Die Kunst des Glaubens

Der kleine Teladi aus dem X-Universum hat Gesellschaft bekommen - hier dreht sich jetzt auch alles um das, was die kreativen Köpfe unserer Community geschaffen haben.

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Maluku
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Die Kunst des Glaubens

Post by Maluku » Sat, 12. Mar 05, 15:38

Hat sich schon mal jemand gefragt, warum es nur eine Religion im X-Universum gibt? Obwohl es das "Alte Volk" und ständige Bedrohungen gibt? So viel Leid im Universum, jeden Tag sterben unschuldige Frachterpiloten an Sprungtoren, ohne das jemals ein Heilsbringer aufgetaucht ist. Man kann ja nicht gerade sagen, dass die Goner, die einzige "wirkliche" Religion, neben Sektor 21 natürlich, mit ihrem Glauben an die Erde und ihrem Credo des "ewigen Friedens" die Heilsbringer der Galaxis sein können. Die alten Religionen haben mittlerweile an Bedeutung verloren, weil sie größtenteils auf der Erde entstanden sind und neue sind bisher nicht in Sicht.

Frenk Charam war ein argonischer Pilot und in seiner, den meisten Argonen angeborener Selbstüberschätzung, bezeichnete er sich als "Argonischen Forscher". So durfte er sich bezeichnen, wie er von einem anderen
"Forscher" gehört hatte, weil er schon die argonischen Sektoren verlassen hatte. Natürlich war er nicht so toll wie dieser Gardner Typ, der, wie er hörte, mindestens das Universum gerettet hat und dessen Flugmanöver in Omicron Lyrae legendär seien sollten. Für Frenk sah das aus wie ein ganz normaler Argone auf Raumsprit. Er würde, so wusste er, nie so fliegen.
Nach der Meinung seiner Freunde könnte er es auch nie, nicht einmal wenn er es versuchen würde, für sie sah dieser Typ nie wie ein Forscher aus. Der Typ sah eher so aus als würde er Piraten lieber sein Schiff überlassen als nur einen Treffer einzustecken.
Das entsprach auch sehr viel eher der Wahrheit als die Geschichte die Frenk ihnen erzählt hatte.

