Story: Im Auftrag der Ehre

Der kleine Teladi aus dem X-Universum hat Gesellschaft bekommen - hier dreht sich jetzt auch alles um das, was die kreativen Köpfe unserer Community geschaffen haben.

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obi
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Story: Im Auftrag der Ehre

Post by obi » Sun, 17. Oct 04, 17:50

Hab da einige Zeit daran gesessen, und jetzt ist der erste Teil meiner ersten Story fertig. Ich hoffe dass sie euch gefällt, wenn ja dann wird der nächste Teil nicht lange auf sich warten. Ansonsten ist mir jede Kritik willkommen.
Also dann viel Spaß beim Lesen.

Edit: Hier ist die Geschichte komplett als PDF-File:
Im Auftrag der Ehre

Im Auftrag der Ehre


Vorwort


Die folgende Geschichte schildert die Geschehnisse, die fast vor 200 Jazuras zu Stande gekommen sind. Es gibt heutzutage viele verschiedenste Meinungen inwieweit die Geschehnisse dieser schrecklichen Tage auf die folgende Krise in der Gemeinschaft der Planeten sowie den rund 120 Jazura später endgültigen Zerfall der Gemeinschaft gewirkt haben. Man ist nur sicher, dass alles was damals geschah das Universum sehr veränderte. Viele glauben, dass es unaufhaltbar war, dass das Universum weiter so nicht existieren könnte, und frühe oder später so was passieren sollte. Andere sind der Meinung, dass man noch alles retten könnte, und dass die Ianamus-Massaker im X-Jahr 839, welche die Teladianische Zivilisation ausgelöscht hatte, auch verhindert werden könnte. Jetzt ist es aber nicht mehr wichtig welche Gründe für die folgende schreckliche Geschehnisse verantwortlich waren, man weißt nur, dass das Universum nie mehr so wie sein wird, wie es eins war.
Viele denken, dass dies die Zeit der Helden war, die die Geschichte schrieben. Aber das stimmt nicht, viel mehr waren das einfache Leute wie wir, die nicht für irgendwelche hohe Ideen kämpften, wie etwa Patriotismus, Ehre, die Begriffe, die heute schon längs in Vergessenheit geraten sind. Nein. Sie versuchten einfach ihre Familie und alles was ihnen teuer war zu beschützen, und bezahlten dafür nicht selten mit ihrem Leben.
Und das einzige Ziel dieser Geschichte ist noch mal zu versuchen, nachzuvollziehen wie alles begann.

Aron Corelly, Historiker
Argon Prime, 967 X-Jahr


Kapitel 1


John Karner sah aus dem Fenster seines Büros. Vor ihm breitete sich das wunderschönste Ausblick, das man in diesem Bereich des bekannten Universums finden könnte – „Ferne Welten“. Der früher unbekannte Sektor westlich von Ödland war jetzt einer der entwickelten und reichsten Sektoren. Außerdem war er der einzige Sektor, der sich im privaten Besitz eines großen Konzerns, Airlac Cortec Corporation, befand. Viele technische Fabriken, die hier präsent waren, sorgten für ein enormes Wirtschaftwachstum in dieser Region. Die zwei hier stationierten Raumzerstörer von der Klasse Split Python, sowie zwei Zentauren und mehrere Jägerstaffeln machten ihn auch zu einem der sichersten Sektoren überhaupt. Genauer gesagt waren das nur die Polizeikräfte, eigentliche Streitmacht von Airlac Cortec war deutlich größer. Die wichtigste Station im ganzen Sektor war die Airlac Cortec - Hauptquartier. Die Station selbst war eine Zusammensetzung aus zwei kleineren Stationen, die zu Zwecken des Konzerns umgebaut wurden. In dem vorderen Teil des riesigen Stationskomplexes, das ein umgebauter Argonischer Ausrüstungsdock war, befanden sich zahlreiche Büros des Konzerns ebenso wie Wohnblöcke und die riesigen Lagerhallen, und Raumdocks. Von hinten war der Stationsblock durch einen riesigen tunnelförmigen Kanal mit einem anderen Block des Komplexes verbunden. Dieser Block ähnelte sich den üblichen Argonischen Computerwerken, was er früher auch war. Das war ein Forschungszentrum der Airlac Cortec Corporation. Dort wurde fast alles erforscht, angefangen von der Verbesserung der Produktion bis zur Entwicklung neuer Produkten.
Die zweitwichtigste Station im Sektor war der Raumport, welcher eine umgebaute Argonische Schiffwerft war, die aber keine Schiffe oder Stationen herstellte, sonder als riesige Lagerhalle für die hergestellte Waren diente. Außerdem bot sie viele Andockmöglichkeiten für die Großschiffe wie etwa Träger, Raumzerstörer oder TL-Transporter. Hier dockten auch Ferntransporter an, deren Aufgabe die seltene und oft auch sehr teuere Waren in die weite Bereiche des Universums an die Kunden zu liefern war. Meistens waren das hochtechnologische und teuere Waffen, die von Regierungen verschiedener Spezies zwecks Aufrüstens eigener Streitmächte bestellt wurden. Solche Transporter wurden auf ihrer Reise streng durch mehrere schwere Jäger bewacht und beschützt. Nicht selten war eine oder mehrere Korveten auf langen Routen dabei. Und obwohl diese Routen immer streng geheim gehalten wurden, kam es dennoch ab und zu vor, dass die Konvois von den Piraten angegriffen wurden, die immer aus irgendwelchen unbekannten Quellen die Informationen von den Routen mitkriegten. Man vermutete dahinter die hochtechnologisch orientierte Hacker, die sich auf die teuerste Waren spezialisiert haben. So drangen sie in die Computersysteme potenzieller Opfer ein, um so die vollen Informationen über den Transport wertvollen Waren mitzukriegen. Man könnte aber nie jemanden fassen, und diese Theorie blieb unbewiesen.

John genoss den Augenblick. Viele Transporter schwebten hin und her zwischen den Stationen vor seinem Blick. In der Ferne schwebte Dairex, eins seiner Pythons mit dem er eins dieses System erobert hatte.

Es waren schon fast 15 Jazura vergangen seitdem John dieses System entdeckte und zu dem Hauptsitz seiner Firma machte. Damals war er noch ein mittelmäßiger Händler mit einer geringen Anzahl von eigenen Fabriken, die meisten davon Laser-Schmieden waren.
Dieses System entdeckte er per Zufall. Er hatte damals einen weit vom Zentrum des Sektors abgelegenen Asteroiden in Ödland untersucht. Er brauchte Erz, um die Rohstoffsmängel bei seinen Schmieden zu decken. Bei dieser Untersuchung stoß John auf ein Tor, das zu einem unbekannten Sektor führte. Seine Freude über den Fund ist jedoch beinahe verschwunden, nachdem er in den Sektor gesprungen war. Dieser Sektor wurde offensichtlich von den Piraten noch viel früher entdeckt. Eine dort vorhandene Piratenbasis sowie viele Piratenschiffe ließen im Sektor kein Geschäft machen, nicht mal Bau einer Station war möglich. Dann entdeckten seine Sensoren noch etwas, was seine Stimmung noch schneller verderben ließ – SQUASH-Minen, die dort überall zerstreut waren!
John wollte jedoch auf keinen Fall diesen profitablen Sektor den Piraten überlassen. Er hat mit großer Mühe mit dem Oberclan von Split einen Vertrag ausgehandelt, nach welchem er 250 Beta Energie Plasma Werfer (BEPW) an die Split lieferte. Als Gegenleistung kriegte er dann von dem Patriarchen der Split einen neuen Python.
Alles lief wunderbar und nach einer gewissen Zeit waren die BEPW’s fertig. Bei dem Transport der Waffen ist aber was Unerwartetes und Schreckliches passiert – der Konvoi wurde im Sektor „Rotes HQ“ von Piraten angegriffen. Piraten waren in der deutlichen Überzahl und nach kurzer Zeit hatten sie den Argon Merkur mit der wertvollen Fracht gekapert. Bei dem Kampf wurde die Johns Nova schwer beschädigt und wurde weg von dem Kampfort getrieben. John konnte nur zusehen wie die Piraten mit seinen Lasern in Richtung der Osttor davonflogen. Damit war nicht nur die Hoffnung von dem Besitz eines neuen Sektors dahin, gleichzeitig war er dadurch auch vollkommen ruiniert, denn er musste viele Kredite für die Herstellung der Laser aufnehmen. Diese Schulden hätte John niemals auszahlen können.
Während John noch in Gedanken war, wie er aus dieser misslingen Lage wieder rauskommen könnte, geschah plötzlich etwas Seltsames und völlig Unerwartetes. Kurz bevor die Piraten durch das Osttor verschwanden, sprang ein Teladi Geier in das System. Das besondere an diesem Schiff war jedoch seine Ladung, die fast ausschließlich aus den SQUASH-Minen bestand. Die schlaue Echse, die dieses Schiff steuerte, wollte unbemerkt durch die Argonichen Sektoren bis nach Erzgürtel zur Piratenbasis große Menge an SQUASH-Minen schmuggeln, um sie dort schließlich mit viel Gewinn zu verkaufen. Und damit das ganz sicher funktionierte, hatte sie ein Tuning Kit in das Schiff installiert, um mit seiner Hilfe möglichst schnell die Piratenbasis in Erzgürtel zu erreichen. Sie hat aber wohl in der Hektik die Vorsichtsmaßnamen bei seiner Benutzung nicht genau beachtet, und zu viele Energiezellen in den Antrieb eingespeist. Das führte zur Überlastung des Antriebes, die ihrerseits die Beschädigungen an den Steuersystemen des Schiffes verursachten. So raste der Geier mit der vollen Geschwindigkeit direkt auf ein Orinoko zu und kollidierte mit diesem, bevor der Pilot des Orinokos überhaupt bemerkte, was gerade passiert ist. Die Folgen für die Piraten waren fatal. Großzahl der Piratenschiffe wurde auf der Stelle von der Explosion vernichtet, alle anderen Schiffe wurden beschädigt und trieben schutzlos in dem Weltall herum. Wie im Wunder überlebte der gekaperte Merkur die Explosion. Unglücklicherweise waren jedoch bei der Explosion mehr als die Hälfte der BEPW’s unbrauchbar beschädigt, ebenso wie der Transporter nur noch ein großes Stück Schrott war. In Kürze darauf traf die Polizei ein, und borgte die restlichen überlebten Piraten, ebenso wie die unglückliche Echse, die ihr Schiff noch rechtzeitig verlassen könnte.
Obwohl die Mehrzahl der Waffen beschädigt wurde, lieferte John die noch intakten und unbeschädigten Laser an die Split, und könnte gleichzeitig dank seines doch nicht so geringen Falschentalentes eine Fristverzögerung aushandeln, um den Rest später zu liefern. Diese neue Abmachung kostete ihn aber nicht wenig. Er müsste nämlich dem Familienoberhaupt der Split versprechen, dass er zusätzlich zu den 250 BEPW’s noch 30 kostenlos liefern würde.
Nach einiger Zeit und ein paar zusätzlicher Kredite war jedoch auch dies überwunden, und John könnte seinen neuen Zerstörer der Klasse Python endlich in Empfang nehmen, den er feierlich Dairex taufte. Und was seine Schulden anging, so könnte John diese sehr schnell begleichen, nachdem die ersten Fabriken in „Ferne Welten“ intakt waren und mit der Produktion begonnen haben. In den darauf folgenden Jazuras entwickelte sich dann der Sektor rasch zu einem der bedeutendsten im bekannten Universum.

John mochte es immer so vor dem Fenster seines Büros zu stehen und den Anblick seines Reiches zu genießen. Nur eins störte ihn heute - Kopfschmerzen. Er hatte schon seit ein paar Tazuras einige Probleme mit den Ladeeinrichtungen im Raumport. Das hatte zur Folge, dass die Transporter mit einer Verspätung beladen wurden und die Liefertermine nur knapp eingehalten werden konnten. Außerdem wurden die Khaak Überfalle auf seine Transporter in letzter Zeit immer häufiger. Vor ein paar Tazuras haben sogar ein paar Cluster eine seiner Raketenfabriken in „Schwarze Sonne“ angegriffen, und nur durch das schnelle Eingreifen seinen Kampftruppen, die zur Hilfe geschickt wurden, könnte man die Station noch rechzeitig retten. All diese Probleme lösten bei John in den letzten Tazuras starke Migräne aus.
Ein Signal des Intercoms weckte John aus seinen Gedanken. Das war Margrit, seine Sekretärin.
- Ja?
- Herr Dalarne ist gekommen.
- Gut. Lassen Sie ihn rein.
Die Tür schwebte leise zur Seite, um so ein Durchgang frei zu machen, und ins Zimmer trat ein Man Mitte 40, argonischer Herkunft. Das war Mikal Dalarne, Militärberater bei Argonischer Regierung.
Mit immer größer werdender wirtschaftlicher Rolle von Airlac Cortec Corporation wurde auch die politische Rolle des Konzerns im Universum immer größer.
So genoss der Konzern die politische Annerkennung von den Regierungen aller Spezies. Mit seinem eigenen Sektor wurde Airlac Cortec sogar zu einer Art Republik und genoss damit auch die Souveränität. Deshalb war es auch keine Neuigkeit wenn John zu einer oder anderer politischer Besprechung eingeladen wurde. Zudem spielte Airlac Cortec nicht die letzte Rolle bei der Beschließung von wichtigen Entscheidungen. So waren die Kampschiffe der Corporation bei der Schlacht in „Omicron Lyrae“ auch dabei.
John kannte Mikal schon ziemlich lange. Sie haben sich bei einer Besprechung im Diplomatiezentrum auf der Königlichen Handelstation in „Getsu Fune“ vor 7 Jahzura kennen gelernt. Bei dieser Besprechung ging es über die Entmilitarisierung des Sektors „Ghins Flucht“. Damals hatten die Split dort eine riesige Flotte stationiert, um die mögliche Boronische Invasion zu stoppen, wie sie es selber argumentierten. Die Boronen sahen aber ihrerseits dies als eine Invasionsgefahr von den Split. Bei dieser Besprechung waren Vertreter aller Volker und auch John dabei. Nur mit viel Mühe könnte man ein Kompromiss erreichen, der im folgenden so aussah, dass die Boronen garantieren, dass sie in dem benachbarten Sektor „Hilas Freude“ von der Stationierung jeglicher Militärkräfte verzichten, und die Split dafür ihre Schiffe aus „Ghinns Flucht“ abziehen.
Im Laufe der Zeit trafen sich John und Mikal immer öfters zur Besprechung verschiedener Probleme und wurden sogar Freunde.

