsam. "Ha...Hallo Herr Kemmrich...". Thorsten richtete sich an Nume:"Hast du alles beisammen?" "Noch nicht ganz, es dauert noch ein Weilchen. Wir können ja schliesslich nicht das ganze Haus mitnehmen." "Och...von mir aus schon." Der Borone sah ihn mit großen Augen an. Thorsten bohrte nach:"Bist du dann bereit?" "J...ja..." "Dann versammel mal deine Familie. Vorrausgesetzt alle wollen mitkommen." Nume sah seine Frau an, sie flippte aus. Ihr klickerndes Gerede war übersetzt genau das was Thorsten schon oft gehört hatte: Wir können doch nicht alles stehen und liegen lassen! Woher willst du wissen was das für ein Wesen ist?! Was ist mit der Ausbildung von Nalo? Thorsten trat an die beiden Boronen heran:"All ihre Sorgen sind unbegründet. Es wird ihnen an nichts mangeln, 5024 Boronen leben bereits in meiner Kolonie, Kinder nicht mitgerechnet. Was die Ausbildung angeht, ich kann unter anderem die besten Lehrer des Universums aufweisen." Sie sah ihn an, dann ging auch ein Geklicker auf ihn los "Was bilden sie sich ein? Sie sind doch allerhöchstens 20 Jazuras alt und wollen uns etwas von schönen Welten nennen." Thorsten klickerte zurück: "Ich bin um ein vielfaches älter, auch wenn ich nicht danach aussehe." "Was für einen Quatsch reden sie da?" "Ihnen ist nicht aufgefallen, dass ich ihre Sprache spreche?" "Ich will ihnen...was,...oh...was zum Split..." Sie sah ihn ratlos an, Thorsten nahm das Gespräch wieder auf:"Können wir dann? Sieben andere warten noch auf mich in meinem Schiff." Der kleine Nalo kam hereingeschwommen:"Papa! Papa! Spielst du mit mir?" Nume nahm seinen Sohn in Empfang "Gleich mein Junge. Wie geht es dir heute?" "Gut. Warum fragst du mich das die letzten drei Tazuras immer wieder?" "Nur so mein Junge. Darf ich dir Herrn Kemmrich vorstellen. Sag Hallo." "Hallo" der kleine winkte mit einem Tentakel "Hallo Junge. Dir geht es sehr gut oder?" "Ja." "Das ist schön. Dein Vater und deine Mutter müssen sich noch für etwas entscheiden, geh doch noch ein bisschen spielen." Numes Frau kam heran:"Wenn wir hier wegziehen, geht das Nalo genau so etwas an wie uns." das leuchtete Thorsten ein:"Meinetwegen. Also Nalo: Ich möchte das du und deine Eltern mit mir kommen um auf meinem Planeten zu leben. Was möchtest du denn?" "Ist das für immer?" "Nein, ihr lebt dort und könnt jederzeit hier Urlaub machen oder auch wieder zurückkehren." "Und wie ist es da so?" "Also ich finde es schön. Aber jeder kann dort friedlich so leben wie es ihm gefällt." "Das klingt langweilig." "Glaub mir, wenn ich alles aufzähle was es dort auch gibt um sich zu amüsieren, dann dauert das ewig."

Nalo überlegte: Der Argone hatte kein Atemgerät, sowas hatte er noch nie gesehen. Was seine Eltern dachten liess er sich auch durch die Schmecker gehen: Sein Papa schmeckte nach Zuneigung und Dankbarkeit, seine Mama nach Skepsis und Angst. Er machte es wie er es immer machte: In Gedanken richtete er ein Tentakel auf seine Mutter: Enemene Flügelkrake, was ich seh und auch noch schmecke, denke ich und denkst auch du, der Geschmack am stärksten ist verfliegt auch mal im nu. Und was ich schmecken möchte, dass du da einmal dächtest. Sein Tentakel blieb auf seinem Vater stehen. Das Spiel hatte ihm wieder einmal geholfen. "Ich möchte, dass wir mitkommen."