Darum hier eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse, wie sie sich wirklich begeben hatten: Es begab sich zu der Zeit als Frenk gerade einen Buster von seinem Vater geerbt hatte.
Dieser Vater war nach aussage seiner Oma ein sehr guter Pilot, Argone und Forscher. Leider war er kein guter Vater, wie Frenk an seinem eigenen Leib erfahren durfte, im Großen und Ganzen kann er sich nur an zwei Gegebenheiten erinnern an denen er Vater getroffen hatte, einmal zu Weihnachten und einmal an seinem Geburtstag, an diesen beiden Tagen war Frenk gerade mal 9 Jazuras alt. Mit dem Alter von 21 erreichte die kleine Familie die Nachricht, dass der Vater von einer Forschungsreise in einen unbekannten Sektor hinter einem Xenonsektor nicht zurückgekommen ist, ein anderes Forschungsschiff konnte jedoch in diesem Xenonsektor die völlig zerstörte Nova finden und das Testament aus dieser bergen.
Im Nachlass seines Vaters fand sich dann auch ein Eintrag über den alten Buster „Samurai“ seines Vaters, der bei dessen Freund gelagert war und welcher nun an Frenk übergehen sollte.
Mit zwei Megawatt Schildenergie und zwei mächtigen Beta-Impulsstrahlen-Emittern sah sich Frenk nun bereit das Universum zu erforschen. Doch wollte er nicht zu Anfang gleich die Xenonsektoren besuchen, sondern lieber klein anfangen.
Frenks erster und bis heute einziger Forschungsflug bestand darin Elenas Glück zu besuchen. Warum ihn die Piraten angegriffen hatten weis er bis heute nicht so genau. Nach seiner Meinung war es vollkommen ungerechtfertigt und niederträchtig obendrein. Er hatte weder Ladung an Board noch war er jemanden auf den Fuß getreten. Für die Piraten sah das natürlich anders aus: Erstens, eine Flugweise die so erbärmlich aussah, dass sie ihn fast vor Lachen nicht angegriffen hätten. Zweitens, eine Navigationskunst mit der er wahrscheinlich noch nicht mal ein schwarzes Loch hätte treffen können, wenn er in dessen Gravitationstrichter gelangt wäre.
Und drittens, war da noch dieses Schild „Piratenkiller“ an seinem Rumpf befestigt, dass folgende Aufschrift trug: Orinoko: 2x, Bayamon: 7x, Mandalay: 35x. Solchen Leuten mussten die Piraten eine Lektion erteilen.
Die ganze Geschichte endete damit, dass Frenk mit hilflosen Schwimmbewegungen irgendwann in Trantor aus dem Sprungtor fiel und von einem freundlichen Argonen ausgelesen wurde.
Natürlich ist Frenk nicht so ein schlechter Pilot wie es nach dieser Geschichte den Anschein hat, denn zumindest hat er es geschafft dem Autopiloten mitzuteilen, dass er nach Elenas Glück will und er hat, was man ihm hoch anrechnen sollte, es geschafft im rechten Moment den Notausstieg zu benutzen. Leider hatte er nicht daran gedacht seine sauberen Unterhosen mitzunehmen.
Im weiteren Verlauf seines größten Abenteuers kam er auf die Handelsstation in Trantor, natürlich war das noch in der Zeit vor dem Angriff, und ließ sich dort häuslich nieder, mit allem was er hatte, also ein Raumanzug und 500 Credits von Oma. Nach einer Woche, er wurde wegen mangelnder Hygiene (und Unterhosen) nicht mehr in den Erlebnisbereich der Station gelassen, fand er in dem Hangar in dem er schlief Frachtcontainer nach Argon Prime, mit dem er einer fixen Idee folgend nach Hause kommen wollte. Leider war der Container für das große Treffen des Vereins argonischer Ghok-Freunde (Deppen gibt es überall) bestimmt. Nachdem Frenk also schon drei Sicherheitsklappen geöffnet hatte hörte er den wütenden Ghok im Inneren rechtzeitig um nicht die vierte auch noch zu lösen. Aber Dank seiner 500 Credits schaffte er es dennoch den Piloten zu einer Mitnahme nach Argon Prime zu überreden. Auch wenn der Pilot, so hatte er das Gefühl, ihn doch lieber im Ghok-Container hätte transportieren lassen. Dies lag aber im Endeffekt eher an seiner seid einer Woche nicht gewechselten Unterhose. Hätte er sich für 35 Credits Unterhosen für die Woche gekauft und vielleicht sogar noch 15 Credits in die Reinigung investiert, hätte ihn der Pilot sogar umsonst mitgenommen, aber das wusste Frenk natürlich nicht und so klopfte er sich wegen seines tollen Verhandlungsgeschickes selbst auf die Schulter. Außerdem, wenn es nicht geklappt hätte, hätte er in den nächsten Tagen bestimmt eine andere Mitfahrgelegenheit gefunden.
Ein Tag später wurde Trantor zerstört, aber das bekam Frenk nicht mit, er erfuhr es erst als seine Freunde ihn auslachten als er erzählte er wolle noch mal Elenas Glück besuchen, er habe da noch „eine Rechnung offen“.
Als die tapfere Crew des Frachters dann ohne weitere Zwischenfälle im Hauptsektor der Argonen angekommen war,…
Eigentlich kann von „ohne Zwischenfälle“ nicht die Rede sein: Frenk hätte beinahe die Ladung, einschließlich sich selbst ausgeworfen, hatte immer noch nicht das WC-Konzept in Schwerelosigkeit verstanden, ist sieben mal ausgerutscht und hatte immer noch keine neue Unterwäsche. Und die Crew war nur deswegen tapfer weil sie das alles, einschließlich der fehlenden Unterwäsche, ohne große Krankheiten, zumindest keine unheilbaren, überstanden hatte.