- Hallo Mike - sagte John und zeigte Mikal auf einen Platz auf dem Sofa. Das war ein braunes Sofa in der Form eines Halbbogens, das neben einem kleinen Tisch in der Mitte des Zimmers stand, auf welchen man Getränke abstellen könnte. - Hab dich schon ziemlich lange nicht mehr gesehen. Gibt es schon wieder Probleme mit den Piraten?
- Nein. Seit der Einfuhr neuer Sektorpatrouillen hat sich die Situation in den meisten Sektoren wieder stabilisiert. Nur die Khaak bereiten uns immer mehr Probleme. Die Angriffe werden immer häufiger und stärker. Erst gestern haben wir wieder einen unseren Zentauren verloren. Er war auf seinem gewöhnlichen Patrouillenflug durch die Sektoren, als der Kapitän ein Hilferuf von einem Boron Delphin in „Nyanas Unterschlupf“ empfang. Nachdem er am Geschehensort angekommen war, wurde das Schiff plötzlich von vielen Khaak Schiffen umzingelt. Die beiden Schiffe wurden innerhalb von nur ein paar Mizuras vernichtet. Wie es scheint haben die Khaak den Delphin so lange am Leben gelassen bis er den Hilferuf senden könnte, um so eines unserer Patrouillen in die Falle zu locken.
- Tja, das wird immer und immer schlimmer. Eine meiner Raketenfabriken wurde vor ein paar Tazuras angegriffen. Der Angriff war so stark, das ich sie beinahe verloren habe. Ich habe noch nie so einen starken Khaak Angriff auf eine Station gesehen. Was meinst du, sind das vielleicht Vorzeichen einer größeren Invasion, die bald kommen wird?
- Wie etwa in „Trantor“?
- Oder in „Omicron Lyrae“.
- Nun ja, ich weiß nicht ob sie noch so einen Angriff planen. Aber wir wissen jetzt schon genau, dass sie den Angriff in „Omicron Lyrae“ nur mit Hilfe von Kyle durchführen könnten. Ich meine natürlich nicht, dass er Ihnen geholfen hat, sondern dass die Khaak sein Gehirn als eine Art neurologischer Schnittstelle benutzt haben, um ihr Angriff zu koordinieren.
- Du meinst wenn sie Kyle nicht mehr haben, dann können sie auch keine großen Angriffe mehr durchführen? Und wenn sie ein anderes Lebewesen, sei das ein Mensch oder ein Split oder noch irgendwer, dazu benutzen? Ich kriege immer mehr Berichte von seltsamen Entführungen. Also sind diese Befürchtungen nicht ohne Grund.
- Ja ich kriege auch solche Berichte, aber da sie bisher noch keinen Angriff durchgeführt haben, gehen wir davon aus, dass sie vermutlich nicht jeden für diese Zwecke benutzen können.
- Du meinst, dass die Khaak einen passenden „Gehirn“ suchen? Schon möglich. Aber wir können nicht warten, bis sie einen finden.
- Ja da hast du Recht. Trotzdem können wir sie noch nicht angreifen, dazu sind wir nicht bereit. Außerdem ist man in der Regierung nicht sicher, ob ein Angriff überhaupt nötig ist. Wir wissen ja immer noch nicht wieso sie uns angegriffen haben. Einige Regierungsmitglieder sind der Meinung, dass es um ein Missverständnis handelt….
- Ein Missverständnis? Wie viel waren denn Zivilisten bei diesem „Missverständnis“ in „Trantor“ umgebracht, und wie viel nachher?
- John ich weiß, dass du die Khaak nicht magst, aber wir müssen jetzt den kühlen Kopf bewahren. Und außerdem bin ich auch bei dieser Sache deiner Meinung, aber andererseits können die Verhandlungen auch was bringen.
- Das stimmt, die Verhandlungen können wirklich was bringen, wenn wir nur welche hätten. Du weißt genau so gut wie ich, dass bisher noch keiner in Kontakt mit den Khaak tretten könnte.
- Außerdem haben wir jetzt nicht so viele Verbündete bei diesem Krieg. Dass die Argonische Regierung mit den Paraniden einige Diplomatische Probleme hat, weißt du selbst. Teladi fürchten, dass sie bei diesem Krieg nur Profit verlieren würden, sie denken ja immer nur an den Profit. Und die Split werden nie an der Seite mit den Boronen kämpfen. Also können wir nur mit der Unterstützung von Boronen rechnen.
- Denkst du nicht, dass wir alle diese „Völkerkonflikte“ und Missverständnisse jetzt vergessen müssen, zumindest während dieses Krieges. Wir können uns so etwas jetzt nicht leisten.
- Wenn du die volle Unterstützung von der Planetengemeinschaft kriegst, dann wäre nicht nur ich, sondern die ganze Regierung froh darüber. Du weißt ja selbst, dass es fast unmöglich ist, all diese Diplomaten zum Zuhören zu bringen.
- Es gibt nichts Unmögliches. Es ist einfach noch nicht die richtige Zeit für solche Entscheidungen. Aber ich verspreche dir, dass es noch Zeit kommen wird, an der die Split an einer Seite mit Boronen und die Paraniden an einer Seite mit den Argonen gegen einen gemeinsamen Feind kämpfen werden.
- So eine schöne Zeit will ich auch erleben. Und zurzeit bleibt uns nichts mehr, als zu warten bis die Khaak einen neuen Angriff starten, und hoffen, dass wir ihn überleben.
- Tja da hast du leider Recht. Wenn wir nur wussten, wo sie am nächsten Mal angreifen werden, dann hätte das unsere Chancen deutlich verbessert. Übrigens wie geht es denn Kyle?
John kannte Kyle von ein paar Diplomatischen Treffen. Kyle’s Anstrebungen den Weg in seine Heimat, Erde, zu finden, ebenso wie seine Hartnäckigkeit den Sprungantrieb seines X-Shuttles zu reparieren, faszinierten John. Er war einer sehr hohen Meinung von diesem Mann, der nie aufgeben wollte, und seine Ziele bis zum Erschöpfen der letzten Mittel verfolgte.
- Sein Zustand ist jetzt stabil, obwohl das vielleicht kein passendes Wort dafür ist, denn er liegt immer noch im Koma. Die Ärzte tun ihr bestes, aber solange man nicht genau weißt, was ihm fehlt, kann von der Heilung keine Rede sein.
- Tja, armer Julian. Er hat so auf ein Treffen mit seinem Vater gehofft, und jetzt ist es nicht mal sicher, ob das irgendwann möglich sein wird.
- Tja… Übrigens, ich habe ja ganz vergessen aus welchem Grund ich hier bin.
- Grund!? Ich dachte das wäre ein Freundschaftsbesuch.
- Nein. Nicht ganz. Ich wollte offiziell mit dir reden. Wir brauchen deine Hilfe. Es geht um einen Fund in „Aladnas Hügel“, der dort gestern etwa 300 km nördlich von der Mitte des Sektors hinter einem elektromagnetischen Nebel gefunden wurde. Na ja, das ist ein etwas seltsamer Fund, genauer gesagt ist das eine verlassene Piratenbasis.
- Verlassene Piratenbasis?! – Von dem Johns Gesicht könnte man leicht ablesen, wie erstaunt er war. Das war auch klar – noch nie hatten die Piraten eine ihrer Stationen verlassen. Die Piratenbasen wurden immer entweder von den Polizeikräften vernichtet oder von den Piraten an ein anderes Ort gebracht. Aber dass eine Station verlassen wurde, das war was Neues.
- Das ist noch nicht alles. Den ersten Untersuchungen zufolge wurde die Station erst kürzlich verlassen, vielleicht von zwei oder drei Tazuras. Alles sieht danach aus, dass die Piraten in großer Eile ihre Station verließen. Man fand in den Lageräumen noch Raumsprit und Raumkraut, und du weißt, dass die Piraten niemals ihre Beute liegen lassen würden. Sogar zwei Sklaven haben wir gefunden, sie standen so unter Schock, dass man kein Wort aus ihnen rauskriegen konnte. Und das ist noch nicht alles. Unsere Aufklärer melden seltsame Strahlung unbekannter Herkunft in dieser Region, die auch ihre Schiffsysteme beeinflüsst. Keiner unserer Spezialisten kann sagen was das sein könnte.
- Hmmm… Und was ist mit diesen beiden, könnte man schon irgendwelche Informationen über das was dort geschah von ihnen bekommen?
- Nein, sie sind auf dem Weg zur nächstliegender Station gestorben.
- Hmmm… Zwei Tote und eine verlassene Piratenstation, das hat uns noch gerade gefehlt.
Meinst du das könnten Khaak sein?
- Ich weiß nicht, was ich denken soll. Auf jeden Fall bin ich mir sicher, dass wenn wir jetzt nichts unternehmen, dann werden wir bald noch mehr Tote haben. Als erstes möchte ich, dass du das Ort genau untersuchst. Du hast ja in deinem Forschungszentrum viele verschiedene experimentelle Scanner und andere Spielzeuge, ich weiß jetzt allerdings nicht genau, was du da alles gebrauchen könntest. Aber ich bitte dich John, wir sind auf deine Hilfe angewiesen.
- Na gut. Ich werde dorthin einen meiner besten Männer schicken. Ich werde dich informieren, wenn ich etwas finde.
- Danke John. Jetzt muss ich aber los, ich habe heute noch viel zu erledigen.
- Gut, ich melde mich dann noch bei dir.

Nachdem Mike das Zimmer verlassen hat, drückte John einen Knopf auf dem Intercom und sagte zu Margrit:
- Bitte bringen Sie mir einen Kaffe und rufen Sie Kapitän Kaider an. Sagen Sie ihm, dass er sofort zu mir kommen sollte.
- Er ist nicht da Sir.
- Nicht da?
- Er ist mit seiner Staffel unterwegs, um dem Transporter 567 mit der Lieferung von Hornissen an den Ausrüstunkdock in „Zwei Riesen“ zu helfen. Der Transporter wurde im Sektor „Profitcenter Alpha“ von den Piraten angegriffen.
- Gut. Wenn er zurück ist, richten Sie ihm aus, dass er sofort zu mir kommen sollte.
- Ja Sir.
John schaltete den Intercom aus und lehnte sich in seinem Sessel zurück.
„ Schon wieder diese Piraten“ – dachte er – „ Sie greifen immer und immer wieder meine Transporten an, ich muss mich mal mit diesem Problem genauer beschäftigen. Aber später, jetzt habe ich viel zu tun.“
In diesem Moment öffnete sich die Tür, Margrit kam rein und stellte eine Tasse heißen Kaffe auf den Tisch. Bevor sie das Zimmer verlassen hat, sagte John zu ihr:
- Warten Sie bitte ein Augenblick.
- Ja Sir?
- Ich werde mit Kapitän Kaider später reden. Bitte rufen Sie im Hangar an, und sagen Sie, dass ein Argon Express startklar gemacht werden sollte. Ich werde zum Raumport fliegen, um persönlich die Reparaturarbeiten an dem Ladesystem zu inspizieren.
- Ja Sir.
Sie ging raus und die Tür schloss sich hinter ihr genau so leise wie sie sich geöffnet hat.
John hatte noch ein paar Mizuras bis das Schiff abflugbereit war. Er lehnte sich wieder zurück in seinen Sessel, um noch ein bisschen nachzudenken. „Es ist wirklich zu viel in der letzter Zeit passiert: diese Reparaturarbeiten dauern schon 3 Tazuras, die Khaak Überfälle werden immer häufiger, das Piratenproblem wird immer unkontrollierter, und dazu noch diese verdammte Piratenstation, was könnte dort nur geschehen gewesen sein? Das ist einfach zu viel für mich.
Wenn nur nicht diese verdammten Kopfschmerzen, dann könnte ich etwas besser über all dies nachdenken. Ach, wenn nur nicht diese Kopfschmerzen….“


Edit.: Einige Zeit- und Rechschreibfehler wurden korrigiert.

Edit2: Geschichte komplett überarbeitet und hoffentlich alle Fehler ausgemerzt.
Last edited by obi on Sat, 19. Jun 10, 03:07, edited 8 times in total.

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GEN-Nation
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Post by GEN-Nation » Sun, 17. Oct 04, 18:21

1.) Wechsel nicht dauernd zwischen der normalen und der Zura Zeit !
2.) Rechtschreibung, Satzbau, Grammatik, ...
3.) Wenn Leute miteinander reden, dann setzt man das in "".
X.) ...

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AP Hunter [ABK]
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Post by AP Hunter [ABK] » Sun, 17. Oct 04, 18:42

motz motz motz motz motz

kannst du auch mal was nettes sagen über den Inhalt z.B.

Ich fand sie gut und die Rechtsscreibung stört mich auch net so.
(\__/)
(O.o )
(> < )
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Post by GEN-Nation » Sun, 17. Oct 04, 18:43

Könnte schon ... aber es nützt ihm nichts :twisted:
Wie soll er sich weiter entwickeln, wenn ihm niemand wo seine Fehler sind bzw. was er besser machen könnte ? :fg:

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Kiffer89
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Post by Kiffer89 » Sun, 17. Oct 04, 18:47

aber bitt konstruktive kritik.

bei gen hat es sich so angehört, als ob er alles falsch gemacht hätte.
paar fehler sind drin, aber es ist nicht allse falsch!

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Post by GEN-Nation » Sun, 17. Oct 04, 18:54

Ist doch konstruktiv :fg:
Wenn die Storie wirklich total falsch wäre, dann hätte ich das auch eiskalt gesagt [ external image ]

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obi
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Post by obi » Sun, 17. Oct 04, 19:44

Ich dachte nicht, dass die ersten Feedbacks so schnell kommen. Bin echt erstaunt. :o (positiv natürlich :D )
Na ja, aber vielen Dank für die Kritik, werde versuchen mich zu verbessern. :)
Last edited by obi on Tue, 19. Oct 04, 15:45, edited 1 time in total.

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Post by obi » Sun, 17. Oct 04, 20:33

GEN-Nation wrote:
3.) Wenn Leute miteinander reden, dann setzt man das in "".
Hab da grad in einigen Bücher nachgesehen und es kommt solcher Stil, wie ich es geschrieben habe, recht oft vor. :gruebel:
Also ich weiß echt nicht.....
Last edited by obi on Tue, 19. Oct 04, 15:46, edited 1 time in total.

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Post by GEN-Nation » Mon, 18. Oct 04, 07:54

Also bei den Büchern die ich lese kommen - nicht vor.
Meinst du vielleicht >> bzw. << ?

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obi
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Post by obi » Mon, 18. Oct 04, 11:35

Nein wirklicht - , und zwar handelt es sich um russische Bücher.
Wie es schein wird solche Schreibweise in Deutschland nicht verwendet, und in russischen Büchern sind - üblich. Ich hab da noch nie so was wie " oder << gesehen.
Und da ich noch nicht so viele deutsche Bücher gelesen habe, dachte ich nicht, dass so was hier unbekannt ist.
Tja, es ist echt erstaunlich was für große Länderunterschiede es gibt. :)


Ich werde aber weiter mit - schreiben, dass finde ich einfach übersichtlicher, und außerdem wird das so was wie meine eigene Schreibweise, also Firmenmarke, sein. :D
Last edited by obi on Sat, 19. Jun 10, 03:05, edited 2 times in total.