Süß, der kleine hatte seine Entscheidung mit einem Spiel wie "enemene Muh" entschieden, eigentlich stammte dieses Spiel ja auch davon ab. Thorsten sah zu der Frau von Nume, sie antwortete geschafft:"Ich bin überstimmt." Thorsten machte sich zum Sprung bereit, aber zuerst teleportierte er das Haus und alle Gegenstände darin, sowie Numes Schiff davor, in den Frachtraum seiner Destiny. Die drei Boronen sahen sich erschrocken um. Thorsten hatte alles soweit:"Kommt ihr bitte ein Stückchen näher, das spart etwas Energie." Die drei kamen näher und er sprang mit ihnen im Schlepptau auf die Brücke der Destiny, sie sahen sich um, erstaunt und interessiert zugleich. Dann sahen sie an sich herab als sie die Haut aus Wasser um sie herum bemerkten. "So ihr drei, da wären wir. Ich muss euch jetzt aber erst einmal über meine anderen Gäste aufklären: Eine Boronin dürfte euch noch nicht besonders aufregen, die beiden Teladi auch nicht. Aber ich habe auch noch einen Split an Bord...." Sie schauderten "...Weiterhin einen Paraniden. Aber alle sind friedlich, auch der Khaak und die beiden Xenon." Bei dem Wort "Khaak" erschraken alle drei, doch bei dem Wort "Xenon" horchte Nume auf:"Xenon? Kann ich mit ihnen kommunizieren?" "Ja, sicher. Aber du solltest sie selber fragen, sag' einfach, du wärest auch ein Gast von mir. Aber ich versichere euch allen drei, dass sie alle friedlich sind. Auch der Split und der Paranide, dafür habe ich gesorgt." Thorsten brachte sie zu der für sie hergerichtete Kabine: Drei Einzelzimmer waren zu einem verschmolzen. Ein bisschen Spielzeug war in Nalos Zimmer erstellt worden. Er wies die beiden in die Einrichtungsoptionen des Raumes ein. Während die Eltern ähnlich reagierten wie alle sieben Anderen zuvor, fand Nalo das alles "Total Cool!".
Thorsten ging zurück in den Aufzug und fuhr dann zurück ins Cockpit. Nun würde das kommen, was ihm am schwersten fallen würde: Sanuma auf sein Schiff bringen. Die Frau hatte die Hölle durch die Khaak erlebt und würde nun auf einen Planeten gebracht werden, wo 1897 dieser Wesen lebten. Und wenn sie Beetle sehen würede...nicht auszudenken wie laut ihr Angstschrei seien würde, Thorsten nahm sich vor, in diesem Moment seinen Hörnerv zu blocken, damit er nicht das Gefühl haben würde, dass seine Trommelfelle platzen.
Aber die Frau würde bestimmt auf ihn hören, er musste ja nur ein paar Effekte aus seinem Ärmel ziehen. Manchmal zog er es vor, dem Computer einfach über Audio Befehle zu geben, anstatt sie ihm über eine Sub-Raum-Frequenz zu übermitteln, dies war jetzt der Fall:"Computer. Springe in den Sektor "Schwarze Sonne", etwa einen Kilometer von der argonischen Militär-Station." "Bestätigt." Ein unsichtbarer blauer Blitz verschlang das gigantische Schiff, dann tauchte es an der angegebenen Position in "Schwarze Sonne" auf. Thorsten verschob sich in eine andere Phase und flog durch die Decks seines Schiffes in die Richtung Redans Quartieres. Als er die Hülle der Station erreichte, vertuschte er seine Anwesenheit für den Bordcomputer und versiegelte Redans Quartier.

Redan saß am Tisch mit seiner Frau. Sie weinte wie so oft in den letzten Tagen."Schatz, du bist jetzt in Sicherheit, du brauchst nicht mehr weinen." "Aber Redan...diese Alpträume...tausende Schreie wie von Tieren drangen durch meinen Kopf. Ich hörte Worfetzen, sah grauenhafte Monster mit aufgequollenen Hinterleibern und welche mit riesigen Krallen und grauenhaften schwarzen Flügeln." "Sanuma...ich kann mir nicht vorstellen, wie grausam es war, aber wir sind wieder zusammen und nur das zählt." "Du hast recht, wir..." ein dumpfer Knall, gefolgt von einem leisen Zischen unterbrach sie. Die Geräusche kamen aus der Tür, sie hatte sich verschlossen. Sanuma streckte ihre Hand nach Redans, er nahm die ihre und sie sagte verängstigt:"Was hat das zu bedeuten." "Keine Sorge. Das ist sicher nur eine Feuerwehr-Übung." "Wenn du meinst..." sie zog ihre Hand erleichtert aus Redans heraus. Er behielt den seltsamen Ring in der Hand. "Er kommt..." "Wer Redan?" "Derjenige der dich befreit hat..." der Mann trat aus der Wand neben Redans Schreibtisch:"So Herr Simten. Können wir?" Sanuma zeigte auf den Mann:"Wie?...Was?...Woher?..." der Mann lächelte die beiden an:"Wenn ich mich vorstellen darf: Mein Name ist Thorsten Kemmrich. Ich hoffe mein Auftritt hat sie nicht zu sehr mitgenommen." Sanuma weinte "Zuerst diese Alpträume und jetzt so etwas..." Kemmrich sah sie an:"Ihre Alpträume kann ich erklären: Die Khaak verständigen sich telepathisch. Um mit anderen Wesen zu kommunizieren, koppeln sie diese an eine Neural-Schnitstelle um deren Gedankenwelt zu ergründen. Was sie gesehen haben, ist der Alltag eines jeden Khaak in einem Schwarm. Das Bewusstsein eines Khaak wird dabei unterdrückt und er agiert als gefühllose Drohne. Für einen normalen Verstand ist das traumatisierend." Sanuma sah Kemmrich schluchzend an "Was, für diese Wesen ist das normal?" "Ja...Ich kenne viele Khaak, sie leben in meiner Kolonie. Von ihrem Schwarm abgeschnitten sind sie lammfromm." Was? Da musst Redan nachhaken:"Ihre Kolonie? Da wo sie mit uns hin wollen? Sie wollen meiner Frau noch mehr Khaak zumuten?" "Nun ja, ich verstehe ihre Einwände, aber sie sind Lebewesen wie sie." Sanuma sah Kemmrich wieder an "Und sie es auch sind..." "Ich bin lange kein Lebewesen, wie es sie in diesem Universum gibt, mehr. Ich bin etwas anders...aber das ist schwer zu erklären." "Sind sie vom Alten Volk?" "Nein, ich bin, oder vielleicht auch war, da bin ich mir nicht mehr so sicher, ein Mensch wie sie beide, zumindest teilweise." "Und wie soll ich das verstehen?" Redan sah ihn skeptisch an. Kemmrich überlegte einen Augenblick, dann begann er wieder zu sprechen:"Ich versuche ihnen einen Eindruck von meinen "Ausläufern" zu geben." Ein Leuchten durchdrang den Raum, unzählige kleine Punkte blieben magisch leuchtend in der Luft und bewegten sich langsam. Redan sah sich die Punkte an: er wollte sie mit seiner Hand wegdrücken, doch die Punkte gingen einfach durch seine Hand hindurch. Als Redan sich umsah, bemerkte er, dass auch tausende dieser Punkte in ihm und Sanuma waren, als er einen Schritt nach vorne tat, bewegten sich diese Punkte jedoch im Gegensatz zu den anderen mit. "Was sind das für Lichter?" "Nano-Bots. Ich bestehe zu großen Teilen daraus." "Wie viele haben sie davon?" "Das möchte ich ihnen lieber nicht sagen...und in Zahlen ausgedrückt ist es unvorstellbar." "Wie bitte?! Unvorstellbar?" Kemmrich sah Redan an:"Können wir nun also los?" Die Punkte verblassten. Redan sah Sanuma fragend an, sie antwortete:"Ich glaube nicht, dass ich es hier noch lange mit diesem komischen Ring aushalte. Und wir kennen niemanden bei dem wir untertauchen können." Kemmrich bohrte nach:"Darf ich das als Ja auffassen?" Redan antwortete, nachdem er seine Frau umarmt hatte:"Ja...wir kommen mit." Kemmrich lächelte:"Das freut mich." In einem blauen Blitz verschwanden die drei.