Also, als sie nun auf Argon Prime ankamen, (Frenk war froh wieder zu Hause zu sein, der Rest war auch froh, dass Frenk wieder zu Hause war, wobei „zu Hause“ ihrer Meinung nach mit „Hauptsache nicht auf diesem Schiff“ gleichzusetzen war.) schaffte es Frenk doch noch einmal die Credits für einen gebrauchten Buster zusammenzukratzen. Alle Anwesenden erinnern sich noch zu gute an das Grinsen der Kaufechse, als Frenk das „Angebot seines Lebens“ unterzeichnete, wobei Frenk das nicht so wörtlich verstand wie der fliegende teladianische Bankkaufmann, nach dessen Meinung Frenk ihm gerade sein Leben verkauft hatte. Auch das dieser Text wörtlich so auf dem Vertag stand konnte Frenk nicht irritieren. Trotzdem war er jetzt stolzer, sofern man bei diesem Schiff von Stolz reden kann, Besitzer eines gebrauchten Busters, den er sofort „Kyotosha“ nannte. Kyotosha ist japanisch und bedeutet soviel wie „the one who seeks the way“ oder „Forscher“, weil sich Frenk eben für einen solchen hielt.
Die Kyotosha war ein Buster der neueren Generation, vielleicht nicht der allerneusten, jedoch besser als der alte Samurai, der beinahe noch ein Prototyp war, wie er dachte. Was Frenk allerdings nicht wusste, ist das die Samurai tatsächlich ein Buster-Prototyp war. Der aktuelle Buster ist eine abgeschwächte Version des alten Prototyps, da das Militär niemals eine solche Macht in die Hände einer Zivilperson legen wollte. Woher Frenks Vater die Samurai damals hatte wusste auch dessen bester Freund nicht. So konnte die alte Samurai, auch wenn es nirgendwo vermerkt war, zwei 25 Megawatt Schilde tragen und sogar Gamma EPWs abfeuern, auch wenn das den Generator ziemlich beansprucht. Alles in allem war die Samurai sogar eine ziemlich schnelle und mächtige Kampfmaschine, aber Frenk hatte sie halt verloren und wusste auch nicht so viel von seinem Verlust.
Sein neuer Buster, die Kyotosha, war ihm sofort ans Herz gewachsen. Sie sah zwar aus wie ein Flickenteppich und der Computer wurde durch ein älteres Modell ersetzt, aber dafür hat das Schiff auch nur 63.000 Credits gekostet und hatte eine schicke Bemalung am Rumpf, deren Bedeutung Frenk aber nicht entziffern konnte. Mit Frenks Konto sah es gar nicht so schlimm aus: 50.000 von dem Teladi, 10.000 von Oma, 5.000 die er selber gespart hatte, minus 63.000 für den Buster, lässt ihm noch 2.000 Credits. Plus 500 die er noch bei sich trug.
Zu seinem eignen Vorteil, hatte er sich erst gewaschen und die Unterhose gewechselt. Eigentlich hatte ihm seine Mutter alle Kleidung die er trug entzogen und sofort gewaschen, in der Zwischenzeit durfte er sich anhören was für Sorgen sie sich gemacht hatte. Den Grund für die Sorgen konnte er allerdings nicht herausfinden. Den erfuhr er aber später als er sich mit seinen Freunden traf, ihnen seine Version der Geschichte erzählte und verkündete, dass er jetzt sofort nach Trantor fliegen will und sein Schiff wieder abholen wollte. Daraufhin erntete er großes Gelächter und die Frage „Aus wie vielen Teilen willst du dein Schiff den wieder zusammenbauen?“. So hatte er wenigstens die Ausrede sich ein neues Schiff zu kaufen, da seins wie wir wissen nicht in Trantor stand, sondern von laut lachenden Piraten durch Elenas Glück geflogen wird. Außerdem hatte er die Erkenntnis, dass er verdammtes Glück gehabt hatte, eine Erkenntnis, die er noch öfters haben sollte.
„Mist.“, dachte Frenk sich, „Jetzt hab ich doch tatsächlich den Navigationscomputer vergessen!“. Also musste Frenk noch mal zu Händler zurücktraben und sich eine solche Softwareerweiterung kaufen. Zu seinem großen Pech gab es Software nicht gebraucht, da sich Software eben nicht abnutzt. Also zahlte er gegen seinen Willen den Neupreis, was seinem Geldbestand nicht unbedingt besser tat.
Voller Tatendrank stieg aber doch endlich in seinen Buster um in einem zweiten Anlauf das Universum zu erkunden. Da er sich geschworen hatte die Piratensektoren erstmal zu meiden, setzte er erstmal Kurs auf eine Cahoona-Presse in Ringo Mond, warum sollte man in die Ferne schweifen, wenn man doch in der Nähe auch viele Sachen erforschen kann. Leider war Frenk kein Händler, und so vergaß er in seiner Vorfreude auf den Weltraum ein paar Energiezellen aus dem überquellenden Lager des Händlers auf Argon-Prime, wo er sie für 9 Credits das Stück hätte bekommen können, mitzunehmen, um sie in der Cahoona-Presse für fast das doppelte zu verkaufen. Frenk war, wie leicht festzustellen war, auch kein Kämpfer, denn er hatte keine Waffen, mit welchem Geld hätte er sie auch kaufen sollen und nur ein Megawatt Schildenergie. Ein fehlgeleiteter Gamma-EPW-Schuss und Frenk wäre Geschichte gewesen. Deswegen war sein Kampfrang auch noch „Harmlos“, obwohl vielleicht „Kanonenfutter“ oder „Tontaube“ besser gepasst hätte. Aber jeder fängt mal klein an und Frenk abzuschießen wäre wie einem Kind seinen Lutscher wegzunehmen, viel zu einfach und irgendwie nicht nett. Also ließ man ihn, zumal er Argone war und niemand greift harmlose Schiffe an, wenn eine Titan in der Nähe den Sektor bewacht. So doof wäre noch nicht mal Frenk gewesen, obwohl es immer ein paar Individuen gibt, die sich über so etwas keine Gedanken machen. Aber die natürliche Auslese ist hart und sie hat nur zufällig bei Frenk bisher Gnade walten lassen.