James T.
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Post by James T. » Mon, 18. Oct 04, 22:39

Die Story klingt interessant. Rechtschreibung und Grammatik sind leider wirklich nicht besonders gut. (Also mich stört das schon beim lesen, aber es geht gerade noch)
@Obi: Was mich wundert ist, dass deine Sprache an vielen Stellen ziemlich gut klingt. Andererseits machst du Fehler, die man eigentlich gar nicht machen kann. Außerdem liest du anscheinend russische Bücher. Daher vermute ich, dass du Ausländer bist. Wenn das stimmt, dann ist das ein gute Leistung. (Wenn nicht, dann hast du ein Problem, ist nicht böse gemeint)

@GEN: Deine Kritik klingt meistens schon ziemlich herb. Du hast die Rechtschreibung auch nicht mit Löffeln gefressen ;-)

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obi
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Post by obi » Tue, 19. Oct 04, 00:19

James T. wrote:Andererseits machst du Fehler, die man eigentlich gar nicht machen kann. Außerdem liest du anscheinend russische Bücher. Daher vermute ich, dass du Ausländer bist. Wenn das stimmt, dann ist das ein gute Leistung
Na ja, als erstes bin ich kein Ausländer, sondern ein Aussiedler, das heißt ein Deutscher, der nicht in Deutschland geboren wurde, und später in die Historische Heimat, oder wie das heißt, zurückgekehrt wurde. :wink:
Die russischen Bücher lese ich auch schon lange nicht mehr (ich hab eben früher, als ich noch in Russland wohnte viele davon gelesen, daher kommt diese seltsame Schreibweise vor :wink:).
Und die viele Schreibfehler mache ich deswegen, da ich nur etwa seit 3 Jahren Deutsch, da ich eben vor 3 Jahren nach Deutschland eingereist bin, spreche und daher kann ich die Sprache noch nicht so perfekt. :cry:
Also nimmt es bitte nicht so ernst wenn da so viele Fehler vorkommen, da ich die Sprache noch nicht so perfekt kann, und viele Ausdrücke nicht kenne. Aber ich geb mir wirklich große Mühe, das alles fehlerfrei zu schreiben. :wink:
Last edited by obi on Sat, 19. Jun 10, 03:04, edited 4 times in total.

James T.
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Post by James T. » Tue, 19. Oct 04, 08:25

Dachte ich mir. Für 3 Jahre Deutsch ist das ganz OK. (Das soll aber nicht heißen, dass du nicht weiter üben sollst :D)
Also schreib ruhig weiter :thumb_up:

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Post by obi » Tue, 19. Oct 04, 18:59

Sooooooo. Hab noch ein weiteres Stück fertig geschrieben, leider gibt es da noch keine Action, da es nur eine Übergangsphase zu der Haupthandlung ist. Dafür wird aber der nächste Teil viel spannender, hoffe ich auf jeden Fall.
Ich hoffe, dass dieser Kapitel besser gelungen ist, als der vorherige, und wünsche euch viel Spaß beim Lesen.



Kapitel 2

„So, das waren die letzten Scheiben“ – dachte Materilos Yodorus Zorossolus IX während er zusah, wie der Laderoboter die letzte Kiste mit den Siliziumscheiben aus dem Frachtraum seines Teladi Geiers holte. Materilos war zufrieden. Er hat gerade ein recht profitables Geschäft gemacht, er hat nämlich eine Ladung von Silizium Scheiben mit Maximalpreis an eine Kristallfabrik in „Teladi Profit“ verkauft. Die Fabrik hatte einige Probleme mit ihren eigenen Transporter und war an die Hilfe von freien Händlern wie Materilos angewiesen. Materilos hat noch kurz nach seinem Sprung in das System mit seinem Verkaufspreisfinder die Siliziummängel bei der Kristallfabrik entdeckt. Ein Glück, dass er noch in der Siliziummine Alpha in „Menelaus Grenze“ den Frachtraum voll mit dem günstigen Silizium gestopft hat.
Nachdem der Ausladevorgang zu Ende war, schloss Materilos sein Schiff ab und ging zu dem Ausgang aus dem Hangar, er wollte noch im Bar ein Glas von dem guten alten teladianischen Bravary für das erfolgreiche Geschäft austrinken. Bravary war ein sehr bei den Teladi beliebtes Getränk, das aus den Sumpflanzen gebraut wurde.
Es war gerade Mittag nach teladianischer Zeit und in dem Bar waren nur wenige Besucher.
Materilos bestellte sich ein Bravary und setze sich an einen Tisch, der mit einem holografischen Infoterminal ausgestattet war. An einem Nachbartisch saßen zwei Split, sie stritten sich über irgendwas laut. Aus den Teilen ihres Gesprächs, die Materilos mitschnappen könnte, könnte er den Schluss ziehen, dass es in ihrem Streit über einen Ghok Kampf ging. An einem Tisch weiter saß ein Argone, der auf sein Infoterminal sah und etwas mit sehr großer Aufmerksamkeit las. Das waren alle Besucher, die sich zu dieser Zeit in dem Bar befanden.
- Ihrrrrre Bravary. Dassss macht zzzzwei Creditsssss – eine ruhige und angenehme Stimme einer jungen Teladi störte ihn bei seinem Betrachten der Besucher des Bares.
Materilos nahm das Getränk entgegen und gab der Kellnerin eine Karte mit 5 Credits.
- Sssssschtimt ssso.
- Danke.
Materilos war von dem erfolgreichen Geschäft in guter Stimmung und könnte sich sogar so was Untypisches für die Teladi wie Trinkgeld leisten. Außerdem war er ein männlicher Teladi und lied nicht an so einer großen Profitgier, wie sie bei Teladi-Frauen der Fall war.
- Herrrrrrlich – murmelte vor sich hin Materilos. Der Bravary war wirklich köstlich.
Nach ein paar Schlucken stellte Materilos das Glas auf den Tisch und widmete sich dem Infoterminal. Materilos interessierte sich vor allem für die Nachrichten. Nachdem vor einer Wozura das Radio in seinem Geier den Geist aufgab, hatte er keine Nachrichten mehr gehört.
Bei dem ersten Durchblick der Nachrichtentitel fand er nichts Interessantes, was sich lohnen könnte weiter zu lesen. Die Nachrichten waren fast dieselben wie vor einer Wozura: Sektor 21 Terroristen haben schon wieder eine argonische Kristallfabrik in die Luft gejagt, wieder wurden verminte Frachtcontainer gefunden, Teladi bleiben weiterhin hoch in der Liste der Hyperreichen, der Riss in diplomatischen Beziehungen zwischen Argonen und Split wegen erneuten Spionage-Vorwürfen wird immer größer. Nur eins hat die Aufmerksamkeit Materilos auf sich gezogen: ein Bericht von erhöhter Sonnenaktivität im Sektor „Aktionärsgewinn“. Materilos hat noch nie gehört, dass in diesem Sektor irgendwelche starken Sonnenaktivitäten beobachtet wurden. Außerdem wollte Materilos noch heute in diesen Sektor fliegen. Er hat von einem seiner Bekannten gehört, dass man dort günstig Nostropöl einkaufen kann. „Wie dem auch sei“ – dachte Materilos – „ das wird mich nicht stören“.
Obwohl sein Schiff schon sehr alt war, er hatte es von seinem Vater, und der von seinem Vater geerbt, könnte es mit seinen drei 25 MB Schilden noch recht gut verschiedenen Strahlungen trotzen.
Nachdem Materilos mit dem Lesen von Nachrichten fertig war, stand er auf und ging zum Ausgang. Er wollte noch bis zum Abend den Sektor „ Heimat des Glücks“ erreichen. Den Hangar erreichte Materilos innerhalb von 5 Mizuras und stieg in sein Schiff ein.
Nach dem Start der Antriebe hob sich das Schiff langsam von dem Boden ab, und Materilos führte es zu den Ausgangschleusen. Er wartete bis er auf ein paar hundert Meter von der Station weggeflogen war, führte die Koordinaten von Sonnenblumenölrafinerie Alpha in den Computer ein, und schaltete den Autopilot ein. Dann ging er zu dem kleinen Wohnraum im hinteren Bereich des Schiffes, um sich ein bisschen Schlaff zu gönnen. Das Schiff erreichte währenddessen die Maximalgeschwindigkeit und nahm den Kurs auf das Osttor.

Tom Kaider ging durch einen hellen und langen Korridor, der an der äußeren Seite des Raumportes lag, und verband den dritten Hangar mit dem Hauptwarenlager. Die linke Seite des Korridors bestand fast vollständig aus einem gigantischen Fenster.
Tom hatte eine sportliche Figur und ein angenehmes Äußeres, und nur seine Glatze, die er über den ganzen Kopf hatte, verriet dass er schon über 50 war. Er war ein Kampfpilot im Rang des Kapitäns bei der Airlac Cortec Corporation. Während seiner nicht kürzer Dienstzeit, und das waren mehr als 10 Jazura, war Tom in zahlreiche Gefechte verwickelt und wurde zu dem besten Piloten der Corporation. Tom Kaider kommandierte eine Elitestaffel der schweren Jäger M3 Klasse, „Schwarze Adler“. In der Staffel waren 15 Jäger und ihre Piloten zählten zu den besten in der Galaxy. Davon waren 7 Novas, 3 Boron Barrakuda, 1 Falke, die Hauptstreitkräfte in der Gruppe; 2 Perseus, die mit Ihren 3 Beta Schockwellen Generatoren Taktikfunktionen übernahmen; 2 Mambas, die für die Kundschaftung verantwortlich waren; und nicht zu vergessen die Nova von Tom. Das war eine Spezialstaffel, welche spezielle Aufgaben für den Konzern übernahm. Außerdem waren Tom und John beste Freunde.
Tom wurde von Margrit informiert, dass John nach ihm gesucht hat. Worum es dabei aber ging, könnte ihm Margrit nicht sagen. Sie sagte ihm noch, dass John die Reparaturarbeiten an der Hauptladesystem im Raumport kontrollieren wollte, und Tom beschloss John selbst aufzusuchen.
Bei dem Gedanken, worüber John mit ihm sprechen wollte, erreichte Tom das Ende des Korridors. Vor ihm eröffnete sich eine riesige Halle des Hautwarenlagers. Die gigantische Halle war mit unzähligen Containern verschiedener Größen und Formen zugestellt. Von der Decke hingen nach unten unzählige Roboterarme, sie fuhren über die Container, nahmen einige weg oder stellten die neu gebrachten zur Lagerung ab. Das waren die Laderoboter.
In der Ferne sah Tom zwei Männer miteinander reden, und ging in ihre Richtung. Als er angekommen war, ging einer der Männer weg, offensichtlich war ihr Gespräch zu Ende.
- Hey Jon – sagte Tom zu dem Mann – Margrit sagte mir, dass du nach mir gefragt hast. Gibt es irgendwelche Probleme?
- Nein, nicht ganz. Ich habe eine dringende Aufgabe für dich und deinen Team.
- Schon wider was in Richtung von „Himmelfahrtskommando“? – scherzte Tom.
- Nein, diesmal nicht. Die Aufgabe wird etwas wissenschaftlich sein.
- Wieso schickst du dann nicht eine Gruppe von deinen Wissenschaftlern? Es ist ja nicht so ganz unser Profil, was zu erforschen.
- Die Aufgabe könnte leicht in die Richtung von der Art „Himmelsfahrtkommando“ übergehen.
- Ach so. Dann ist es wirklich eine Arbeit für uns.
- Ich muss jetzt zu der Wareneinfuhrzentrale. Komm, ich erzähle dir alles unterwegs.
Sie gingen dann beide in die Richtung des Ausganges aus der Halle.
- Ich habe neulich mit Mikal gesprochen, und er hat mich gebeten eine Aufgabe für ihn zu übernehmen. Die besteht im Gründe darin, dass man eine seltsame verlassene Piratenstation untersuchen muss.
- Verlassene Piratenstation? Wer oder was könnte die Piraten so viel Angst einjagen, dass sie ihre Station verließen?
- Genau das musst du herausfinden. Allen Anzeichnungen nach haben die Piraten ihre Station sehr schnell verlassen. Man fand in unteren Absperrräumen zwei Sklaven, die aber auf dem Weg zu der nächsten Krankenstation starben. Wie es scheint handelt es sich hier um etwas wirklich Großes. Außerdem musst du in diesem Gebiet vorhandene Anomalien untersuchen.
Als John das sagte, waren sie schon an ihrem Zielort angekommen. Das war eine weitere große Halle, allerdings nicht so groß wie vorherige. Kern der Halle bildete eine Achse mit vielen Stockwerken, auf deren Frachttransporter landeten, um dann von den Robotern entladet oder beladet zu werden.
John hielt vor einer Tür, die zu dem Kontrollraum dieser Abteilung fuhr, an.
- Was für denn für Anomalien?
- Die Argonische Polizei die am Ort war hat einige Störungen sowohl in ihren Steuersystemen als auch die Ausfälle den Schildgeneratoren beobachtet. Das müsst ihr auch untersuchen. Ich habe schon befohlen, dass Trinety für den Start bereit gemacht wird. Die Ausrüstung, die ihr benötigen werdet, ist schon am Bord. Startet so schnell wie möglich, sobald deine Männer bereit sind. Und viel Glück.
Sie verabschiedeten sich und Tom ging zu seinem Schiff zurück.

„Wir haben gerade das System „Aktionärsgewinn“ erreicht. Noch 17 Mizuras bis zum automatischen Andocken an der Station Sonnenblumenölraffinerie Alpha“ – angenehme Frauenstimme des Bordcomputers weckte Materilos aus seinem Schlaf. Er richte sich erst auf seinem Bett auf, um den Rest von dem Schlaf wegzubekommen. Obwohl das ein sehr kurzer Schlaff war, knapp ein Stazura, fühlte sich Materilos jetzt viel frischer und ausgeruhter, und hatte eine noch bessere Laune. Er stand auf und ging zur Küche, um sich eine Tasse Kaffe vorzubereiten.
Der Kaffe war genauso gut beliebt bei den Teladi wie bei den Argonen, auch Split tranken dieses Getränk. Nur Boronen und Paraniden könnten das Getränk wegen biologischen Unterschieden nicht vertragen.