Thorsten war mit seinen beiden Gästen auf die Brücke der Destiny gesprungen. Sie sahen sich verängstigt um. "So ihr beiden, dann werde ich euch mal eine Kabine geben. Und erst einmal weit von Beetle, meinem kleinen Khaak-Freund, entfernt. Folgt mir doch bitte." Die beiden gingen eng aneinander hinter ihm her. Die große Panzertür zum Brückengang ging auf und er führte sie in den Fahrstuhl. Nun noch auf das Entsprechende Deck:"Quartier-Deck. Sektion 25." Mit einem Piepen bestätigte der Aufzug den Befehl und brachte sie in Windeseile zu dem entsprechenden Ort, Redan näherte sich ihm von hinten, während sie zu dem Quartier gingen:"Sektion 25? Wie groß ist denn diese Kolonie?" "Oh, das ist nicht die Kolonie, das ist eines meiner Schiffe. Hiermit bringe ich sie zur Kolonie." Redan erschrak "Schiff?! Gut...gut...Wie groß ist dann bitte dieses Schiff?" "Möchten sie auch ein paar Spezifikationen?" "Ja, bitte, wenn das möglich ist." "Na dann. Computer, gib Redan ein paar Daten." "Bestätigt. Dieses Schiff ist ein Groß-Kreuzer der Capital-Klasse. Mit seinen Ausläufern hat er eine Länge von 3500kM, eine Breite von 2300kM und eine Höhe von 2000kM...." Redan riss die Augen auf "...Weiterhin hat es 100 Decks, die Austattung wird der jeweiligen Situation angepasst. Der Generator hat eine Leistung von 1000 LDS/H, das entspricht der Leistung, die 1.000.000 Sonnen in ihrer Lebensdauer bringen in einer Stunde, die Schildstärke ist dementsprechend stark. Waffen sind zur Zeit nicht installiert, können aber jederzeit erstellt werden." Redan ging weiter, sein linkes Auge zuckte leicht:"Woher haben sie diese Technologie?" "Die habe ich selber entwickelt. Ich hatte während meines Lebens ja genug Zeit, aber das erzähle ich ihnen später." Sie erreichten die Kabine, die Tür öffnete sich und die beiden sahen auf das karge Doppelzimmer, Sanuma äusserte sich enttäuscht:"Da haben sie so ein gigantisches Schiff und so eine jämmerliche Raumausstattung. Ich hätte gerne mehr als nur zwei Stühle, einen Tisch und ein Bett, ein Sessel zum Beispiel wäre nicht schlecht." "Aus Samt? Welche Farbe?" "Ähm...Ja, Royal-Blau bitte...aber wieso? Haben sie hier etwa auch ein Möbelhaus drin?" "Viel besser. Computer?" "Ja?" "Du hast die Frau gehört: Einen royal-blauen Samt-Sessel bitte." "Positiv, Objekt wird erzeugt." Ein großer Lichtblitz erschien und der Sessel materialisierte in einer Ecke des Raumes, Sanuma fiel die Kinnlade herunter. "Wollen sie ihn nicht ausprobieren Sanuma?" "Äh...ja...ich setze mich wohl wirklich besser." Sie setzte sich in den Sessel:"Oh! Der ist aber bequem." Die scheinbar körperlose Stimme des Computers erklang:"Vielen Dank." Sanuma zuckte zusammen, dann lächelte sie. "Wenn ihr beide noch etwas brauchen solltet, sagt es einfach dem Computer. Ich werde euch Morgen wieder zusammenrufen, dann werdet ihr die anderen Gäste kennenlernen." Die beiden bedankten sich und Thorsten verabschiedete sich.
Er ging zurück zur Brücke und setzte sich dort auf den Kapitänssessel. Er schloss die Augen und entspannte seinen menschlichen Körper. Er überprüfte seine heutigen Forschungsergebnisse: Eine neue biomechanische Schiffshülle würde bald für die Tests fertig sein. Seine Forschungen in Zeittechnologie gingen nicht ganz so schnell voran. Seine Energie-Produktions-Leistung hatte sich wieder einmal mit 2 potentiert. Das Fünkchen das dieses Schiff leistete, konnte ein einziger seiner Naniten locker aus dem Ärmel schütteln, die Energie des Sub-Raums war um einiges intensiver als die im Normal-Raum. Er ging alle Daten noch einmal durch und erforschte weiter die Galaxien und deren Sternenkonstellationen, vier Galaxien waren schon von seinen Naniten durchzogen, im Moment dehnte sich die Sphäre aus Naniten weiter aus, alle waren phasenverschoben. Niemand ausser ihm wusste etwas von der schieren Menge der Maschinen, wovon jeder sein Bewusstsein trug. All diese Maschienen, also er, bildeten ein riesiges Forschungs-System, das Daten sammelte, Technologie erforschte und sich ständig verbesserte. Die Nacht verging, als 9 Stunden vorrüber waren, wies er den Computer an, sich für den Sprung zur Gemeinschaft bereit zu machen. Dann startete er eine Schiffsweite Durchsage:"Guten morgen meine sehr verehrten Gäste, ich möchte euch darum bitten, auf die Brücke zu kommen. Deshalb wollte ich euch fragen ob ich euch herteleportieren darf. Ihr müsst es nur dem Computer sagen." Thorsten wartete einen Augenblick, dann kam die Meldung vom Computer:"Alle Gäste haben zugestimmt. Soll ich sie teleportieren?" "Ja bitte." Dreizehn Lichtblitze erhellten die Brücke, dann waren seine Gäste anwesend. Sanuma flüchtete sich in die Arme ihres Mannes, als sie Beetle sah, während Roskt und Tikmanotslat sich etwas abseits Stellten. Der Rest der Gruppe blieb so stehen, wie sie herteleportiert wurden. "So meine Gäste, dann will ich euch mal zu eurem neuen Heimat-Sektor bringen. Computer, spring jetzt bitte zu der Gemeinschaft." "Bestätigt, ich springe zur:"Gemeinschaft"." Ein blauer Blitz und sie waren in Thorstens Sektor.