Frenk war das in diesem Augenblick auch egal, denn er hatte alle Hände voll zu tun dem Autopiloten beim andocken zu beobachten, irgendwann würde er das auch manuell schaffen, aber er hatte ja seine Navigationssoftwareerweiterung. Nachdem er die Stationskantine betreten hatte, denn Bar mit ausgelassenen Festen und Party wäre sicher nicht die richtige Beschreibung für diesen trostlosen Raum gewesen. Raumsprit gab es hier auch nicht, zumindest nicht in den Bereichen in die Frenk sich traute. Viele traurige Arbeiter der Fabrik saßen über ihrer Zeitung und ihrer Nahrungsmitteleinheit und schauten desinteressiert auf ihren Tisch und veranlassten Frenk so sich als etwas sehr viel besseres zu sehen. Als er sich dem schwarzen Brett zuwenden wollte, zum einen um sich nach Aufträgen umzusehen und zum anderen um sich als Pilot erkennen zu geben, stand einer der Arbeiter auf und kam auf Frenk zu. „Ich habe sie gleich als Piloten erkannt…“, fing dieser an.
Frenk war stolz das seine „Schwarze Brett Aktion“ sogleich Früchte getragen hatte. „Och, wie das denn?“, fragte er dann auch in seiner Selbstüberschätzung. Der Arbeiter war sichtlich verwirrt, er hatte die Stimmlage von Frenk nicht wirklich interpretieren können. „Äh, naja, äh“, stotterte der Arbeiter zusammen, bis er sich wieder erinnern konnte was er wollte, dieser Typ hatte ihm irgendwie den Wind aus den Segeln genommen: „Das steht doch auf ihrer Jacke“. „Stimmt“, ärgerte sich Frenk, die Jacke war von seinem Vater, es stand vorne groß „Pilot“ auf der Jacke und hinten war das Drahtgittermodell des Samurai abgedruckt. Oma hatte sie heute Morgen aus dem Schrank gezaubert, um ihn zu trösten, außerdem passte das Modell auf der Rückseite auch zu seinem Schiff, mit wenigen Änderungen, und deswegen hatte er die Jacke gleich anbehalten. Trotzdem konnte er sich das Gefühl nicht verkneifen, dass er als „König unter den Blinden“ erkannt wurde.
„Worum geht es denn?“ fragte er den Arbeiter. „Ich biete ihnen 1000 Credits wenn sie mich zu dem Sonnenkraftwerk in diesem Sektor fliegen, ich muss da jemanden besuchen“. „Gebongt!“, rief Frenk schon als er nur die Summe hörte. „Und ich lege noch 500 drauf, wenn sie mich sofort fliegen.“, fuhr der Arbeiter fort. Frenk hielt sowieso nichts an dieser Station, warum sollte er nicht noch die 500 Credits mit abstauben.
Schweigsam ging der Arbeiter neben ihm her zu seinem Schiff. Es stellte sich als großer Vorteil für Frenk raus, dass die Kyotosha zwei Sitze im Pilotenbereich hatte, so ergab sich die Gelegenheit mit seinem Gast ein bisschen zu plaudern. Er wollte schon von seinem Abenteuer in Trantor und Elenas Glück erzählen, aber bevor er den Mund aufmachen konnte fragte ihn sein Gast: „Sie sind noch nicht lange Pilot, oder?“. “Nein, woran merken sie denn das?“ frage Frenk erstaunt.
„Naja, ihr Schiff sieht nicht wie das Neuste vom Neuen aus und ihre Flugkünste lassen auch etwas zu wünschen über.“ Frenk biss sich auf die Lippe, besann sich dann aber und erzählte das er sein Schiff in Trantor verloren hatte und eine Stauchung im Arm ihn daran hindert selbst zu steuern. Natürlich erzählte er das etwas ausführlicher und so verging die Zeit bis zur gekonnten Landung des Autopiloten wie im Fluge.
„Ich gebe ihnen noch einen Tipp zu Abschluss“, fing der Arbeiter wieder an: „Sie sind eben ohne Waren in der Cahoona-Presse aufgebrochen, sie sollten vielleicht mal über ein bisschen Handel nachdenken.“. Frenk schaute ihn interessiert an. „Eben in der Cahoona-Presse waren nur noch 15 Energiezellen im Lager und hier bekommen sie die Dinger für 12 Credits pro Stück. Ein guter Pilot wäre jetzt sofort zum Händler gerannt.“. Frenk wollte schon loslaufen. „Und vergessen sie ihr Geld nicht. Ich schulde ihnen noch 1500 Credits“. Frenk vergaß den Sprint für eine Weile, wollte bremsen und rutschte prompt auf dem Stationsboden aus. Der Arbeiter musste unweigerlich lachen: „Hier, ihr Geld, und jetzt aber schnell“. Frenk erinnerte dieser Typ irgendwie an seine Oma. Als er seinen Buster voll mit Energiezellen geladen hatte, fiel ihm auf das in seine Samurai viel mehr reinpasste. Der Verkäufer neben ihm murmelte etwas von Subraumkompression aber Frenk hatte nicht genug Geld für so was, das war schon für die Energiezellen draufgegangen. In froher Erwartung auf einen großen Gewinn machte er sich auf den Weg zurück zu der Cahoona-Presse, wobei ihm auch auffiel das seine Samurai auch schneller gewesen ist, die flog so ca. 400 m/s, während diese Teil noch nicht mal einen Träger überholen konnte. Also nahm er sich vor seinen neuen Buster ordentlich aufzustocken. Wobei er nicht ahnte, dass sein aktueller Buster nie diese Geschwindigkeiten erreichen würde und, dass er damals einen der besten Buster aller Zeiten bekommen hatte. Als er nach langer Wartezeit endlich an der Station docken konnte meldete ihm sein Bordcomputer, das erste Mal das die Klapperkiste überhaupt sprach, dass die Station nicht zu finden sei. Ungläubig schaute er nach draußen, denn er konnte nicht glauben, dass ein riesiger Stahlkoloss einfach verschwand. Doch die Station blieb verschwunden.
Last edited by Maluku on Sat, 12. Mar 05, 16:14, edited 1 time in total.