Nachdem Materilos mit seinem Kaffe fertig war, ging er in den Cockpit seines Schiffes und setzte sich hinter dem Steuer. Er überprüfte noch schnell alle Systeme. Alles lief stabil und einwandfrei. Bis zur Landung blieben nur noch 10 Mizuras.
Materilos wollte sich schon zurücklehnen, um den Blick auf den Sternenhimmel zu genießen, als er auf seinem Gravidar etwas bemerkte. Das war ein herrenloser Frachtcontainer, der etwa in 15 km von der Flugbahn zur Raffinerie entfernt im Schatten eines riesigen Asteroides durch das All schwebte. „ Na so ein Glück hatte ich schon lange nicht mehr“ – dachte Materilos und schaltete auf die manuelle Steuerung um. Dann lenkte er das Schiff auf den Container zu. „ Was könnte das nur sein? Schade, dass mein Frachtscanner ausgefallen ist, sonst hätte ich das schon gewusst. Wenn ich nur mehr Credits hätte, dann könnte ich mir schon längst ein neues Schiff leisten können, anstatt noch immer mit dieser alten Schrottkiste zu fliegen“ – ärgerte sich Materilos – „Aber egal, das werde ich gleich herausfinden.“
Der Container war sehr groß und näherte sich langsam dem Schiff. Materilos bremste sein Geier ab, und wollte schon die Frachtlücken öffnen, als eine kritische Stimme von seinem Bordcomputer ertönte:
- Alarm. Alarm. Der Hauptgenerator ist überlastet. Alle Systeme sind kritisch, Schilde sind kritisch. Alarm, Alarm…..
- Was zum Geier! – schreite Materilos.
Er begann sehr hektisch auf verschiedenste Knopfe zu drücken, um den Fehler zu lokalisieren. Aber das Schiff hörte nicht mehr auf ihn. Es wurde in alle Richtungen geschleudert. Und von der Steuerkonsole ging ein Rauch. Dann explodierte etwas unter der Konsole und Materilos wurde zu der Tür geworfen. Er sah mit großen Augen auf die Rauchende Bildschirme und könnte immer noch nicht begreifen was los war. Dann wurde ihm auf ein Mal klar, dass er das Schiff schnell um sein Leben verlassen müsste. Materilos rannte schwer atmend aus den letzten Kräften zu der kleinen Schleusekabine, zog den Raumanzug auf, und verließ das Schiff. Genau rechzeitig vor einer Explosion, die den Geier in die Trümmer zerlegte und Materilos ein paar hundert Meter wegschleuderte.
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Exekutor
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Post by Exekutor » Tue, 19. Oct 04, 20:10

Gute Geschichte ;) Besonders der Prolog ist gut gelungen und macht Lust auf mehr.

Das Nachfolgende soll konstruktive Kritik sein ;)

Es heißt das (Ost-)Tor, nicht den.
Nicht er hat mich gebetten, sondern er hat mich gebeten.
nicht „ das wird mir nicht stören“ sondern, das wird mich nicht stören.
Nicht Ser, sondern Sir, ist englisch.

Das war eigentlich alles, was mir grob aufgefallen ist. Aber richtig gut, für jemanden der erst 3 Jahre Deutsch spricht :thumb_up:
Ich bin nicht nur gekommen um dich zu sehen.
Ich hatte etwas Radikaleres im Sinn.
Kill a man and you're a murderer. Kill many and you're a hero. Kill them all and you're a conqueror.

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Post by obi » Tue, 19. Oct 04, 20:38

Exekutor wrote:Es heißt das (Ost-)Tor, nicht den.
Nicht er hat mich gebetten, sondern er hat mich gebeten.
nicht „ das wird mir nicht stören“ sondern, das wird mich nicht stören.
Nicht Ser, sondern Sir, ist englisch.
Das nenne ich wirklich gute Kritik, und eine sehr wertvolle Hilfe. Danke. :wink:

Korrektur erfolgt sofort.

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Post by obi » Thu, 21. Oct 04, 10:23

Kapitel 3

Trinety war ein Forschungsschiff des Konzerns. Sie war ein bisschen größer als eine Korvette und war mit der neusten und teuersten Ausrüstung ausgestattet. Das Schiff könnte aber keine Laser tragen, da die ganze Energie des Generators von den vielen wissenschaftlichen Geräten, Scannern und anderer Ausrüstung, sowie 3x125 MB Schutzschilden verbraucht wurde. Das war eine Art Mobillabor.
Tom Kaider steuerte das Schiff mit voller Geschwindigkeit auf die Piratenstation zu. Das Schiff begleiteten 7 Novas, die an den beiden Schiffseiten sowie hinter und vorne flogen, um so die Trinety vor einer möglichen Gefahr zu schützen. Weit weg vorne flogen 2 Mambas, sie überprüften wie sicher die Route war. Die 6 anderen Piloten von Tom’s Team waren an Bord Trinety als Besatzung tätigt.
Bis zu dem Zielort blieben nur noch 20 Kilometer und die Station war sehr gut sichtbar. Die Piratenbasis sah dabei irgendwie seltsam und ungewöhnlich aus. Eine Station deren Lichter und Schilder ausgeschaltet waren, und die sich nicht über eigene Achse, was bei solchen Stationen üblich war, drehte, machte ein seltsames und teilweise sogar etwas bedrohliches Gefühl.
- Kannst du schon irgendwelche Anomalien registrieren? – fragte Tom Jeck, der gerade die Außenscanner beobachtete.
- Nein, noch nicht. Wir müssen näher dran. Die Reichsweite der Scanner beträgt nur knapp 5 Kilometer.
- Gut. Ich schalte jetzt die Hauptreaktoren ab. Wir fliegen dann etwas langsamer, wer weißt was da alles uns erwartet.
Tom schaltete dann das Funkgerät ein und sagte:
- Clark, die Geschwindigkeit auf 50 m/s senken, die Bereitschaftsstufe 1, wir sind schon fast da.
- Verstanden.
- Tony und Sam – fragte er den beiden Mambas Piloten - wie ist die Situation bei euch?
- Alles Rodger. Nichts Außergewöhnliches.
- Gut. Dann mal weiter.
Bis zu der Basis blieben noch 3 Kilometer und man könnte jetzt fast jedes Detail der Station erkennen. Sie sah wirklich gruselig aus.
- Kapitän, wir haben seltsame Störungen an unseren Systemen. Die Schildenergie ist auf 10% gesunken – sagte per Funk Tony.
- Unsere Systeme leiden auch unter seltsamen energetischen Feldern. Die Schildenergie ist nicht mehr als 25% – bestätigte Jeck.
- Wie ich diese verdammte Störungsfelder hasse. Na gut, solange es uns keine Schäden anrichtet, kann das so bleiben. Aber immer auf der Hut bleiben, Jungs – erwiderte Tom.
Trineny hielte gegenüber den Andockschleusen an, und ein tunnelartiger Arm fuhr aus ihrer Seite aus. Der Arm hatte an seinem Ende vier Stützen in form von Fingern, und griff mit ihrer Hilfe an den Andockschleusen. Dieser Prozess erforderte jedoch die volle Ausschaltung der Schutzschilde, da ansonsten der Arm einfach von der Station abgestoßen wäre.
- Andockvorgang ist erfolgt, Sir – sagte Sara zu Tom.
- Gut. Dann mal los. Sara und Mike, ihr bleibt hier bei mir und beginnt mit den Untersuchungen der Anomalien.
- Okay.
- Keith, Steven, Luke und Jack, ihr geht darein und versucht irgendwas, was uns helfen könnte, zu finden. Wie zum Beispiel Stationslogbücher oder noch was in der Art. Also Alles.
- Verstanden, Kapitän.
Dann schaltete Tom das Funkgerät ein, und sagte:
- Klark, den Perimeter abriegeln. Wir beginnen jetzt mit den Untersuchungen. Sieht zu, dass uns niemand stört.
- Wird gemacht Sir.
- Gut, dann mal los – sagte Tom zu den anderen Mitgliedern seines Teams an Bord des Schiffes.
Sara, Mike und Tom setzten sich dann vor den Bildschirmen und begannen mit der Untersuchung seltsamer energetischer Felder.
Keith, Steven, Luke und Jack gingen zu dem kleinen Raum am Ende des Andockarmes und zogen ihre Raumanzüge auf. Außerdem nahm jeder von ihnen ein Lasergewehr mit. Das war TM-KS 89, eines der modernsten Blaster, die es gab. Es war ein Schnellfeuergewehr, das aus Tritonium gebaut war. Tritonium hatte zwei wichtige Eigenschaften, er war sehr leicht und hatte zudem extrem hohe Haltbarkeit. Diese beiden Eigenschaften machten Tritonium zu dem beliebtesten Material in der Waffenherstellung. An der unteren Seite des Gewehrs war eine starke Lampe befestigt. Den Bedarf an der Feuerenergie deckte ein kleiner Akkumulator, der eine hohe Kapazität hatte und bei Bedarf leicht ausgetaucht werden könnte, um so die Munitionsvorrat aufzustocken. Was aber sehr wichtig war, TM-KS 89 hatte gegenüber dem Vorgängermodel TM-KD 109 höhere Schussraten sowie eine verbesserte Schussstärke.