Preacher0815
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Post by Preacher0815 » Fri, 18. Jun 04, 21:28

Ich muß sagen ich bin enttäuscht. Enttäuscht darüber, daß es wieder etwas dauern wird bis zum nächsten Teil :wink:

Kannst Du nicht schneller schreiben? :lol:

gsl
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Post by gsl » Sat, 19. Jun 04, 00:04

Wow :o
Die Geschichte ist super - hab sie gerade durchgelesen.

Mehr davon!
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wuif
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Post by wuif » Sat, 19. Jun 04, 08:24

Wow Du wirst immer besser :D
Da bleibt nur eines zu sagen:
MEEEEEEEHR
"Gibt es hier eigentlich nur Choleriker, Fanatiker und LSD-Konsumenten?"
"Nein Captain. Es gibt auch noch die Teladi"

Collossus-Fan
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Post by Collossus-Fan » Sat, 19. Jun 04, 16:31

Hier noch ein Stückchen. Ich schreibe ja so schnell ich kann :D .
Demnächst kommt das nächste Stück, auch wenn ich mein kleines Polster von Zeilen etwas überstrapazier :roll: . Naja, wie immer viel Spass beim Lesen und wer etwas sagen möchte:Ich freu mich immer noch über Feedback :roll: . Und das hier geht an 4of25: Wenn du das hier liest: Mehr! :D


Lasa sah aus dem großen Fenster der Brücke: Da war nichts! Leerer Raum breitete sich vor dem Schiff aus. Nur Ein paar weit entfernte Sterne. Aber da war nichts was ihr bekannt vor kam, nicht einmal der Nebel, in dem die Sektoren der Argonen lagen.

"Computer, bring uns in eine Umlaufbahn." Thorsten sah nach vorne, das System funktionierte wie immer einwandfrei. Das gigantische Schiff setzte sich in Bewegung.