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Maluku
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Post by Maluku » Sat, 12. Mar 05, 15:39

Was haltet ihr von der Geschichte, soll ich die weiterschreiben?

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AP Hunter [ABK]
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Post by AP Hunter [ABK] » Sat, 12. Mar 05, 15:56

Weiter.............
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Maluku
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Post by Maluku » Sun, 13. Mar 05, 00:22

Also flog er zu der nächsten Station, dachte sogar daran seine Energiezellen zu verkaufen und las die Nachrichten. Nach endlosem Blättern fand er den Eintrag, dass die Station verkauft und abgerissen worden ist, aber die Geschwindigkeit beeindruckte ihn schon. „Vielleicht ist mein Buster doch zu langsam, aber ich war doch nur zwei Stunden unterwegs?“, dachte sich Frenk, aber er irrte sich hier doch etwas, denn der Autopilot hatte automatisch den 10-fachen Singularitätszeitverzerrungsantrieb aktiviert. Aber Frenk war noch nicht mal mit der Hälfte der Knöpfe in seinem Cockpit vertraut und eine richtige Einführung hatte er nie bekommen.
Wie ein Pilotenveteran ließ Frenk sein Blick durch die Bar gleiten, Selbstvertrauen auszustrahlen war, so hatte er gehört, die wichtigste Grundregel für Leute die sich um einen Auftrag bemühen. Für Außenstehende sah Frenk eher aus wie ein Eichhörnchen auf Drogen, nur nicht ganz so schnell. Also ließ er sich an einem Tisch nieder von dem er vermutete, dass dieser sich im Zentrum der Aufmerksamkeit befand und bestellte betont lässig ein koffeinhaltiges Getränk, was der irdischen Cola nachempfunden war.
Leider wussten die Produzenten nicht, dass sie über 1000 Jahre altes Rezept verwendeten. Und wenn es ihnen einer erklärt hätte, hätten sie ihn wahrscheinlich als Goner verlacht. Vermutlich hatten sie auch sehr großes Glück, denn sollte einmal die Erde wiederentdeckt werden hätte diese kleine Firma ein großes Problem, denn auf der Erde hat die Coca-Cola Rechtsabteilung nichts an ihrer Schärfe eingebüßt. Aber die Erde ist zurzeit noch weit weg und das Cola-Plagiat war auch nicht der Absatzrenner.
Von alledem wusste Frenk natürlich nichts und es hätte ihn auch nicht sonderlich interessiert. Im Moment interessierte er sich eher für den nächsten Auftrag.
Angelockt von seinem professionellen Auftritt, wie Frenk vermutete, kam auch ein fröhlicher Borone auf Frenks Tisch zugelaufen. Es war kein besonders auffallender Borone und auch gewiss nicht der erste den Frenk zu Gesicht bekam, aber er sah wie ein Kunde aus und erhielt Frenks volle Aufmerksamkeit.
„Ich begrüße dich aufs Lustigste“ sprudelte der Borone los.
Viele Leute vermuten, dass das „Lustigste“ von dem die Boronen immer sprechen, wohl auf ihr Äußeres bezogen ist, aber das wäre wohl zu oberflächlich gedacht. Was tatsächlich in einem Boronenschädel vor sich geht, kann nur der Boronenforscher nachvollziehen. Oder Leute die ihr ganzes Leben LSD nehmen, aber solche Leute sterben früh und können Forschern auch nicht ihre Erkenntnisse mitteilen, was wohl eher heißt die Forscher könnten sie nicht verstehen. Zum Glück war die Natur so gnädig Boronen nicht mit Autos auszustatten, sonst wäre diese Zivilisation schon lange untergegangen.
„Wie wohl ein Borone auf Raumkraut aussieht“, dachte sich Frenk noch, dann aber stellte er dem Boronen die Frage, die er schon seid Tagen heimlich vor dem Spiegel übt: „Freier Argone, Pilot und Buster-Besitzer Frenk Charam zu ihren Diensten. Was kann ich für sie tun?“. Frenk war stolz, er hatte es ohne Stottern geschafft und sicher Eindruck hinterlassen.
„Sie erinnern mich an einen, den ich mal kennen gelernt hatte, wo auch so anderer Typ dabei war der so ein Schiff hatte was so aussah, wie das eine das der Freund von den Typen dabei hatte, aber nicht so aufgemotzt war wie das andere das der …“, legte der Borone los und Frenk bekam eine Ahnung davon, wo Raumkrautmissbrauch hinführen kann. Also beschränkte er sich auf ein Nicken, als der Borone erzählte und versuchte sich an dem Monolog zu beteiligen indem er ein „Sie meinen also“ einwarf, was von dem Boronen aber ignoriert wurde.
Nach einer halben Stunde, der Borone hatte gerade den dritten Split-Witz erzählt, „rettete“ der Stationsalarm den armen Frenk. Schon hörte er die panische Durchsage der Stationssprecherin. Frenk hatte bisher nicht so auf die Stationsdurchsagen geachtet, meistens kam da nur irgendein Quatsch, irgendwelche Nummern, Warnhinweise und auch Durchsagen die Frenk überhaupt nicht einordnen konnte: „Wer zu Hölle ist dieser Egosoft“ dachte er sich immer wieder, aber diesmal scheint etwas Wichtiges zu kommen: „Achtung! Achtung! Die kleine Susi sucht ihre Eltern…“.
Frenk konnte es kaum glauben, dafür der Alarm? Aber dann kam doch noch etwas: „Achtung! Achtung! Wir haben ein Leck im Konferenzraum A festgestellt. Atmosphäre entweicht. Die Kammern wurden abgeriegelt und alles ist unter Kontrolle. Bitte bleiben sie ruhig.“
Frenk wollte sich schon setzen, als ihm einfiel, dass das die Möglichkeit war sich von dem Boronen zu trennen, also nutzte er das allgemeine Durcheinander, alle gingen gerade wieder zu ihren Plätzen zurück, um unbeachtet zum Hangar zu gelangen. Doch als er die Station verließ waren plötzlich überall rote Punkte auf seinem Radar zu sehen. Hastig scrollte er die Schiffsliste durch und kam zu dem erschreckenden Ergebnis: „Unbekannte Feindschiffe“. Reflexartig aktivierte er den Schleudersitz und musste mit ansehen, von seinem Raumanzug aus, wie die Station hinter ihm in tausend Teile zersprang.
„Diese hässliche Dreiecksschiffe haben die Station zerstört“, brüllte Frenk in das Vakuum heraus. Und als ob sie es gehört hatten wendeten die Schiffe und flogen auf ihn und seinen Buster zu.

Fortsetzung folgt ...

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Maluku
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Post by Maluku » Sun, 13. Mar 05, 00:23

AP Hunter wrote:Weiter.............
Wenigstens einer will das Lesen.

GEBT MIR DOCH BITTE EIN FEEDBACK!

tica
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Post by tica » Sun, 13. Mar 05, 01:36

Maluku wrote:
AP Hunter wrote:Weiter.............
Wenigstens einer will das Lesen.