Nachdem die Tür zu dem Schleuseraum sich schliss und die Luft ausgesaugt wurde, begann Luke mit dem Öffnen der Schleusen. Mit Hilfe eines sehr starkes Lasers, schneidete Luke ein Loch in den Schleusen, groß genug um ohne Probleme mit dem unbequemen Raumanzug hindurch zu passen.
Alle vier kamen durch die Öffnung. Sie befanden sich jetzt in einer großen Andockhalle. Ganz vorne vor ihnen lagen in einem Kreis 10 Andockbuchten, die zurzeit leer waren. Da alle Versorgungssysteme der Station offline waren, herrschte in der ganzen Station wie auch hier Schwerelosigkeit, obwohl in diesem Bereich der Station wegen andockender Schiffe die Gravitation nie vorhanden war.
- O man. Hier ist ja dunkel wie in einer Split Sklaven-Bergbaukolonie - Steven schaltete seine Lampe an dem Gewehr ein, und flog in Richtung einer Andockbucht. Die anderen folgten seinem Beispiel und alle vier schwebten langsam durch die Halle.
Sie hielten vor einer dicken Tür, die auf einer kleinen Plattform vor der Andockbucht lag, an. Steven nahm ein Minicomputer aus seiner Tasche und verband es mit dem elektronischen Türschloss. Nach einer Mizura war das Schloss gehackt und die Tür öffnete sich. Sie kamen in ein kleines Raum, in das sofort, nachdem Steven ein paar Knöpfe an der Wand gedrückt hat, Luft eingepumpt wurde.
- So, jetzt kann man die Helme abnehmen.
Dann flogen sie mit Hilfe von den in ihren Raumanzügen installierten Steuerdüsen aus dem Raum und weiter den Flur entlang.
- Wo ist die Hauptsteuerzentrale? – fragte Luke.
- Nach dem Stationsplan 5 Stockwerke hoher in der Sektion C, Sektor 23 – erwiderte Keith.
- Wir müssen aber wohl zu Fuß dorthin, es sei denn jemand schaltet die Aufzuggeneratoren ein – scherzte Jack.
Nach knapp 15 Mizuras waren sie in der Steuerzentrale angekommen. Keith und Luke gingen, genauer gesagt flogen, sofort zu den Computern und schalteten sie ein.
- So ein Glück, die Systeme scheinen einwandfrei zu funktionieren – sagte Keith.
- Ich habe die Steuerkonsole für den Reserve Gravitationsgenerator gefunden - sagte Jeck – ich versuche jetzt ihn einzuschalten. Alle Achtung! – Er betätigte dann einen Hebel und alle empfanden sofort angenehme Anziehungskraft nach unten. Obwohl der Reservegenerator nur halb so stark wie Hauptgenerator arbeitete, weil er keine Drehung der Station um ihre Achse bewirkte, war sogar diese Gravitation, die nur halb so stark wie normale war, sehr angenehm und hilfreich bei der Arbeit.
Steven untersuchte gerade die Stationslogbücher der Station, als er sagte:
- Ich kann hier die Aufzeichnungen für die letzte Wozura nicht finden, sie müssen wahrscheinlich bei dem Stationsleiter in seinem Wohnblock sein. Keith kannst du mir den genauen Standort von seinem Wohnblock finden?
- Ein Augenblick – sie rief ein Schema der Station auf und untersuchte sie genau nach dem Ort – so, Numo Li, der Clananführer, Stationsbesitzer und Leiter wohnte 5 Sektoren weiter von dieser Zentrale. Komm, wir gehen zusammen, ich möchte noch die Datenbanken in seinem Computer überprüfen.
Sie gingen aus dem Raum und begaben sich zu dem Sektor B, einem Wohnsektor.
- Was könnte deiner Meinung hier geschehen sein? – Fragte Steven Keith.
- Vielleicht eine Epidemie.
- Epidemie?
- Ja, und zudem sehr tödliche, nur so kann ich erklären wieso die Piraten ihre Station so schnell verließen. Aber andererseits habe ich noch nichts, was diese Theorie beweisen könnte, gefunden. Eins kann ich dir sogar sicher sagen, wenn das eine Epidemie war, dann verbreitet sie sich nicht über den Lüft.
- Woher weißt du das?
- Wir leben ja noch.
- Sehr witzig.
- Okay. Da ist es, Wohnblock von Numo Li. Warte mal, ich hacke das Schloss.
Sie nahm ihr Computer aus der Tasche raus, und begann mit dem Hacken. Das gelingt ihr aber nicht. Nach 5 Mizuras der erfolglosen Versuchen war Stevens’ Geduld am Ende.
- Hm. Das muss ein neues Sicherheitssystem sein, das mir unbekannt ist – sagte nachdenklich Keith.
- Gehe zur die Seite.
- Was willst du tun?
- Ich zeige dir, wie man so ein neues System richtig hackt.
Mit diesen Worten nahm Steven sein Gewehr und feuerte ein Mal auf das Schloss. Das Schuss durchbrennte ein riesiges Loch an der Stelle, wo früher das Schloss war, und ein dunkelfarbiger Rauch hob sich aus dem Loch. Die Tür ging dann langsam zur Seite.
- Das wirst du in keiner Militärakademie lernen.
- Hm. Muss ich mir merken – erwiderte Keith und kam rein.
- Bingo, hier sind alle Logbücher für die letzten 7 Tazuras – sagte Steven.
- Gut. Ich bin fast fertig mit dem Downloaden von den Informationen aus dem Computer -(nach 2 Mizuras) – das war’s dann, gehen wir.
Keith nahm ihren Minicomputer und Steve die Datenkristalle mit den Logbüchern, und sie gingen raus.
Bei dem Ausgang merkte Keith etwas, das ihr seltsam vorkam:
- Hast du gerade etwas gehört? Ich kann darauf wetten, dass ich einen Hilferuf gehört habe.
- Nein. Bist du sicher?
- Ja. Komm wir müssen es überprüfen.
Sie bogen von dem Hauptgang nach links in einen kleinen Korridor ab. Nach ein paar Abbiegungen waren sie bei dem Eingang in ein großes Raum, das offensichtlich ein Bar war, angekommen. Steven richtete sein Gewehr in alle Ecken des Bares. In dem Lichtstrahl waren viele umgeworfene Tische und Stulle sichtbar. Auf dem Boden lagen überall Essensüberreste, ein paar zerbrochenen Flaschen mit Raumsprit waren auch dabei. Alles übermittelte ein Eindruck, dass hier ein Kampf stattgefunden hatte. Es war aber unklar, wer und mit wem hier gekämpft hat.
- Ich sehe gar nichts – sagte Steven, der sein Gewehr immer noch Richtung des Bares hielt.
- Hm. Habe mich dann wohl geirrt.
- Gut, dann gehen wir.
Sie wollten schon umkehren, als Keith etwas in einer der Ecken gegenüber bemerkte. Als sie dann Lichtstrahl ihres Gewehrs dorthin richtete, erschrak sie sich vor dem was sie dort sah. Das war ein Argone, genau gesagt dieses Wesen war früher ein Argone. Jetzt könnte man nur schwer erkennen, dass es ein lebendiger Mensch war. Er hatte keinen rechten Arm. Sein Gesicht war durch eine tiefe Wunde in zwei Teile geteilt. Eines davon, das rechte, hatte keine Haut und man könnte die blutigen Knochen an seinem Schädel gut erkennen. Links über den Bauch hatte er eine große und tiefe Fleischwunde aus der etwas, was sehr einem riesigen Stachel ähnelte, hervorging.
- O, mein Gott! – Sagte schockiert Keith.
- Was…was um alles in der Welt ist hier passiert? – Fragte langsam Steven.
- Bitte hilft mir – stöhnte der Mann, und ging zu ihnen. Sein linker Arm hängte dabei an der Seite bewegungslos und das rechte Bein schleppte er, anstatt richtig zu gehen.
Keith und Steven glaubten immer noch nicht ihren Augen. Der Mann hielt einen Meter vor ihnen und sagte:
- Ihr wollt wissen, was mit mir los ist? Ist doch klar, ich bin schon längs tot, und genau das wird jetzt mit euch geschehen – dabei richtete er sich schnell auf und nahm ein langes Messer aus seiner Hintertasche, um mit seiner Hilfe Steven zu erschlagen. Steven war aber viel schneller, er feuerte auf den Mann mehrmals, dabei flog der Argone über die ganze Bar, bis er an der gegenüberliegenden Wand einschlug, und verlor sein Messer.
- Du siehst ja ganz schon alt ohne deinen Messer aus!
- So und jetzt weg von hier – sagte Keith.
- Warte mal. Hörst du was? – Fragte Steven.
Ein starker Lärm, als ob eine Herde Argnu auf sie zurannte, wurde immer und immer stärker.
- Ja. Das geht von dem gegenüberliegenden Gang ganz vorn….
Sie sprach den Satz nicht zu Ende, da sie etwas sah, was die Blut in ihren Adern frieren lies.
Aus dem Gang gegenüber gingen 5 gewaltige Kreaturen in den Bar rein. Sie waren etwa 2,5 Meter Groß und etwa 2 Meter lang. Sie hatten 6 Beinen, genau gesagt waren das keine gewöhnliche Beine wie sie zum Beispiel bei den Menschen vorhanden sind, sondern eine Art gigantischer Stachel mit einer scharfen Spitzen am Ende, die aus ihrem Körper hervorgingen. Der ganze Körper war mit einem Panzer bedeckt. Von dem relativ kleinen Kopf ging ein großer Schnabel hervor, hinter dem eine ganze Reihe großen scharfen Zähnen sichtbar war. Auf dem Kopf hatten diese Kreaturen unzählige kleine Augen. Alle diese Eigenschaften ließen vermuten, dass diese Monster riesige Insekten waren.
Die Kreaturen hielten kurz vor dem Eingang in Bar an. Einer von ihnen stand auf seine vier hintere Beine, so das er jetzt über 3 Meter groß war und machte einen gewaltiger Schrei, dann öffneten sich die Rückenplatten bei ihm, und nahmen Form von zwei Flügel an, die senkrecht zu dem Boden standen. Dann machte er ein Sprung Richtung Keith und Steven über den ganzen Bar, dabei überflog er mehr als 20 Meter.
- Was zum …. - Keith und Steven könnten noch rechzeitig reagieren, sie schossen unaufhörlich auf diese Kreatur. Dieses Monster könnte viel aushalten, bevor er stöhnend auf den Boden fiel. Damit war es aber noch nicht lange vorbei, denn noch vier dieser Kreaturen liefen jetzt schreiend auf Keith und Steven zu.
Sie schossen mit all der Stärke, was die Waffen liefern könnten. Zwei Monster wurden knapp bevor sie ihr Ziel erreicht haben, abgeschossen und fielen von den Beinen Keith und Steven. Ein Insekt versuchte Steven mit einem seines Stachels durchzulöchern, Steven schaffte es aber rechtzeitig zur Seite zu springen und der Stachel verfiel sein Ziel, er schlug auf den Boden, genau dorthin wo ein Augenblick zuvor Steven stand und durchbohrte die dicke Stahlplatte bis auf ein paar Zentimeter. Steven nutzte das und feuerte auf den Bauch des Insekts. Es fiel mit dem vierten Insekt, der gerade von Keith abgeschossen wurde, zusammen auf den Boden.
- Bist du okay? – Fragte schwer atmend Steven Keith.
- Ja, ist schon in Ordngg… - sie sprach das nicht zu Ende, denn ein Stachel durchschlug ihr Körper. Sie sah verwirrend auf das Ende des Stachels, der aus ihrem Bauch hervorging. Dann fiel sie auf den Boden.
- Neeeeeeeeeeeeeeeein – schrie Steven und feuerte wütend auf das noch lebendige Insekt.
Als er dann sich zu Keith wenden wollte, fühlte er etwas das in sein Rücken stieß, und stürzte auf den Boden. Hinter ihm stand ein Teladi, oder das was früher ein Teladi war, jetzt sah er nicht viel besser als der tote Argone. In einer Hand hielte er einen blutigen Messer.
- Na ssssssiehe mal an. Wen hhhhhaben wir da? Zzzzzzwei Mensssschen. Einer issssst ssssschon tot, die andere wirrrrrd gleichhhhh ssssein.
- Nicht früher als du, Dreckskerl – sagte Luke und feuerte auf den Teladi.
- Was ist hier los wir haben die Schusse ge… - er sah die toten Steven und Keith, die noch am Leben war und in Blut lag. Luke stürzte sich zu Keith.
- O, nein Keith. Wie könnte das geschehen?
- Hrrrr (hustet) grrrr Llllukkke…. Sie könnte nichts sagen, jegliches Laut, das sie auszusprechen versuchte, war von einem Bluthusten begleitet.
Er hob ihr Kopf auf und legte darunter seine Tasche. Er sah weinend auf sie und streichelte ihr wunderschönes blondes Haar.
- Nein, bitte nicht Keith… - er sah weinend in ihre Augen. Keith sah in seine Augen und versuchte aus den letzten Kräften ein falsches Lächeln zu machen.
- Neeeeeeeeeeeeein – schreite verzweifelt Luke, dann merkte er, dass viele Insekten auf ihn zu kommen – ich mach euch alle fertig, verdammte Misstviecher – er nahm sein Blaster und feuerte unaufhörlich und immer noch weinend auf die Insekten.
- Was ist hier los? – Rief Jack, der gerade in den Bar herein rannte. Dann sah er seine toten Freunde und sein Gesicht wurde steinhart. Er schaute zu Luke und sah viele Insekten, die schon fast da waren, und begriff sofort was hier los ist.
- Luke, wir müssen so schnell wie möglich von hier verschwinden.
- Nein Jack, verstehest du nicht, diese verdammten Insekten haben Keith und Steven getötet. Sie müssen dafür bezahlen!
- Aber nicht jetzt, es sind zu viele.
- Aber Jack, wir können Keith und Steven hier nicht lassen.
- Es ist schon zu spät. Wir können ihnen nicht mehr helfen. Komm, verschwinden wir von hier. Ich bin mir sicher, wenn Keith am Leben wäre, würde sie genau das machen, sie würde nie zulassen, dass noch jemand umkommt.
- Ja du hast Recht – er wischte die Tränen mit der Hand ab – gehen wir.
Jack nahm noch die Keiths und Stevens Taschen mit, denn dort waren die Speicherkristallen mit den Logbüchern, und sie rannten schnell aus der Bar raus. Während sie rannten, schossen sie ab und zu auf die Verfolger, um sie abzuschütteln.
- Hier ist Jack – sagte er per Funk – Kapitän, wir werden angegriffen. Brauchen sofort Unterstützung.
- Verstanden. Wo seid ihr?
- Wir sind auf dem Weg zum Schiff. Befinden uns jetzt im Sektor 143 Sektion D.
- Ich bin schon auf dem Weg zu euch.
Die Verfolger waren immer und immer näher.
- Da vorne ist die Aufzugschacht. Schnell, dort können wir sie abschütteln – sagte Luke.
Jack feuerte im Lauf auf den Türschloss. Dann drückten die beiden auf die Tür bis sie zur Seite schwebte und sprangen runter. Es waren ganze 5 Stockwerke, die sie durchflogen. Aber da die Gravitation nur halb so stark war, haben die beiden bei dem Aufprall fast gar nichts gefühlt.
- So und jetzt ganz schnell durch die Tür – sagte Luke. Sie öffneten die Tür, kamen herein und verriegelten sie hinter sich, indem sie das Türschloss mit den Blaster durchschmolzen.
- So, jetzt kann man ein bisschen durchatmen – sagte Jack.
Genau in diesen Moment traf Tom auf sie.
- Was zum alles in der Welt ist hier los? Und wo sind die anderen? – Fragte er sie.
Luke senkte sein Blick nach unten und Jack sagte mit einem düsteren Blick:
- Sie sind tot.
- Was? – Tom könnte nicht glauben, was er hörte.
- Sie wurden von vielen Kreaturen, die wie riesigen Insekten aussahen, angegriffen. Wir mit Luke kamen zu spät um ihnen zu helfen.
Tom sah schweigen ein paar Sezura Jack an und dann sagte:
– Jetzt aber schnell hier raus, wir können keine Zeit verlieren.
Als sie dann einige Meter von der Tür entfernt waren, hörten sie lautes Klopfen von der anderen Seite der Tür. Sie drehten sich zurück und sahen wie die Tür mit einer Leichtigkeit, als ob sie aus Papier war, weggeschleudert wurde. Durch die so gebildete Öffnung kam dann einer der Insekten heraus.
- Das waren diese Insekten – sagte Luke und alle drei begannen zu schießen.
- Es sind einfach zu viele, wir müssen zurück zum Schiff – schreite Tom.
Sie drehten sich dann zurück und rannten weiter. Bei dem Schleuseraum angekommen, zogen sie ihre Helme wider auf. Sie durchflogen schon fast den ganzen Weg zu dem Schiff, als Luke bemerkte, dass die Insekten sie auch hier in einem luftfreien Raum verfolgten. Die Insekten öffneten ihre „Hinterflügel“ und aus ihnen kamen kleine Lichtspuren raus, wie sie bei den Raumschiffen üblich waren. Mit Hilfe von diesen „Antrieben“ flogen sie auf die Männer zu.
- Verdammt. Offensichtlich können diese Kreaturen sogar im luftleeren Raum überleben und haben sogar ihre eigene Antriebe – sagte Tom.
Als sie bei den Schleusetüren angekommen waren, drehte sich Luke zu den Insekten und feuerte nochmals auf sie.
- Na versucht mich zu kriegen, verdammte Raumfliegen! – schrie er.
Dann verschlossen sie die Türen und nahmen ihre Helme ab. In diesem Moment schlug etwas extrem Starkes auf die Schleusetür und deformierte die 50 Millimeter dickes Stahl nach innen.
- Verdammt. Sie kriegen wohl nie genug – sagte Tom. Dann rannten alle drei den Gang entlang, zum Schiff und weiter zum Cockpit hinein, und Tom sagte zu Mike:
- Sofort starten. Wir müssen schnell weg von hier.
- Verstanden Sir.
Das Schiff zog den Andockarm rein und drehte sich von der Station weg.
- Wir haben etwas an der rechten Seite, und das blockiert das Hochfahren der Schilde, Sir – sagte Sara.
- Verdammt. Klark siehst du da was?
- Ja eine riesige Kreatur sitzt auf der rechten Seite und versucht sie durchzubohren. Außerdem sehe ich noch ein paar solche Kreaturen, die in eure Richtung fliegen.
- Schießt sie alle ab.
- Verstanden, Kapitän.
- Und noch was Klark, wie viel Hornissen hast du am Bord?
- Volle Ladung, 9 Stück Sir.
- Gut. Dann jagt diese verdammte Station in die Luft.
- Wird gemacht Sir.
Klarks Nova drehte sich zurück und feuerte auf ein Mal 5 Hornissen auf die Station ab. Die Explosion war so stark, dass die Trümmer auf ein paar Kilometer weggeschleudert wurden.
Währen der Countdown zum Sprung lief, saß Luke in seinem Sessel. Vor seinen Augen stand Bild von Keith mit ihrem letzten schmerzhaften Lächeln.
Last edited by obi on Sat, 19. Jun 10, 02:54, edited 1 time in total.