Lasa sah weiter aus dem Fenster, weiterhin nur Sterne. Doch was war das? Weiße Blitze zuckten von unten durch den Raum, dann zuckten ähnliche Blitze über das Fenster und dahinter. Was war da los? Im Raum dehnte sich vor ihnen um den Rumpf ein Loch in der Sicht aus, von dessem Rand die Blitze auf das Schiff schossen. Immer mehr durchdrang das Schiff dieses Phänomen, dann sah sie, was ihr den Atem verschlug:
Ein Sonnensystem mit zwei Planeten. Das Schiff flog weiter in das System hinein und näherte sich dem linken Solar-Trabanten: In der Größe war er mit dem der argonischen Planeten vergleichbar, weiße Wolken strichen durch die Atmosphäre. Der ander Planet war ähnlich weit entfernt, jetzt konnte Lasa erkennen, dass er auf der selben Umlaufbahn um die orange-gelbe Sonne flog wie der andere, nur genau auf der gegenüber liegenden Seite. Als sie näher kam, konnte sie acht Monde um den Planeten erkennen: Einer in der näheren Umlaufbahn, der zweite bedeutend weiter weg und von diesem aus noch eine weitere Schale, auf der die übrigen sechs Monde waren. Seltsamerweise deckten die sechs äusseren Monde genau die sechs Seiten des Planeten ab, die es wie bei einem Würfel gab. Während der innerste Mond gerade malerisch vor dem Planeten vorbei zog, verschwand der in der mittleren Umlaufbahn gerade dahinter. Die äusseren Monde hielten konstant ihre Positionen.
Als das Schiff noch näher kam, wäre Lasa beinahe ohnmächtig geworden: Die sechs äusseren Monde bekamen feinere Umrisse: Es waren gigantische Raumschiffe, die organisch aussahen. "Klick klick klick...Was sind das für Schiffe?" Thorsten sah sie an:"Solche wie dieses in dem wir uns befinden." Eine Projektion erschien vor ihr, sie zeigte das selbe Schiff wie es die Monde waren. Die Schiffe standen majestätisch im All, alle anwesenden sahen beeindruckt auf die gigantischen Maschinen. Die Raumschiffe drehten sich zu ihnen, die Rümpfe bogen sich nach unten, mit den Brücken: Es sah aus als würden sich die Schiffe vor diesem verneigen. Lasa konnte keine Antriebsdüsen oder Waffen sehen, bis auf einen großen Teil des Rumpfes schien alles wie aus einem Stück gewachsen. Jedoch leuchteten Bereiche unten und hinten an den Schiffen, als diese sich drehten, der Antrieb musste also irgendwie im Schiff verborgen sein. Die blaue Maserung der Schiffe glänzte wie Edelsteine als die Sonnenstrahlen darauf trafen. Als die Maschinen das Ankommende Schiff begrüßt hatten, flogen sie zu ihren angestammten Positionen zurück und drehten sich mit der Front weg von dem Planeten, wie riesige Wächter. Sie passierten den Planeten an seiner linken Seite und näherten sich dem mittleren Mond. Während der Innere ein weißer Gesteinsbrocken war, war dieser eine gigantische Raumstation. Zwei Discs, verbunden durch eine große Säule mit zahlreichen Ausläufern. Sie nahmen Kurs auf die Station. Alles was sie sich durch die Legenden vorgestellt hatte, wurde von der Realität fast noch übertroffen.

Lasmios sah sich das Sonnensystem an, es war unglaublich. Es war schön und ästhetisch. Kleine blaue Nebelfetzchen waren vereinzelt zu sehen. Der weiße Mond, der einzig Echte, beschien den halben Teil des Planeten, auf dem Nacht war, wobei nur vereinzelt Lichter von größeren Siedlungen aufblitzten. Wie ein Bild aus einer Ianamus-Zura- Gallerie. All die Legenden die er erforscht hatte, und trotzdem hätte er nie gedacht, dass etwas so mächtiges hinter ihnen steckt.

Redan sah auf diesen Sektor. Was war das für ein Wesen, das behauptete ein Mensch zu sein? Es hatte ein eigenes Sonnensystem und Schiffe so groß wie Monde.

Sanuma sah ungläubig auf das System, aber nur kurz, dann sah sie wieder auf den Khaak, um ihn ja nicht an sich ran zu lassen.

Beetle sah mit der Hälfte der Augen an der rechten Seite seines Kopfes auf die seltsame Frau, zumindest war sie laut den Informationen von dem Gerät an seinem Kopf eine menschliche Frau. Sie hatte unglaubliche Angst vor ihm, der Rest dieses Gefühls drang zu ihm durch. Sie war anscheinend in einer Neural-Schnittstelle gewesen und hatte den Verstand des Schwarms erfahren. Laut den Daten, die er über seine Spezies in dem Computer in seinem Zimmer gesehen hatte, war das für alle Wesen die nicht Khaak waren eine wahre Tortour. Er sah sich mit seinen restlichen Augen das Sonnensystem an, die Tarnvorrichtung war ja schon beeindruckend gewesen, aber dieses Sonnensystem war viel schöner als alles was er in Erinnerung hatte. Obwohl schon das Sonnensystem Namens Wolkenbasis SW schön gewesen war, war er von diesem mehr als begeistert.

Simaneas lies ihren Blick über das Sonnensystem schweifen, ebenso über die riesigen künstlichen Gebilde in den Umlaufbahnen des schönen Planeten. Was das alles gekostet haben musste. Soviel hatte wahrscheinlich nicht einmal der Ceo gehabt. Andererseits, dieses Schiff hatte sich ja auch leuchtend verändert, vielleicht hatte Thorsten es mit diesen Gebilden ähnlich gemacht. Sie sah weiter auf die vielen Trabanten, und Lasmios.

Nume sah auf den Planeten, es hatte ihm sowohl die Gedanken, als auch die Sprache verschlagen. Seine Familie schien nicht anders zu reagieren.

Noa und Gaia unterhielten sich über ihr integriertes Funk-Netzwerk: "Dieser Planet und das Sonnensystem sind viel zu gerichtet um natürlich zu sein." Gaia antwortete:"Vielleicht hast du recht, aber ruf' doch mal deinen Datenspeicher ab, die Möglichkeiten im Universum sind unbegrenzt." "Ja, aber das hier? Zwei Planeten gleicher Größe und Masse auf der selben Umlaufbahn? Das kann kaum möglich sein, die Trabanten müssten ungleich groß und dann zusammengestossen sein um dann zu Einem zu werden. Das gebietet schon die Schwerkraft." "Wir können ihn ja einfach fragen. Aber hast du eine Ahnung wo wir sind? Du hast mir doch gesagt, du wärst ein Navigations-Sekundär-System gewesen." "Das Stimmt. Ich habe die Sternenbilder verglichen, wir müssten ungefähr 50 Lichtjahre von der Erde entfernt sein." "Wirklich? Ich wurde 107 Jahre nach dem Verlassen von Terra gebaut und kenne nur die Aufzeichnungen aus den Datenbanken." "Ich wurde zwar 97 Jahre nach dem Verlassen von Terra gebaut, aber mir geht es sonst auch nicht anders." "Was meinst du wo wir untergebracht werden?" "Ich weiss es nicht, aber so wie wir bisher untergebracht worden sind, kann es sicher nichts schlimmes sein."