GEBT MIR DOCH BITTE EIN FEEDBACK!
:nö:

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AP Hunter [ABK]
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Post by AP Hunter [ABK] » Sun, 13. Mar 05, 01:41

Was geht eigentlich gerade mit diesem Forum?
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Grace of Death
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Post by Grace of Death » Sun, 13. Mar 05, 02:44

@ Hunter

du meinst warum zur zeit so viele unkluge individuen hier rumgeistern die nix anderes als NÖ zu allem zu sagen haben ?

keine ahnung.....das muss die heutige jugend sein :fg:
die wolln doch nur spieln :rofl:

mal im ernst: wer es lustig findet mal einfach einen sinnlosen und äußerst dummen kommentar abzugeben der auch noch, sagen wir mal, nicht zur belustigung anderer, sondern eher zur beleidigung von einer best person dient, macht sich hier nicht viele freunde......eher mich als feind.....und glaubt mir , dass wollt ihr nicht wirklich :twisted:



@ Maluku

was erwartest du ? es ist ja schon etwas spät, da kommen nicht mehr so viele feedbacks. warte mal bis morgen nachmittag. da sollten dann einige die story gelesen haben (nicht nur Hunter, der Schlafwandler *gg*)
ich hab jetzt auch noch nix gelesen, aber ich werd se mir morgen früh wohl mal durchlesen.

und lass dich nicht durch unqualifizierte kommentare von möchtegern lachsäcken einschüchtern. kreative köpfe sind hier immer willkommen :wink:



@tica

jaja kleiner....steck dir dein NÖ an den hut !
na, was denkst du ? wolln wir dein kommentar hören (bzw lesen) ? :nö:
und tschüssbacko :thumb_down:
Wer anderen ein Glashaus gräbt, fällt selbst hinein.

Wer mit Gruben wirft, der sollte nicht in Steinen sitzen.

:gruebel:

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Maluku
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Post by Maluku » Sun, 13. Mar 05, 02:54

Grace of Death wrote:@ Hunter
du meinst warum zur zeit so viele unkluge individuen hier rumgeistern die nix anderes als NÖ zu allem zu sagen haben ?
keine ahnung.....das muss die heutige jugend sein
Dann bin ich alt!

@ Maluku
Grace of Death wrote: was erwartest du ? es ist ja schon etwas spät, da kommen nicht mehr so viele feedbacks. warte mal bis morgen nachmittag. da sollten dann einige die story gelesen haben (nicht nur Hunter, der Schlafwandler *gg*)
ich hab jetzt auch noch nix gelesen, aber ich werd se mir morgen früh wohl mal durchlesen.
Was ich erwarte:
Nichts!
Dann kann ich mich wenigstens freuen, dass ich was habe.

Das Hunter das gelesen hat ist klar, denn ich hab ihn dazu gezwungen.

P.S. Danke!

Grace of Death
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Post by Grace of Death » Sun, 13. Mar 05, 11:00

Maluku wrote:
Grace of Death wrote:@ Hunter
du meinst warum zur zeit so viele unkluge individuen hier rumgeistern die nix anderes als NÖ zu allem zu sagen haben ?
keine ahnung.....das muss die heutige jugend sein
Dann bin ich alt!

mit der jugend von heute hatte ich auch eher diese lustigen kleinkinder gemeint. insofern bin ich also auch alt :)

"jaja hubert, früher war alles besser. die heutige jugend hat keinen anstand mehr " *mitkeuchenderstimmesagt* :lol:



soo hab mal deine story durchgelesen.
ist doch interessant ! drum sag ich jetzt auch mal "weiter !...." :D
Wer anderen ein Glashaus gräbt, fällt selbst hinein.

Wer mit Gruben wirft, der sollte nicht in Steinen sitzen.

:gruebel:

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AP Hunter [ABK]
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Post by AP Hunter [ABK] » Sun, 13. Mar 05, 11:42

@ Maluku
War erlaubst du dir unnützes Geschöpf, gehe wieder zurück in deine Gruft!


:lol: Ich habe sie doch gerne gelesen, mein Bruder :lol:

Musste ja auch nur zwei Zimmer weiter euf nen Monitor schauhen :lol:


Und ich wandle gerne Nachts Schlaf, oder so!
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Post by tica » Sun, 13. Mar 05, 11:50

Grace of Death wrote:@tica

jaja kleiner....steck dir dein NÖ an den hut !
na, was denkst du ? wolln wir dein kommentar hören (bzw lesen) ? :nö:
und tschüssbacko :thumb_down:
Belastet mich das jetzt in irgendeiner Form? :gruebel:

:nö:

Grace of Death
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Post by Grace of Death » Sun, 13. Mar 05, 11:56

und das ist wohl der beweis dafür, das du nicht mal in der lage bist zu erkennen, wann jemand etwas ernst meint.
du würdest das wohl noch nicht mal verstehen, wenn ein mod es dir sagen würde.
bei deiner intelligenz und einer wohl fehlgeschlagenen erziehung, kann ich dir wirklich nur noch viel glück in der zukunft wünschen.

glaubst du du kannst mich nerven ? vergiss es ! ich bemitleide dich höchstens.


so und nun hör zumindest ich für meinen teil auf, diesen thread voll zu spammen.

adios amigos



oh... PS:

@Hunter

der schreiberling ist dein bruder ? :o
achsoooo na dann versteh ich......kannst ihm ruhig sagen das er weiter schreiben soll. er ist garnicht mal so schlecht :wink:
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:gruebel:

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Post by AP Hunter [ABK] » Sun, 13. Mar 05, 13:23

Grace ich gleube nach den Beleidigungen meldet sich der MOD gleich bei dir! :lol:
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Stormsong
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Post by Stormsong » Sun, 13. Mar 05, 15:59