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Post by obi » Fri, 22. Oct 04, 18:58

Kapitel 4

„ Es ist 20.00 Uhr nach der interstellaren Weltzeit, und Sie hören das Slait-Galax auf der interstellaren Radio-Welle. Wir beginnen mit dem abends News - Programm. Vor einer Sezura wurde das diplomatische Treffen zwischen Argonischer Regierung und Teladianischer Delegation auf Argon Prime beendet. Wie in den letzten Wozuras war auch heute das Hauptthema der Verhandlungen die Lockerung der Argonischen Gesetzten betreffend einigen auf Argonischem Territorium verbotenen Waren. Die Teladianischen Delegierte wollten, dass die Gesetze über den Verkauf von SQUASH-Minen gelockert werden. Wie hier ein Zitat eines Teladi - Delegiertes Farmopolis Zichuandres Yustilades III: „ Wir ssssind der Meeeeinung, dassss die Argonisssche Regierung durrrrrrch dassss Verrrrrbiten vvvvon frrrreiem Haaaandel mit SQUASH-Minen eiiiine der proffffitabelesssten und wichhhhhhtigsten Einaaahmen verrrliert. Wir sssind sssicher, dasssss alle Bechhhauptungen üüüüber das, wie gefährlichhhh die SQUASH-Minen sssind, unbegründet und falsssch sssind. Während der laaangen Zeit, dassss die Teladi mit SQUASH-Minen haaandeln, sssind uns keine Zwisssschenfälle bekannt, beiiiiii denen die SQUASH-Minen eine Gefahrrrrr füüüüür die unssssschuldege Teladis darsssstelten.“ Die Argonische Regierung blieb aber auf ihrem Standpunkt, was den Handel von SQUASH-Minen betrifft. Und das heißt dann, dass die SQUASH-Minen wie immer nur über die Schwarzmärkte zu haben sind.
Unter anderem waren die Delegierten mit der Thema von Vernichtung nicht mehr widerverwendbarem Müll beschäftigt. Es wurde beschlossen, dass vor allem gefährlicher Müll, wie chemische Abfälle, nicht mehr auf einigen Asteroiden gelagert wird, sondern in den speziellen Containern in Richtung der Sonnen in einigen Sektoren abgeworfen wird. Diese Praktik wurde schon von den Teladi in einigen Sektoren im Rahmen des Experimentes erfolgreich ausprobiert.
Jetzt aber schalten wir nach „Aktionärsgewinn“. Unserer Spezialkorrespondent Ulmankenttras berichtet live über ein Zwischenfall, der heute in diesem Sektor stattfand: „Heute gegen 14 Uhr wurde von einem Patrouillenschiff ein Teladi geborgen, der fast eine Stazura im All orientierungslos schwebte. Über den Grund weshalb er im Raumanzug so viel Zeit im All verbrachte, könnte der Teladi nicht viel erzählen. Er sagte, dass er auf dem Flug zu der Sonnenblumenölraffinerie war, als er einen herrenlosen Container bemerkte. Bei dem Versuch den Container zu bergen, trafen schwerwiegende Fehler in dem Antriebsystem seines Geiers auf, die zu einer anschließenden Explosion des Schiffes führten. Der Teladi könnte sein Schiff rechzeitig verlassen, wurde aber von der starken Explosionswelle getroffen und verlor das Bewusstsein. Ein zufällig vorbei fliegendes Patrouillenschiff bemerkte den Teladi, und könnte ihn noch rechtzeitig, bevor der Sauerstoffvorrat im Raumanzug zu Ende war, retten. Nach den Polizeiangaben, die schon einige Trümmer von dem zerstörten Geier untersucht hat, handelte es sich bei dem Schiff um ein veraltetes Model des Teladi Geiers, das schon längst wegen einigen Mängel aus der Herstellung ausgenommen wurde. Es ist aber noch nicht klar, was genau die Explosion hervorgerufen hat. Das war Ulmankenttras für die Abendsnachrichten von Slait-Galax.“
Was kann ich noch dazu sagen, warten Sie regelmäßig Ihr Schiff, um so was zu vermeiden. Und wenn Sie ihr Schiff gegen ein neueres Model auswechseln wollen, dann ist es jetzt genau die richtige Zeit, denn die Teladianische Schiffsgesellschaft bietet jetzt für ihr altes Schiff bis zu 50 000 Credits! Das Angebot gilt nur für kürzere Zeit, also beeilen Sie sich! Ich kann das Ihnen nur dringend empfehlen, denn so ein Schiffsunfall könnte Ihnen nicht nur viel Credits kosten. Ich meine was wäre, wenn dieser arme Teladi nicht von der Polizei, sondern von den Piraten geborgen wäre? Tja, so eine Alternative will ich mir gar nicht vorstellen.
Aber jetzt ist die Zeit für unsere Raumwetterprognose. Argonischem Raumwetterdienst zufolge wird etwa in 4 Tazuras eine starke Sonnenaktivität mit einem anschließenden Sonnensturm erwarted. Das heißt also in dem angegebenen Zeitraum ist mit möglichen Kommunikationsstörungen im gesamten Argon Prime zu rechnen. Der Sonnesturm wird aber wie immer keinen Einfluss auf die Torverbindungen haben, also haben sie keine Angst wenn sie in dieser Zeit aus Argon Prime verreisen wollen, und ….“
John schaltete das Radio aus und trank ein Schluckchen Kaffe aus seiner Tasse. Der Kaffe war schon kalt und schmeckte ekelhaft. Mit einem sauren Gesichtsausdruck stellte er die Tasse auf den Tisch und ging zu dem Fenster. Es war schon mehr als 3 Stazura vergangen, seitdem Tom und sein Team nach „Aladnas Hügel“ aufgebrochen waren. „ Was könnte sie nur so lange dort aufgehalten haben?“ – dachte John - „Verdammt! Wenn der neue Satellit in dem Sektor schon betriebsbereit wäre, dann hätte ich sie schon längst kontaktiert. Und ich müsste dann nicht so lange auf die Neuigkeiten warten.“ John ging dann zu seinem Schreibtisch und drückte ein Knopf auf dem Kommunikationsdisplay:
- Gibt es irgendwelche Neuigkeiten von Kapitän Kaider?
- Nein Sir, sobald ich etwas habe, werde ich Sie sofort informieren.
- Danke Margrit.
Er schaltete den Intercom aus und ging in das Nebenzimmer. Das war ein sehr gemütlicher Raum, wo sich John meistens von der Arbeit ausruhte. Als Interieur hatte das Zimmer ein großes Sofa, ein paar gemütlichen Sessel, eine Bar, kleines Nachttisch und noch ein paar Regale. Außerdem waren dort ein kleines Infoterminal mit dem Zugang zu den allen Daten seines Konzerns und ein Kommunikationsterminal installiert. Dabei war der Kommunikationsterminal nicht nur ein reines Kommunikafon mit Intercom, sondern auch eine gute Multimediazentrale mit Stereo-Anlage und einem Fernseher. Ein paar großen Pflanzen in speziellen pflanzlichen Töpfen, die mit einem speziellen Lebensversorgungssystem verbunden waren, rundeten die geschmackvolle Ausstattung ab. Da war eben alles, was John für eine Erholung sowie zum gelegentlichen und bequemen Arbeiten brauchte.
Er ging zu einer der Regalen und nahm eine Packung Tabletten gegen Kopfschmerzen. Seine Kopfschmerzen wurden im Laufe des Tages nur noch stärker, und der Kopf übermittelte ein Eindruck gleich explodieren zu wollen. Er schluckte eine Tablette und setzte sich auf das Sofa. „Und wieso mache ich mir eigentlich Sorgen um Tom, er ist ein erfahrener Soldat und war schon in viel gefährlicheren Missionen als diese.“ Dann schaltete er den Kommunikafon ein, und wählte die Nummer von der Steuerzentrale des Raumportes. Vor ihm erschien ein holografisches Bild des Hauptleiters des Raumportes. Das war ein Borone.
- Guten Tazura Herr Karner. Ich bin froh Sie zu sehen, wie kann ich helfen?
- Hallo Fuma Li. Wie laufen die Vorbereitungen?
- Es ist schon fast alles fertig. Die letzten Container mit Hornissen werden gerade auf Dailary transportiert. Wir warten nur auf Sie.
- Gut, ich werde in 5 Mizura da sein.
John schaltete das Kommunikafon aus und ging aus dem Büro. In dem Empfangzimmer sagte er zu Margrit, dass er für ein paar Stazura weg muss, und ging zu einem der Aufzügen, mit dem er in den Haupthangar transportiert wurde.

Hinter dem Fenster des Argon Expresses flogen die Signalfeuer von den Stationen und Raumschiffen mit hoher Geschwindigkeit vorbei. John saß in dem hinteren Passagierraum seines persönlichen VIP-Argon Expresses und genoss den Anblick aus dem Fenster auf die vorbei fliegende Schiffe und Stationen.
Vor einer Stazura wurde er informiert, dass die erste Phase seines Planes über die Lösung des Piratenproblems erfolgreich durchgelaufen war. Er hat noch morgen früh nach dem Besuch von Mikal einen Plan ausgearbeitet um den ständigen Piratenangriffen ein Ende zu bereiten. John wusste, dass die Piraten schon wieder versuchen werden, einen seinen Spezialtransporter abzufangen, und anstelle die Lieferung von 15 Beta Photonen Impulskanonen nach „Dreieinigkeit“ wie geplant durchzuführen, das heißt über eine zuvor entwickelte und im Computer gespeicherte Route, änderte John im letzten Augenblick alles und schickte anstatt den BPIK leere Container mit einem installierten Sender. Die Kanonen schickte er dagegen mit einem Piloten, den er zuvor über den Schwarzen Brett eingeheuert hat, und ohne Begleitung. Die Piraten haben wie erwartet den Locktransporter angegriffen und ihn gekapert. Die Begleitung hat wie befohlen nur ein Scheinkampf durchgeführt und den Transporter Piraten überlassen.
Nach etwa 2 Stazuras wurde John informiert, dass die Piraten in einem Piratenhafen in dem Sektor „Loomanckstratsvertrag“ gelandet waren. Sofort befahl er mit den Vorbereitungen zum einen Angriff zu beginnen, um die Piraten zu neutralisieren. Jetzt nachdem alle Vorbereitungen für den Start getroffen wurden, flog er zum Raumport, um von dort aus auf den Bord von Dailary zu kommen, um den Angriff persönlich durchzuführen.

Argon Express hat sich schon dem Raumport auf 7 Kilometer genähert und Dailary war jetzt gut sichtbar. Das was ein Raumträger und Flagschiff der Airlac Cortec Corporation Flotte von der Colossus Klasse. Sie wurde aber nach speziellen Plänen auf Sonderbestellung konstruiert und war deutlich größer als die gewöhnlichen Schiffe dieser Klasse. Die wichtigsten Änderungen waren die Vergrößerung der maximalen Andockbuchten für die Kampfschiffe auf 200 Plätze, auch die Frachtraumkapazität war um ein paar hundert Einheiten vergrößert. Außerdem wurden die Raketenabschusseigenschaften verbessert. So bestand eine Möglichkeit auf ein Mal bis zu 20 Raketen in verschiedene Richtungen abzufeuern. Diese wichtigen Neuerungen wurden aber auf kosten der Geschwindigkeit installiert. Dailary könnte nur halb so schnell wie ihre normale Geschwister fliegen.
- Wir beginnen den Andockmanöver, Sir – sagte per internen Kommunikationsfunk Pilot des Schiffes.
Argon Express begann dann mit dem Andocken und nach etwa einer Mizura durchflog die Andockschleusen. Nach der erfolgreichen Landung stieg John aus dem Schiff und ging zu einem der vielen Passagierzügen, die nur aus einem einzigen Wagon bestanden. Er stieg in den kleinen Wagon und setzte sich auf einen Sitzplatz, der mit einem weichen Material überzogen war.
- Bitte nennen Sie den Zielort. – Fragte ihn eine angenehme Frauenstimme des Computers.
- Andockbereich A, Ankunftshalle C.
- Verstanden. Erreche den Zielort.
Bei diesen Worten schlossen sich die Türen des Wagens und der Zug startete. Er fuhr dann in einen Tunnel ein und mit enormer Geschwindigkeit erreiche in etwa 20 Sezuras die Ankunftshalle C, die am anderen Ende des Raumportes lag. In dieser Halle herrschte gerade viel Betrieb, vor allem wegen des Abfluges von Dailary. Viele kleinen und großen Transportwagen schwebten hin und her durch die Halle.
John ging durch die ganze Halle zum Aufzug auf der anderen Seite. Von dort fuhr er mit dem Aufzug direkt zu dem Haupteingang in den Tunnel, das zu Dailary fuhr.
„Die Piloten der 3 und 4 Staffel von der Hauptschwadron werden gebettet sich sofort an Bord Dailary zu begeben“ – eine Durchsage erklang durch die Halle.
Der Tunnel, durch den John an Bord Dailary ging, hatte eine runde Form und war komplett, ausgenommen des Bodens, aus einem speziellen Glas gebaut, so dass man während des Durchgangs den Blick auf die Sterne genießen könnte. Man könnte auch sehen, dass es nicht ein einziger Tunnel zu dem Schiff war, sonder eine ganze Reihe von den Tunneln, die das Schiff mit der Station verbanden. Die meisten davon waren für den Warentransport da.
Nach einiger Zeit war John auf der Brücke des riesigen Schiffes angekommen und setzte sich in den Kapitän-Sessel.
- Roy ist alles zum Starten bereit? – Fragte John den Kapitän des Schiffes, der auf der Kommandobrücke stand und etwas auf den Bildschirmen las.
- Ja. Ich habe gerade die Koordinaten für den Sprung in den Computer eingeführt. Wir können also starten.
- Gut, dann starten wir.
Alle Tunnels wurden von dem Schiff entfernt, in dem sie in die Station eingezogen wurden, und das Schiff startete seine Antriebe. Nachdem es sich auf ein paar hundert Metern von der Station entfernt hat, das war aus Sicherheitsgründen nötig, startete Dailary den Sprungantrieb und verschwand in einem hellen Blitz.




Kapitel 5


Das Sektor „Loomanckstratsvertrag“ war eines der gefährlichsten Sektoren in dem bekannten Universum. Das war sogar kein gewöhnlicher Sektor. Er hatte kein Sonnensystem, sondern nur ein dichtes Asteroidenfeld. Noch vor vielen Jazuras hat ein Piratenclan dieses Sektor besetzt und dort einen Piratenhafen errichtet. Später geling dem Piratenclan eine führende Rolle bei allen Piratenclans zu übernehmen und der Hafen wurde zu einer Art Zentrale, über der alle Aktivitäten der Piraten in dem ganzen Universum geregelt und gesteuert wurden.