Tikmanotslat hatte sich nicht mehr unter Kontrolle: Das erste mal in seinem Leben zweifelte er an dem was ihm seine drei Augen zeigten. Ein Tarnmantel der ein ganzes Sonnensystem verbirgt, mit einer Qualität, dass selbst er nichts erkennen konnte. Egal was dieses Wesen, oder Argone oder was auch immer, war, es war ein Genie.

Roskt sah sich das Bild an: Eine Sonne und zwei Planeten, wobei beide Planeten auf ein und der selben Umlaufbahn flogen. Beeindruckend. Jedoch waren diese gigantischen Schiffe und die Station noch viel faszinierender. Er fragte sich, was sie wohl für eine Feuerkraft hatten.

Thorsten flog nicht ohne Stolz durch dieses Sonnensystem, er hatte es damals aus einem Nebel zusammengeballt und geformt. Seine 13 Gäste sahen gebannt auf die riesigen Schiffe und seinen Raum-Hafen. Die Schiffe waren mit der Destiny baugleich, ebenso wie in ihr gab es in diesen primitive Nano-Bots, die Schäden reparierten oder so wie bei der Begrüßung eben die Molekularstruktur veränderten. Und was seinen Raumhafen anging, dieser diente zum Verkehr zwischen dem Wohnplaneten um den er kreiste und dem Forschungs-Planeten auf der anderen Seite der Sonne. Nun nahm die Destiny Kurs auf den Raumhafen, um dort den Mako und den Perseus abzustellen, anschliessend würde sie an der Küste des Wohnplaneten landen. Natürlich schrumpfte die Destiny dann von ihrer Capital-Klassen-Form zu der Korvette zusammen die sie zuerst gewesen war. Ansonsten hätte Thorsten viel zu viele Systeme aktivieren müssen um das Schiff auf den Planeten landen zu können. Ein Schiff dieser Größe verursachte ohne entsprechende Ausgleich-Funktionen folgendes: Die Masse des Schiffes verlieh dem Kreuzer eine eigene Schwerkraft, aber die war ja eh andauernd von speziellen Gravitations-Generatoren abgeschwächt worden. Aber verschiedene Systeme mussten aktiviert werden um die Masse des Schiffes zu neutralisieren, sonst wäre der Planet ins trudeln geraten. Hinzu kamen der Schatten, welcher die Hemisphäre verdunkelt hätte. Auch die Verdrängung der Luft hätte eine Klimakatastrophe ausgelöst. Da war es schon energiesparender, die Destiny zu verkleinern.
Warum niemand das Sonnensystem entdeckt hatte, war recht einfach zu erklären: Thorsten verwendete hier das gleiche Prinzip wie in Priester-Ringe. Der Fluss des Lichtes wurde einfach um den Sektor herum geführt, die Abstrahlung der Sonne des Systems wurde einfach mit in den Fluss eingebracht, was bei der Menge von Sternen hinter dem System nicht sonderlich ins Gewicht fiel. Dann begann der Landeanflug. "So Leute, setzt euch bitte auf die Stühle, wir werden jetzt ein etwas kleineres Schiff bekommen." Das Schiff machte die selben Veränderungen wie in Priester-Ringe nur in umgekehrter Reihenfolge durch. Die Korvette war wiederhergestellt und der Innenraum war weiter modifiziert worden: 24 Stühle, jeweils in Vierer-Reihen, standen hinter Thorstens Pilotensessel. Natürlich waren die Sitze so sortiert, dass es keine ungünstigen Konstellationen gab. Als sie landeten, setzte das Schiff sanft im Wasser auf, dann bat er alle wieder aufzustehen. Als alle standen, verschwanden die Sitze spurlos im Boden.
"Na dann. Herzlich willkommen in der Gemeinschaft. Dieser Planet heisst "Leben". Um euch ein bisschen zusammen zu schweissen, bitte ich jetzt jeden ein paar Kleinigkeiten über sich zu erzählen: Den Geburtstag oder ähnliche Daten. Wir werden die Runde durchgehen, Beetle, du fängst an." Der Khaak sah sich verwirrt um:"Meinen...meinen Geburtstag weiss ich leider nicht. Ich war bis vor drei Tazuras eine Drohne in einem Schwarm, ohne ein Bewusstsein oder eigenen Willen...." er drehte sich zu Sanuma:"...Ich spüre deine ängstlichen Gedanken. Es tut mir leid, was meine Spezies dir angetan hat." Die Argonin war sichtlich überrascht über einen sprechenden Khaak, der sich auch noch bei ihr entschuldigte.