Grace of Death wrote:und das ist wohl der beweis dafür, das du nicht mal in der lage bist zu erkennen, wann jemand etwas ernst meint.
du würdest das wohl noch nicht mal verstehen, wenn ein mod es dir sagen würde.
bei deiner intelligenz und einer wohl fehlgeschlagenen erziehung, kann ich dir wirklich nur noch viel glück in der zukunft wünschen.

glaubst du du kannst mich nerven ? vergiss es ! ich bemitleide dich höchstens.


so und nun hör zumindest ich für meinen teil auf, diesen thread voll zu spammen.

adios amigos
Es steht dir nicht zu, jemanden hier zu beleidigen oder anzugreifen. Aus welchen Gründen auch immer. Sei hiermit verwarnt.

@tica: Wenn du nichts sinnvolles zum Thema beizutragen hast, dann lass es lieber sein mit dem Posten.
"The most beautiful thing we can experience is the mysterious. It is the source of all true art and science."

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Post by Maluku » Sun, 13. Mar 05, 16:27

Doch die Schiffe drehten ab, als sie merkten, dass der Buster nicht besetzt war. Frenk traute sich trotzdem erst wieder zu seinem Schiff als die Feindschiffe außerhalb der Reichweite seines Anzuges waren. Mit zitternden Händen stieg er wieder in seinen Buster ein und flog weiter in Richtung Roter Schein, denn dieser Sektor war ihm viel zu unheimlich geworden und überhaupt, wie sollte ein Forscher forschen, wenn er andauernd angegriffen wird. Bisher hatte er nur Glück und das wusste er auch. Dennoch war er schlau genug in der letzten Station delexianischen Weizen geladen zu haben und so flog er als logische Konsequenz das Rheim-Werk an.
Rheim-Werke waren Frenk schon immer suspekt gewesen, die stellten Unmengen von diesem Stoffballen her, die nur die Rüstungsindustrie verwerten konnte. Die Textilindustrie benutzte schon seid langem andere Gewebe und Stoffe. Leider hatte Frenk nie die legendäre „Sendung mit der Maus“ gesehen als das Thema „Wie wird aus dem Weizen eigentlich der Gefechtskopf?“ lief und so würde er für ewig unwissend bleiben, was ihn aber persönlich nicht sonderlich störte.
Während er sich diese Gedanken machte, schoss ein Gonerschiff mit atemberaubender Geschwindigkeit an ihm vorbei auf das Sonnenkraftwerk vor Frenks Nase zu. „Was zur …“, dachte Frenk und weiter kam er auch nicht, denn es startete gerade ein Merkur aus dem Sonnenkraftwerk und blockierte so die Schleuse. Er sah noch das letzte aufblitzen der Stationsschilde und dann hörte er auch schon das letzte Blubbern eines Boronen, während das Gonerschiff in einem Feuerball verschwand.
Für Frenk gab es nur zwei logische Erklärungen für diese Sache: „Entweder hatte der Borone das Schiff geklaut oder nein.“. Eigentlich konnte er diese erste Sache schon ausschließen. Denn der Borone war kein Pirat, soviel stand fest, denn der Punkt auf seinem Gravidar war nicht rot gefärbt. Und er glaubte nicht dass die so friedlichen Boronen anderen friedlichen Gonern die Schiffe klauen und dann in einer Selbstmordaktion gegen argonische Stationen hauen.
Die zweite Erklärung war auch nicht besser: „…oder die Goner rekrutieren jetzt Boronen“. Auch wenn die Anzahl der friedliebenden Mitglieder der Goner riesig werden würde, könnten diese den Boronen wohl nicht ihren Glauben an die Erde aufzwängen.
Dann sah Frenk etwas was er kaum glauben konnte: Die Station war an der Einschlagsstelle aufgerissen und die Luft aus dem Inneren entwich. „Das gibt’s doch nicht!“, brüllte Frenk erschrocken. Er selbst hatte die Schilde aufflackern gesehen. „Die hätten das doch halten sollen.“. Er flog noch ein Stück näher an die Station und dann sah er die Katastrophe: Einzelne Menschenteile trieben aus der Einschlagsstelle. Und noch etwas weckte seine Aufmerksamkeit: An der Einschlagsstelle war keine Eindellung zu sehen, sondern lediglich ein Riss der sich durch die Außenhaut zog.
Plötzlich standen zwei Novas hinter ihm, er hatte sie gar nicht kommen gesehen. Einer der Piloten brüllte ihn an: „Was haben sie mit der Station getan? Sie werden sich sofort ergeben“.
Frenk brüllte zurück: „Das war ich nicht, ich hab ja noch nicht mal Waffen an meinem Schiff. Das war ein Gonerschiff“. „Verarschen kann ich mich alleine!“, kam die patzige Antwort zurück: „Ich nehme sie am besten schon mal wegen Raumspritmissbrauches mit, auch wenn sie keine Waffen haben. Gonerschiff! Das ich nicht lache!“. Frenk vermied es zu sagen, dass auch noch eine Borone drin saß.
Doch plötzlich trieben zwei Gestalten in Raumanzügen durch die Öffnung und die Novas schossen runter, um die Überlebenden zu bergen. Frenk sah seine Chance. Er verdrückte sich unauffällig, bevor er noch wegen dem Übereifer dieses einen Polizisten eingebuchtet wird.