Dailary schwebte langsam durch das Südtor des Sektors in das System ein. Sie schaltete alle Antriebe auf Vollleistung und nahm den Kurs zum Piratenhafen, das im Osten des Sektors lag.
- Die 1-ste Kampfstaffel bleibt bei diesem Tor, die 3-te besetzt die Position bei dem Nordtor. Damit die Piraten nicht zu früh abhauen – befahl John.
- Dann schicken Sie noch die 7-te Aufklärungsstaffel voraus. Sie sollen den Weg vor Dailary auf eventuelle Fallen durchchecken – sagte er noch zu Roy.
- Okay – erwiderte Roy – alle Kampfpiloten sowie die Invasionstrupps sollen sich bereit machen. Bereitschaftstuffe 1 – befahl er in das Mikrophon.
- Wir sehen einige SQUASH-Minen auf dem Weg von Dailary. Wir beginnen sofort mit der Eliminierung – meldete Führer der 7-en Staffel.
- Hab Sie verstanden – sagte Roy in den Mikrophon.
Einige Explosionen folgten kurz dieser Meldung. Dabei flog Dailary offensichtlich zu nah an den Explosionsstellen vorbei, da einige Explosionen leichte Erschütterungen an dem Schiff bewirkten.
John sah schweigend und aufmerksam auf die sich nähernde Station. Er dachte, dass heute vielleicht endlich das Piratenproblem gelöst wird und der Transport von Waren sicherer wird. Vielleicht wird es auch nicht so lange dauern bis die Piraten sich von diesem Schlag erholt haben, um wider die Angriffe auf die Transporter zu starten, aber die Situation in den meisten Sektoren wird auf jeden Fall entspannter. Und was noch wichtiger ist, John kriegt endlich eine Pause um sich zu entspannen und seine Geschäfte wieder in Ordnung zu bringen.
Eine erneute Explosion störte John bei seinen Gedanken. Diesmal waren sie sehr nah an einer SQUASH-Mine vorbei geflogen, da die Erschütterung so stark war, dass John beinahe von seinem Kapitän-Sessel runter gefallen wäre.
- Die Entfernung zu der Station ist jetzt weniger als 7 Kilometer, wir können also den Kommunikationskanal öffnen – sagte Roy.
- Gut. Die Geschwindigkeit auf null setzen, und verbinden Sie mich mit der Station – sagte John.
- Verstanden. Der Kommunikationskanal wird gleich geöffnet – antwortete einer der Offiziere, der hinter einem Bildschirm saß.
Kurz darauf schaltete sich ein großes Bildschirm, das über der Kommandobrücke hing, und ein Split mit vielen Feuerwaffen über die Schultern erschien darauf.
- Was du wollen Kreatur? – Fragte er.
- Mein Name ist John Karner, ich bin der Besitzer Airlac Cortec Corporation. Ich habe Beweise dafür, dass Sie eines meiner Transporter neulich angegriffen und erbeutet haben. Ich bin hier, um sie alle wegen Verstoß zahlreichen Gesetze aller Völker zu verhaften. Sie werden somit aufgefordert auf der Stelle sich zu ergeben. Eine freiwillige Kooperation mit den Ordnungskräften wird beim Gericht vielleicht eine Milderung ihrer Strafe bewirken.
- Die Kreatur scherzen wollen, (der Split lachte laut) ihr besser sofort verschwinden, oder wir euch alle zermalen.
- Das war kein Scherz, Sie haben genau 5 Mizuras um sich zu ergeben, oder wir werden zu den Offensivmaßnahmen greifen.
- Du nicht mehr lange leben. Ich dich mit den bloßen Händen zerquetschen – rief wütend der Split zurück und schloss den Kommunikationskanal.
- Du hast doch wohl nichts anderes erwartet? – Fragte Roy John.
- Nein.
- Wozu dann dieses nutzloses Gespräch?
- Nur reine Formalität, nichts mehr. Aber jetzt legen wir los. Befehlen Sie allen Kampfpiloten zu starten.
- Ja Sir.
Dailary startete wieder ihre Antriebe und schwebte zur Station. Bei der Entfernung von ungefähr 5 Kilometer änderte sie leicht ihr Kurs um ein riesiges Asteroid umzufliegen. Als sie schon fast an der anderen Seite des Asteroides war, wartete eine unangenehme Überraschung auf sie: 5 Geschütztürme, die auf der anderen Seite des Asteroides versteckt waren, feuerten gleichzeitig auf Dailary. Der Beschuss war so stark und intensiv, dass er in einigen Bereichen des Schiffes auf der rechten Seite starke Explosionen bewirkte.
- Die Schildenergie auf 50%....
- 125 MB Schild beschädigt…
- Die rechte Geschützkanzel zerstört…
Eine Computerstimme klang bedrohlich im Cockpit.
- Verdammt. Sofort den Kurs ändern! Zurück auf die andere Seite des Asteroides – rief John. Dabei hielt er sich fest an der Armgelenken des Sessels, um wegen starken Erschütterungen nicht runter zu fallen. „ Es hat mir noch gefehlt, dass ich wegen diesen verdammten Piraten mein Schiff verliere“ – dachte John.
Dailary drehte sich schwerfällig um, und mit der wachsenden Geschwindigkeit verschwand hinter dem Asteroid. Kurz darauf waren einige Explosionen hinter dem Asteroid zu erkennen, das waren Kampfjäger, die die Geschütztürme zerstörten.
Es waren aber auch zahlreiche Kampfschiffe der Piraten auf dem Gravidar zu sehen, die gerade aus den Andockschleusen der Station starteten.
- Alle Geschütztürme wurden zerstört Sir, wir können jetzt weiter vorrücken.
- Gut. Dann sollen alle Jägerstaffeln den Angriff beginnen.
- Ja Sir.
Dailary drehte sich erneut um und flog in die Richtung der Station. Alle Jäger, und das waren genau 15 Staffeln jeweils 10 Novas, begannen sofort den Angriff auf die Piratenschiffe, die gerade die Station verließen. Für die Piraten sah die Lage wirklich schlecht aus, denn sie waren nicht nur in Minderheit, von den vielen Piratenjäger gehörten nur etwa 30% zu der schweren M3 Klasse – die Orinokos. Außerdem verrichteten die 5 restlichen intakten PIK von Dailary ihre Arbeit sehr gut. Nach weniger als 20 Mizuras war fast die Hälfte von den Piratenschiffen zerstört.
- Die Kapertransporter sollen starten. Die 13-te Staffel muss ihnen Feuerschutz geben.
- Ja, Sir.
3 Schwere Transporter starteten sogleich aus dem Schiff und flogen in Begleitung von den Kampfjägern zur Station. Das waren Militärtransporter, deren Zweck im Kapern von Stationen bestand. Sie waren etwas größer als herkömmliche Frachttransporter und besaßen eine Schwere Panzerung. Waffen hatten sie keine, dafür aber ein 125 MB Schutzschild. Am unterer Seite jedes Transportes waren 6 Stütze angebracht die mit einem speziellen Energiegenerator verbunden waren. Dieser Generator bildete ein Ionisierungsfeld über jede Stütze, mit dessen Hilfe die Stützen durch das Schutzschild der Station durchdringen könnten und sich an der Hülle befestigen könnten. Nach dem Andocken an der Station schaltete der Generator die Ionisierungsfelder der Stützen ab, und die Schutzschilde umgaben auch das Kaperschiff, als ob es ein Teil der Station war. Als nächstes fuhr ein kleiner Tunnel mit ein paar Lasern am Ende aus dem Bauch des Schiffes raus, der dann ein Eingang in die Station öffnete, durch welchen die Soldaten hereinströmten.
Jedes dieser Schiffe könnte bis zu 30 Soldaten transportieren.

- Wir haben ein Problem. Drei Kapertransporter sind gerade an der Außenhülle der Station angedockt worden. Wir müssen sofort die Station evakuieren – sagte Aron Nirella, einer der leitenden Personen an dem Piratenhafen.
- Nein. Die Split nie aufgeben! Wir sie vernichten werden! Alle sofort mit mir gehen und diese Kreaturen vernichten! – sagte wütend Inn T’rk, der Piratenklanoberhaupt.
Er und 20 andere schwer bewaffneten Piraten verließen den Kontrollraum der Station und begaben sich zu einem der Gänge über welchen einer der Kapertransporter stand.
- Alle Kreaturen töten! – rief Inn seinen Komplizen, als sie die Soldaten sahen.
Eine heftige Schiesserei bracht zwischen den Piraten und Soldaten aus. Die Piraten müssten sich aber bald zurückziehen, denn sie waren dieser Übermacht nicht gewachsen. 30 Schwergepanzerten Soldaten von den Spezialkräften drängten die Piraten langsam aber sicher zurück.
- Mark, Tony, Lia und Scott ihr geht mit mir. Wir versuchen sie von der Seite anzugreifen. Alle andere weiter vorrücken – befahl Kapitän Braun der Truppe.
5 Soldaten rannten dann in einen der Gänge und nach ein paar Sezuras waren sie an dem Ende eines Ganges angekommen, von wo man die Piraten leicht angreifen und sich dabei hinter ein paar Containern, die an den beiden Seiten des Ganges standen, von dem Rückfeuer schützen könnte.
Die Soldaten versteckten sich hinter den Containern.
- Diese Containern sind aus Teladianium, sie bitten uns eine perfekte Feuerdeckung. Von hier werden wir sie angreifen – sagte Kapitän Braun - dann auf drei. Eins, zwei, drei…
Die Soldaten nahmen ihre TM-KS 89 Gewehre und feuerten auf die Piraten. Die Piraten waren für einen solchen Angriff nicht vorbereitet und viele von ihnen fielen tot auf den Boden.
- Ihr Kreaturen mich niemals kriegen werden! – rief Inn wütend zurück und rannte auf die Soldaten zu, dabei feuerte er gleichzeitig aus zwei Gewehren, die er in beiden Händen hielte.
Das war aber ein sehr dummes Manöver, denn Kapitän Braun feuerte sofort aus seinem Versteckt auf ihn, und der Split fiel tot auf den Boden.
- Ihr habt jetzt zwei Alternativen, – rief Kapitän Braun zu den restlichen Piraten – entweder ihr werft sofort ihre Waffen und ergibt euch, oder ihr werdet gleicht neben diesem Split liegen.

- Wir haben die Station erfolgreich eingenommen – sagte einer der Offiziere auf der Brücke von Dailary.
- Gut. Sperren Sie die Gefangenen ein und untersuchen Sie die Stationscomputer auf mögliche Daten, wie sie unsere Transporter auswendig machen könnten – antwortete John.
Außerhalb der Station war der Kampf auch schon vorbei. Einige noch überlebende Piratenschiffe versuchten zu fliehen, sie flogen Richtung Nordtor, wo sie aber unahngenehm überrascht wurden. Andere ergaben sich.
- Wir haben einige Informationen gefunden, deren zufolge haben die Piraten unsere Computernetzwerk gehackt und so den vollen Zugriff auf die Informationen über die Transporterrouten hatten. Alle Daten werden gerade auf unsere Computer geladen.
- Hmm. Dann war diese Theorie von hochtechnologisch orientierten Piraten doch richtig – sagte John.
- Was werden wir jetzt mit der Station machen? – Fragte Roy John, nachdem die letzten Schiffe die Station verließen.
- Zerstören. Und die gefangenen Piraten werden wir der Polizei jeweiliger Spezies übergeben, von der sie gesucht werden.
Nachdem alle Schiffe in den Andockschleusen von Dailary verschwanden und die Station mit einer installierten interner Sprengung zerstört wurde, aktivierte das Schiff den Sprungantrieb und verschwand in einem hellen Blitz.
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Post by obi » Sat, 23. Oct 04, 19:02

Kapitel 6


John ging durch die hellen Korridore des Bürosektors in der oberen Sektion der Airlac Cortec Hauptquartier. Er näherte sich der Tür, die zu seinem Büro fuhr. Die Tür öffnete sich wie gewöhnlich von selbst und John trat in das Empfangzimmer seines Büros.
- Ist Tom mit seinem Team schon zurückgekehrt? – Fragte er Margrit, die hinter ihrem Arbeitstisch saß und am Computer arbeitete.
- Ja, er wartet auf Sie in Ihrem Büro.
- Gut – sagte zufrieden John und ging zu der Tür, hinter der sein Arbeitszimmer lag.
Als er hereinkam, merkte er sofort, dass mit Tom etwas nicht stimmte. Tom saß auf dem Sofa, er sah irgendwie besorgt aus. Seine Jacke ebenso wie die Hosen waren verschmutzt und er selbst sah so aus, als ob er gerade von ein paar Piraten überfallen wurde. Alles im Ganzen übermittelte den Eindruck, dass Tom heute kein langweiliger Tag hatte.
- Was ist los? – Fragte ihn John, dabei sah er besorgt aus.
- Das war eine Falle. Sie wussten, dass wir kommen und haben uns erwartet – seine Stimme klang besorgt.
- Was… Was für eine Falle? Was war da los? – fragte er, drehte sich gleichzeitig zu seinem Tisch und drückte auf den Knopf des Intercoms – Margrit, ich bin für niemand da.
- Ja Sir.
- Jetzt erzähl alles von Anfang an.
Tom begann mit der genaueren Beschreibung ihrer heutigen Mission. Er ließ dabei kein wichtiges Detail weg. Nach gut 5 Mizuras war er fertig.
- Ich hätte euch nicht alleine dorthin schicken dürfen – sagte John bestürzt nach ein paar Sezuras Schweigen.
- Nein. Du bist nicht schuldig an dem was geschah. Du weißt doch wir haben nur unseren Job gemacht.
- Trotzdem. Ich bin in letzter Zeit überfordert und habe die mögliche Gefahr nicht wahrgenommen. Ich musste wissen, dass an der Sache was nicht stimmt, allein wegen vielen Unklarheiten die damit verbunden waren. Tja, jetzt ist es aber zu spät. Was denkst du, waren diese Insekten die Khaak?
- Schon möglicht. Auf jeden Fall deutet alles darauf hin. Ich habe alle Datenkristalle mit der Information, die wir sammeln könnten, sowie die Stationslogbücher auf deinen Tisch gelegt. Ich gehe dann, ich muss mich ein wenig ausruhen.
- Ja, mache das. Das wäre jetzt das Beste. Und ich versuche herausfinden, was da genau geschehen war.
John setzte sich hinter seinem Tisch und begann mit der Untersuchung der Daten. „ Also was haben wir hier: Die Piratenbasis wurde in kürzester Zeit verlassen, dennoch gibt es keine Andeutungen auf einen Angriff, vor allem von den Khaak, sie greifen immer massiv ein und zerstören immer die Stationen oder Schiffe, die sie angreifen. Und in den Logbüchern von dem Piratenhafen in „Loomanckstratsvertrag“ steht, man hat vor einem Tazura einen Aufklärer von dorthin nach „Aladnas Hügel“ geschickt, da es plötzlich keine Meldungen von dieser Piratenbasis mehr gab. Also haben die Piraten nicht einfach geflohen, sondern sind sie spurlos verschwunden. Hmmm… Da gibt es noch was seltsames, nach den Stationslogbüchern hat diese Piratenbasis neulich eine große Lieferung von reinem unbearbeiteten Nividium bekommen. Allerdings hat die Polizei bei der Inventarisierung der Waren kein einziges Stück Nividium in den Lagerräumen der Piraten gefunden. Wohin könnten denn die 50 Tonen Nividium verschwunden sein, soviel passt nicht mal in ein TL-Transporter, geschweige ein Piratenfrachter. Und außerdem noch diese „Falle“, woher könnten denn die Khaak oder wer auch das immer war von unserer Untersuchung wissen?
Verdammt! Es wird immer und immer schlimmer und ich weiß immer noch nicht mit was oder mit wem wir zu tun haben. Keith und Steven waren ja noch die Kinder, nicht älter als 25 Jahre alt. Diese Misstviecher werden dafür bezahlen!“ – Bei diesen Gedanken wurde John wütend und sein Gesicht nahm langsam die rote Farbe. –„ Aber nein ich muss mich jetzt zusammenreißen, ich habe jetzt keine Zeit für die Blindwut. Was hat da Mike mir heute gesagt? Dass wir jetzt den kühlen Kopf bewahren müssen. Tja das brauchen wir jetzt wirklich. Ich kriege langsam das Gefühl, dass mir die Zeit davon läuft. Ich muss nachdenken, ich fühle, dass die Lösung irgendwo hier liegt, aber ich merke das nicht. Verdammt! Denk nach John, denk nach!
Hmmm…Vielleicht gibt es da Zusammenhang? Oder auch nicht? Da ist was Merkwürdiges dabei. Ich muss das auf jeden Fall überprüfen!“
Er schaltete den Intercom ein und sagte:
- Margrit, haben Sie heute Nachrichten gesehen oder zumindest gehört?
- Ja Sir, ich…
- Ich meine das mit dem Teladi in „Aktionärsgewinn“, dessen Schiff seltsamerweise explodierte – unterbrach er sie.
- Ja Sir.
- Ich möchte, dass Sie etwas genauere Informationen über diesen Fall für mich finden. Vor allem was da in diesem Container war. Einfach alles, was sie finden können. Gut?
- Ja Sir, ich mache das sofort.
- Danke Margrit.
Dann schaltete er den Intercom aus und lehnte sich zurück. Nach einiger Zeit meldete sich Margrit per Intercom.
- Ich habe zu diesem Fall nachrecherchiert wie Sie wollten Sir und …
- Ja Margrit ich höre.
- Und es sind wirklicht nicht viele Informationen vorhanden. Was die Schiffzerstörung betrifft, so meinen die Spezialisten, die die Trümmer untersuchten, dass der mögliche Grund für die Explosion ein Triebwerksfehler war.
- Und was war in dem Container?
- Nividium.
- Nividium? – seine Stimme klang mehr zufrieden, als überrascht.
- Ja, Nividium Sir.
- Können Sie dann noch vielleicht überprüfen ob es irgendwelche Sonnenanomalien an diesem Tag, das heißt heute, in dem Sektor beobachtet wurden?
- Ja es gab etwas erhöhte Sonnenaktivität.
- Sind Sie sicher?
- Ja Sir. Die Sache ist die, dass dort zurzeit meine Schwester bei ihren Teladianischen Freunden zu Besuch ist, und sie hat sich heute während meines Telefonates mit mir über die Kommunikationsstörungen beklagt, die die Verbindung beeinträchtigt haben.
- Danke Margrit. Ich wusste immer, dass ich mich auf Sie verlassen kann.
- Bitte Sir. Das habe ich gerne gemacht – erwiderte sie mit einem leichten Lächeln.
„ Da ist es! Ich wusste, dass mit diesem verdammten Nividium etwas nicht stimmt!“ Mit einem zufriedenen Gesicht wählte er eine Nummer auf der Tastatur von Intercom und nach ein paar Sezuras Warten erschien auf dem Bildschirm ein Gesicht von einem Borone.
- Guten Tazura Herr Karner. Wie kann ich Ihnen helfen?
- Guten Tazura Professor. Erinnern Sie sich noch an ihre Experimente mit dem Nividium, die Sie vor etwa einem Jazura durchfuhren? Damals ging es soweit ich mich erinnere um die seltsamen Eigenschaften von Nividium, die er unter sehr intensiver Sonnenstrahlung zeigte.
- Aber sicher doch! Wir stellten damals eine Reihe interessanten Merkmalen von diesem Mineral fest, die uns früher nicht bekannt waren. Leider waren sie für die Wissenschaft unbedeutend und wir hörten mit den Experimenten nach einiger Zeit auf. Sie haben dabei dieser Entscheidung zugestimmt.
- Ja, da haben Sie Recht. Jetzt bin ich mir aber sicher, dass es ein Fehler war, und wir die Bedeutung von diesen Erkenntnissen unterschätzt haben.
- Was meinen Sie damit? – Professor Bolo Pi sah dabei überrascht und neugierig aus.
- Ich werde es Ihnen später erklären. Und jetzt, wenn Sie ein paar freie Mizuras Zeit haben, können Sie mir dann bitte etwas genauer von diesen Eigenschaften erzählen?
- Ja, das tu ich gerne. Also das wichtigste, was wir entdeckten, war ….
Und der Professor begann mit der Schilderung der alten Experimente. Dabei hörte John immer und immer aufmerksamer dem Professor zu, und sein Gesicht nahm langsam eine ernsthafte Form.
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Post by obi » Tue, 26. Oct 04, 17:57