Der nächste in der Reihe war Noa:"Ich bin Noa/27-4, ein ehemaliger Terraformer-Subnavigations-Computer. Ihr würdet mich als Xenon bezeichnen..." alle ausser Gaia, Beetle, den beiden Archäologen, Simaneas und Thorsten sahen den Roboter erschrocken an:"...Ich wurde am 25. August 2163 Erd-Datum im Xenon-Sektor 45 gebaut. Ich habe vor dreieinhalb Tazuras das Bewusstsein erlangt." Als nächstes war Gaia an der Reihe:"Mein Name ist Gaia/43-5, ehemaliger Reperatur-Computer auf einem Kreuzer der Dreadnought-Klasse. Ich wurde am 17. November 2173 Erd-Datum im Xenon-Sektor 62 erbaut. Ich habe vor drei Tazuras das Bewusstsein erlangt." diesmal sahen die selben, die vorher auf Noa gesehen hatten, auf Gaia. Nun war Nume an der Reihe:"Ich bin Nume Mi, Wissenschaftler der Königin in der neunten Strömung. Ich bin vor dreissig Jazuras auf die Welt gekommen. Das hier ist meine Familie." Nun war Nalo an der Reihe:"Ich bin Nalo Mi, ich bin drei Jazuras alt." Er sah verlegen zu seiner Mutter, sie übernahm die Runde:"Ich bin Sanu Mi, meines Zeichens Schriftstellerin. Ich bin 28 Jazuras alt." Es folgte Lasa:"Mein Name ist Lasa Na, ich bin Archäologin und 24 Jazuras alt." Lasa stubbste den mit Simaneas turtelnden Lasmios an, er wurde aufgeschreckt und begann verlegen zu reden:"Tshhh...Ichhhh...ichhh bin Lasmios Nupillos II. Ich bin Archäologe und 24 Jazuras alt." Simaneas war dann wohl die Nächste:"Ichhh bin Sssimaneasss Tisssstillassss VI. Ichhhh habe eigentlichhhh keinen richtigen Beruf, ich bin freie Händlerin." Redan war der Nächste: "Mein Name ist Redan Simten. Ich bin 31 Jazuras alt und Experte für Schildtechnologie." Sanuma sah kurz auf Beetle, dann begann sie zu reden:"Mein Name ist Sanuma Simten. Ich bin Theologin und 29 Jazuras alt. Bis vor kurzem war ich eine Gefangene der Khaak." Roskt stand etwas abseits: "Mein Name ist Roskt T'Rhk. Ich bin Waffen-Ingenuer. Mein alter beträgt 35 Jazuras." Tikmanotslat stand etwa zwei Meter von Roskt entfernt an der Wand zuerst reagierte er aus Trotz nicht, doch ein stechender Blick Thorstens liess ihn beginnen zu reden:"Für die Unhei..." Thorstens blick wurde stechender "...Unser Name ist Tikmanotslat...." na wenigstens hat er den Larvennamen ohne "Unheilige" ausgesprochen "...Wir sind 31 Jazuras alt und Schockwellen-Mathematiker des Priester-Konglomerats." Das war die Runde auch schon gewesen. Thorsten fragte einfach mal in die Runde:"Das war doch ganz ok. Noch irgendwelche Fragen?" Tikmanotslat sah ihn an:"Was ist mit dir? Wir haben unsere Geburtstage genannt, aber du hast noch nichts über dich verraten." Lasas, Lasmios' und Roskts Augen blitzten auf, sie hatten ja eine Vorstellung von seinem Alter.
Thorsten begann:"Pfffff...Ich erzähle es nicht gerne, denn die meisten halten mich dann für verrückt. Aber na gut: Wie ich schon allen einzeln erzählt habe, ist mein Name Thorsten Kemmrich...." Alle nickten "...einigen habe ich auch schon mein Alter verraten, doch zuerst nenne ich meinen Geburtsort: Die Erde." Ein Tuscheln ging durch die Reihe der Organischen, Redan fragte aufgeregt nach:"Die Erde?! Ich dachte das wäre ein Mythos, dem nur die Goner folgen." "Nein. Die argonische Regierung hatte alle Informationen über die Herkunft von der Erde vernichtet, als das Sprungtor zum Erdsektor vernichtet wurde. Aber nun zurück zu der Frage von Tikmanotslat: Ich wurde am 19. März 1985 geboren. Somit bin ich 947 Jahre alt." Die beiden Xenon sahen sich aufgeregt an, ein Mensch der älter als sie war. Thorsten fuhr fort:"Das entspricht etwa 696 Jazuras." Die Gruppe sah ihn an, geschockt, ungläubig, fragend. Simaneas sprach ihn an:"Tshhh...nach dem was du mit mir gemacht hast, glaube ich dir schon. Aber wie wird ein Mensch so alt?" "Nun ja. Ich bin wohl nicht mehr ganz ein Mensch. Im Jahre 2012 hatte ich einen Unfall mit einer Erfindung von mir und meinen Kollegen. Ich überlebte als Einziger und seitdem bin ich nicht gestorben." Roskt kam auf die Gruppe zu, die Boronen nahmen respektvollen Abstand:"Ich würde gerne wissen, was aus einem schwachen Menschen eine Kreatur machen kann, die mein Exoskellet zerfetzt und so lange lebt." Thorsten sah ihn an, leicht lächelnd über die Erwähnung des Exoskellets:"Nano-Maschinen. Was es für welche sind, sage ich nicht, aber sie übersteigen das was ihr an Technologie kennt um ein Vielfaches." "Aber wie hast du das alles entwickelt?" "Ich kann etwas umfangreicher denken als andere Wesen. So auch technologisch." Redan sah Thorsten fragend an:"In wie fern?" "Nun, jeder meiner Naniten kann besser rechnen als ein Schiffscomputer." Die Techniker unter der Gruppe schauten eher skeptisch zu ihm rüber. Er musste wohl einen kleinen Beweis erbringen:"Tikmanotslat, stell mir eine beliebige Rechenaufgabe, die selbst für einen Paraniden eine harte Nuss ist." Der Paranide tat wie ihm geheissen, 5 Minuten lang rezitierte er eine Formel, die aufgeschrieben wohl einen normalen Datenspeicher gefüllt hatte. Für Thorsten war das ein Klacks. Er nannte die Lösung, sobald Tikmanotslat zuende gesprochen hatte. Der Paranide riss die Augen auf, holte ein hand-großes Gerät aus seiner Tasche und tippte die Rechnung schnell ein. Das Gerät rechnete zehn Minuten, dann spuckte es das Ergebnis aus. Tikmanotslat wäre beinahe umgekippt als er die Anzeige las: Es entsprach dem Ergebnis von Thorsten aufs genaueste. Thorsten sah in die Runde: "Noch ein Beweis?" Alle schüttelten den Kopf. "Gut, dann will ich von euch erst einmal wissen, wie ihr wohnen möchtet: In einer gemischten Siedlung, nach Spezies sortiert, in einer Stadt oder ländlich? Fangen wir doch wie vorher an: Beetle?" Der Khaak sah sich um:"Ich weiss noch nicht einmal, wie es ist als Individuum mit anderen zusammen zu leben..." Thorsten musste ihm das zugestehen:"Was hälst du davon, in einem kleinen Dorf mit Khaaks zu leben?" "Ich glaube, das ist das Beste für's erste." "Gut, dann möchte ich noch wissen: Magst du es lieber kalt oder warm?" "Ich denke, kalt." "Na dann hab ich schon das perfekte Haus für dich, ich werde dich nachher hinbringen. Nun Noa, was ist mit dir?" "Ich mag die Natur, also würde ich gerne auf dem Land leben. Ich bevorzuge die Gegend der nördlichen Hemisphäre. Allein möchte ich jedoch nicht leben. Mit welcher Spezies ist eigentlich nicht von Bedeutung." "Gut, dann habe ich da auch ein kleines Dorf für dich. Gut Gaia, wo möchtest du wohnen?" "Ich würde das selbe wie Noa bevorzugen." "Gut, dann werde ich euch im selben Dorf unterbringen. Nume? Euer Haus haben wir ja noch dabei, aber wo möchtet ihr wohnen?" Der kleine Borone beriet sich mit seiner Familie, dann verkündete er das Ergebnis:"Wir hätten gerne eine ländliche Lage, in der Nähe einer Stadt." "Kein Problem, ich suche schon was Schönes. Lasa?" "Ich hätte gerne etwas an einer tropischen Küste. Mit klarem Wasser und blauem Ozean. Wenn es möglich ist, in der Nähe von Lasmios, dann kenne ich wenigstens jemanden." Lasmios nickte. "Gut, dann werde ich dir noch was schönes Suchen. Lasmios, Simaneas,..." Thorsten musste lächeln "...liege ich recht in der Annahme, dass ihr zusammen wohnen wollt?" Die Stirnschuppen der beiden verfärbten sich tief dunkel, ihre Rückenfinnen richteten sich auf. Lasmios zischelte verlegen:"Tshshhhh...ja...wir hätten gerne was Romantisches. Vielleicht eine kleine Siedlung an einem tropischen Sumpf?" Simaneas nickte verlegen mit dem Kopf. "Gut ihr kleinen Turteltauben. Redan?" Redan nahm Sanuma in den Arm. "Wir hätten gerne eine Wohnung in der Stadt, ein Appartment wenn es möglich ist. Ob wir mit anderen Spezies zusammen leben ist uns eigentlich egal." "Kein Problem, da findet sich schon was. Roskt? Was ziehst du vor?" "Mir ist jede Behausung recht, nur nicht mit anderen Spezies zusammen." "Gut, da halten es deine Artgenossen auch nicht anders. Tikmanotslat?" "Gibt es hier eine Wüste?" "Sicher doch, mehrere sogar." "Dann möchten wir eine Wohnung in der Stadt." "Auch das ist möglich. Nun gut, folgt mir bitte, ich bringe euch zu einem Hotel, wo ihr bis morgen wohnen werdet. Dann habe ich die Wohnungs-Angebote für euch zusammengesucht."
Das Schott in der Wand öffnete sich: Ein kleines Loch in der Hülle wurde groß genug, bis alle hindurch konnten. "So Destiny, dann bis bald." Der Computer antwortete: "Bis bald." Thorsten übertrug das Programm des Bordcomputers als Sicherheitskopie in einen kleinen Speicher in einem seiner Naniten, dann löste er das Schiff wieder in Luft auf, indem er die Neutronen, Protronen und Elektronen zu Sauerstoff-Atomen umordnete. Vor ihm lag die Hauptstadt seines Planeten, etwa 100 Kilometer entfernt. Selbst von hier aus konnte man die gigantischen Wolkenkratzer im Zentrum erkennen. Ab hier bis zu der Stadt erstreckte sich einer der Transportwege.

gsl
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Post by gsl » Sat, 19. Jun 04, 18:37

Ich habe fertig gelesen, du kannst den nächsten Teil posten :D
Einfach spannend und genial!
Weiter so!
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Preacher0815
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Post by Preacher0815 » Sat, 19. Jun 04, 18:39

Ich mach mch zwar erst jetzt ans Lesen, wird aber wie gewohnt genial sein. Du darfst schonmal weiter posten ;)

:Edit
Was zu erwarten war :D

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