Kapitel 7

„Sternengleiter“ verließ gerade den Sprungtor und glitt langsam durch den leeren Sektor auf einen den wenigen Asteroiden zu. Dieser Sektor befand sich östlich von dem Sektor „Ferne Welten“ und war wirklich leer, also unbewohnt. Dieser Sektor entdeckte John kürzlich nach der Entdeckung von „Ferne Welten“, allerdings hat er ihn nicht für sich beansprucht, sondern übergab der Planetengemeinschaft. Dafür gab es zahlreiche Gründe, vor allem wegen einem Todesnebel, der sich fast durch den ganzen Sektor zog, und den Bau von den Fabriken unmöglich machte. Außerdem bot der Sektor fast keine Rohstoffe. Der einzige Planet war mit dünner Atmosphäre bedeckt und nach den ersten Oberflächenanalysen war es auch noch klar, dass er keine nützlichen Rohstoffe bittet. Genauso wie der dünne Asteroidenfeld, der nicht mal diesen Name verdient, denn er bestand gerade mal aus 5 Asteroiden. Der mineralienreichste davon hatte Erzvorkommen von nur 7 Einheiten nach der Mineralienskala. Aus all diesen Gründen war der Sektor auch für keinen der Völker attraktiv. Zudem hatten alle Spezies schon genug Probleme mit ihren eigenen Sektoren und niemand wollte so eine Last übernehmen. Man beschloss deshalb den Sektor vorübergehend so liegen zu lassen, bis man sich einen nützlichen Zweck für ihn ausdenkt. Einen Namen bekam er aber, allerdings nur vorübergehend, „Sektor 587“. Das einzige was den Sektor einzigartig machte, war dass er zu den wenigen Sektoren gehörte, die ein Nividiumvorkommen besaßen. In diesem Fall war es ein ziemlich großes Asteroid mit dem Nividiumvorkommen von 3, das war aber viel zu wenig, um eine stationäre Mine zu bauen, weil sie nicht rentabel wäre. Und so blieb „Sektor 587“ leer und unbewohnt.

Sternengleiter flog gerade zu diesem einzigartigen Asteroiden mit Nividiumvorkommen. John steuerte das Schiff durch den Nebel und achtete darauf besonders großen Splittern auszuweichen, um die Hülle nicht zu stark zu beschädigen. Aus diesem Grund kam das Schiff nur langsam voran.
Professor Bolo Pi brauchte etwas reines unbearbeitetes Nividium um die Experimente wieder aufzunehmen, und so die Theorie von John bezogen der besonderen Merkmale von Nividium zu bestätigen. Deshalb machte sich John sofort mit seinem persönlichen Zentaur auf den Weg, um ein wenig von diesem Mineral zu beschaffen. Er startete nach „Sektor 587“ genau zu dem Asteroiden, von welchem die ersten Nividiumproben von einer Jazura stammten.
Außer John waren an Bord der Korvette noch 3 Besatzungsmitglieder: Major Mark Brown und Leutnant Brian Turner, die jeweils obere und untere Geschützkanzeln bemannten, sowie Kapitän Roy Kelly, der im Cockpit die Funktionen eines Navigators übernahm und alle Steuersysteme überwachte. Er saß bei der rechten Wand von dem Eingang aus gesehen, hinter zahlreichen Monitoren und Steuerpanelen, und so alle Systeme des Schiffes steuerte.
Für diese Mission war sogar die untere Geschützkanzel etwas modernisiert um eine Benutzung vom mobilen Bohrsystem zu ermöglichen.
- Nur noch 3 Kilometer bis zur Feuerreichsweite von dem Mobilen Bohrsystem – sagte Roy.
- Gut. Fahren Sie den Energielevel für den Bohrsystem hoch. Ich werde gleich in die Feuerposition gehen.
- Wird gemacht Sir.
Sternengleiter reduzierte seine Geschwindigkeit und nahm die Nase etwas hoher, damit er genau über dem Asteroiden mit dem Bauch nach unten schwebte. Dann schaltete John die Triebwerke aus.
In diesem Bereich des Nebels war eine leere Blase, die keine Splitter enthielte, vorhanden. Sie hatte etwa 5 Kilometer Durchmesser und genau in ihrer Mitte schwebte das Asteroid. Diese Blase ermöglichte ein freies Navigieren, ohne mit einem großen Splitter zu kollidieren, und schaffte vor allem ein freies Raum für reibungslose Arbeit.
- Jetzt splittern Sie ein Stückchen von diesem Asteroiden Leutnant – sagte John.
- Ja, Sir.
Untere Kanzel feuerte darauf kurz auf den Asteroiden. Die Wellen des Mobilen Bohrsystems befreiten damit ein großes, aber auch in den Laderaum passendes, Gestein. Der Splitter flog mit der geringen Geschwindigkeit direkt auf das Schiff zu, bis John ihn in den geöffneten Laderaum einsammelte.
- So das reicht uns vollkommen aus. Sie können jetzt den Sprungantrieb starten Kapitän – befahl John.
- Ja, Sir.
- Der Sprungantrieb wird geladen – ertönte die Computerstimme – 10%, 20%, 30%, 40%, 50%, … Achtung, Laden des Sprungantriebes ist fehlgeschlagen, kann keine Verbindung zu dem Zieltor herstellen.
- Was ist los? – Fragte John.
- Keine Ahnung Sir, der Sprungantrieb kann offensichtlich den Kontakt zu dem Sprungtornetz nicht herstellen, das System sieht einfach keine Tore – erwiderte Roy.
- Was? Das ist doch unmöglich.
- Ich weiß Sir, aber es stört uns etwas, ich versuche gerade herausfinden, woran das Problem genau liegt. Ein Moment! Ich sehe da was auf dem Gravidar, es sind mehrere Objekte, mit unbekannter ID, sie sind überall, ich versuche sie zu identifizieren…
- Das brauchen Sie nicht Kapitän.
- Was? Wieso den…
Er sprach den Satz nicht zu Ende, da er sich von seinen Bildschirmen abgewendet hat, und jetzt auch das sah, was John schon ein paar Sezuras schweigend beobachte. Das waren Khaak Schiffe! Sie waren überall und alle Jägerklassen waren vertreten: Scout, Bomber und Interceptor, nur die Großkampfschiffe fehlten, was aber die gesamte Situation nicht einfacher machte.
- Achtung Rakete im Anflug – die metallische Computerstimme weckte die beiden aus ihrem „Schlaf“.
- Sofort alle Waffensysteme aktivieren! Primärziele sind die feindlichen Raketen, sekundäre alles was in die Feuerreichsweite kommt – rief John und riss das Steuer nach oben, dabei beschleunigte er auf Vollgas. Der Druck bei dieser Beschleunigung war so stark, dass John starke Schmerzen an ganzem Körper verspürte, die anderen Crewmitglieder sind dabei beinahe von ihren Sessel runter geschmissen worden.
- Versuchen Sie so schnell wie möglich den Sprungantrieb wieder in Gang zu bringen – rief John zu Kapitän Kelly, und versuchte dabei den Schmerz zu überwinden.
Nachdem die Vollgeschwindigkeit erreicht wurde, feuerte John sofort ein paar Wespen auf die nächsten Khaak Scout Schiffe. Dabei versuchte er den Laserstrahlen von den Bombern auszuweichen und feuerte unaufhörlich. Hinter dem Schiff könnte man eine nach den anderen Explosionen hören.
- Schildenergie 50%, 30% … - Klang bedrohlich durch den ganzen Cockpit die Computerstimme.
John riss das Steuer plötzlich nach links, um einem der Bomber auszuweichen, das schwere Schiff steuerte sich aber sehr langsam und kollidierte mit dem Bomber.
- Schildenergie 10% … Achtung Schilde sind kritisch. Die Gamma Energie Plasmawerfer beschädigt…
- Was machen Sie da? Kann es nicht schneller gehen? – Rief John und feuerte weiter mit den verbliebenen Lasern.
- Ich bin schon fast fertig. Nur noch ein paar Mizuras.
„ Ein paar Mizuras! In ein paar Mizuras werden wir den Sprungantrieb nicht mehr brauchen!“ – dachte John. Er drehte dann das Schiff um 90 Grad nach links und feuerte bis die Energie leer war auf einen Bomber, der von der Seite auf das Schiff zukam. Das reichte aber nicht um das Schiff zu zerstören, John schaffte nur die Schildenergie auf 10% zu reduzieren, und der Bomber prallte mit Vollgeschwindigkeit mit dem Sternengleiter zusammen. Die Explosionswelle schleuderte Sternengleiter in Richtung des Asteroiden. Eine der Steuerpanelen neben John explodierte und warf John mit gewaltigem Stoß zu der Tür hinten. John richtete sich langsam auf und rannte sofort zurück zu dem Steuer, da das Schiff immer noch in Richtung des Asteroids trieb. Noch zwei weitere starke Explosionen im hinteren Bereich des Schiffes erschütterten den Sternengleiter so stark, dass John sein Ziel verfiel und mit Gesicht gegen die Cockpitscheibe schlug. Dabei füllte sich das ganze Cockpit mit Rauch, das von vielen durchgebrannten Steuergeräten ging.
- Untere Geschützkanzel ist offline Sir, Leutnant Turner ist schwer verletz und bewusstlos – rief Mark per Intercom.
Verfluchend alles in der Welt stürzte John in seinen Sessel und riss den Steuer nach rechts, um die Kollision zu vermeiden. Das Schiff hörte auf ihn aber nicht.
- Keine Energie in den Steuertriebwerken und Antriebsgeneratoren vorhanden, Lenkungs- und Bremsmanöver sind nicht möglich – ertönte wie ein Todesurteil die Computerstimme.
- Sir, ich habe die Ursache der Störungen an dem Sprungantrieb lokalisiert. Wie es scheint werden unsere Systeme von einem energetischen Feld blockiert. Er geht von einem der Khaak M3 Jägern aus. Ich erfasse ihn jetzt als Ziel. Der Bomber befindet sich gerade über uns.
- Wurde auch Zeit – erwiderte John. Dabei drückte er hektisch auf die verschiedenste Knopfe auf den Steuerpanelen und versuchte damit die Energie von den Steuerdüsen in die Hauptsteuertriebwerke umzuleiten.
- Achtung Kollisionsgefahr. Noch 500 Meter bis zu Kollision, 450, 400… - Ertönte schon wieder die Computerstimme.
„Na, mach schon“ – dachte er und verfluchte dabei jedes Detail dieses Schiffes.
- Die Hauptsteuertriebwerke sind wider einsatzbereit – das war die erste gute Computernachricht in den letzten Mizuras.
John riss mit der ganzen Kraft den Steuer nach oben und das Schiff änderte langsam sein Kurs. Es verfehlte nur knapp den Asteroid, der Bauch des Schiffes glitt nur ein paar Zentimetern über das massive Gestein hinweg.
Jetzt war der Khaak Bomber, der ihre Systeme blockiert hatte, direkt auf dem Kurs, John feuerte sofort 3 Hornissen auf das feindliche Schiff. Zwei davon verfehlten ihr Ziel und Sternengleiter kollidierte mit dem Bomber. Diesmal war es aber nicht so schlimm, nur einige der Geräte platzten und es hob sich noch mehr Rauch im Cockpit in die Luft.
- Der Sprungantrieb ist wieder voll einsatzbereit. Ich starte den Sprung – sagte Roy, man könnte eine fröhliche Note in seiner Stimme erkennen.
- Der Sprungantrieb wird geladen – ertönte die Computerstimme – 10%, 20%… 80%, 90%, initiiere den Sprung.
Ein helles Licht umarmte das Schiff und es verschwand in einem hellen Blitz.
Last edited by obi on Sat, 19. Jun 10, 02:57, edited 1 time in total.

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