In der Meldung des IRGs am nächsten Tag war die ganze Geschichte nicht mehr so geheimnisvoll. Ein Goner hatte dem Boronen sein Schiff geliehen, aber anscheinend hatte der Borone, so aus einem noch nicht bekannten Grund auf die Konsole eingeschlagen und hatte dadurch die Steuerungseinheit des Schiffes überladen, weswegen das Schiff mit voller Geschwindigkeit in das Sonnenkraftwerk geflogen ist. Der Borone war schon länger wegen seiner Wutausbrüche bekannt, hatte deswegen auch kein Schiff mehr bekommen und musste nun die gutgläubigen Goner ausnutzen. Inwiefern eine Mitschuld des Goners besteht wird noch geklärt, aber es wird wohl auf ein Bußgeld hinauslaufen.
Das Sonnenkraftwerk trug nur leichte Schäden davon, denn es wurde nur ein Verhandelungszimmer getroffen. Leider waren zu dieser Zeit 12 Personen in dem Zimmer, von denen zwei gerettet werden konnten. Die Schilde der Station erlebten in diesem Bereich schon länger spontane Ausfälle und das Problem war bekannt wurde aber nicht behoben. Der Stationsmanager befindet sich zurzeit in Untersuchungshaft.
Frenk war zufrieden mit dieser Erklärung und auch von den Polizisten hatte er nichts mehr gehört.
Mittlerweile war er in dem Reihm-Werk angekommen, konnte aber seinen Weizen nur knapp über dem Einkaufspreis verkaufen, denn ein Frachter war ihm zuvorgekommen. Frenk wollte mal wieder einen „richtigen“ Auftrag annehmen, also trabte er in die Bar.
Einen Vorteil hatte seine Pilotenjacke von Oma, die Kunden zog sie praktisch an. Leider machte Frenk hier eine traurige Entdeckung: Konkurrenz; Zwei Nova-Piloten standen an einem Tisch in einer dunklen Ecke in dem Raum. Sie diskutierten gerade lebhaft mit einem Kunden. Und ein zweiter Kunde stand direkt daneben.
„Die können ja nur einen Auftrag annehmen“, dachte sich Frenk und er hoffte dabei auf den zweiten Kunden. Aber das Gegenteil geschah. Die Nova-Piloten wimmelten den ersten Kunden ab und nahmen sich des zweiten an.
Frenk wollte der Sache auf den Grund gehen und ging zu dem ersten Kunden, welcher hilflos durch die Bar blickte.
„Hallo ich bin Frenk Charam und Pilot, wie kann ich ihnen helfen?“, fragte er seinen neuen Kunden frei heraus.
„Hallo ich bin Kleo Marvel und ich würde gerne zum Agrarzentrum in Heimat des Lichts fliegen.“, fing dieser an.
„Kein Problem“, legte Frenk schon los, ohne sich die Bezahlung anzuhören, „Das machen wir ganz fix!“.
„Mein Problem ist aber, dass ich kein Geld mehr besitze“, fuhr der Argone fort.
„Warum immer ich?“, dachte sich Frenk und wirkte sichtlich geknickt, „Wieder kein Auftrag!“.
„Ich kann ihnen aber was anderes anbieten: ich habe noch eine Steuerdüsenerweiterung hier, die kann ich ihnen überlassen“. Frenks Mine hellte sich sichtbar auf: „Das ist doch ein Angebot.“
Deswegen hatten die Nova-Piloten diesen Kunden wohl auch weggeschickt, aber Frenk hatte noch keine Steuerdüsenerweiterung und nachdem wie der Argone das gesagt hatte schien das auch was Tolles zu sein, auch wenn Frenk keine Ahnung hatte was genau das ist.
Aber die Erweiterung war schnell installiert und einsatzbereit und Frenk wollte schon abfliegen als er sah wie zwei Gonerschiffe irgendwie die Luftschleuse blockierten. Der eine wollte andocken, aber der Weg war, von dem anderen der abdocken wollte, versperrt und die Tür hatte sich hinter ihm schon geschlossen. Das ging eine Weile so hin und her, weil der andere auch nicht zurückkonnte und Frenk hatte Zeit ein bisschen mit der Steuerdüsenerweiterung zu üben.
Die Goner lösten ihr Problem in dem sie beide einfach den Sprungantrieb benutzten und Frenk nutzte die Chance um schnellstmöglich abzudocken, sein Kunde wurde schon unruhig.
Kaum kam er aus der Schleuse da fiel ihm fast die Kinnlade runter. Ein riesiger Asteroid flog geradewegs auf die Station zu und hätte ihn voll erwischt, wenn er nicht in letzter Sekunde mit den Steuerdüsen nach unten ausgewichen wäre.
Hinter ihm zerbarst die Station in tausend Einzelteile und Frenk konnte mal wieder nicht glauben, was für ein Glück er gehabt hatte.

Fortsetzung folgt...
Das Nichtstun ist die größte Gabe der Menschen und sollte demnach auch sein höchstes Streben sein.
(Maluku, 2004 während der Abi-Klausur)

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Post by Maluku » Sun, 13. Mar 05, 16:31

So noch ein Stück, falls das wen hier interessiert ...

@The Flamers: Warum macht ihr nicht selber ne Geschichte draus:
[Story] Grace of Death vs. tica mit einem dramatischen Ende.

(Ich sollte nicht die paar Leser die ich habe vergraulen!)
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(Maluku, 2004 während der Abi-Klausur)

Grace of Death
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Post by Grace of Death » Sun, 13. Mar 05, 17:03

@ Maluku

keine sorge, tust du nicht.


________


ahhhhja......hätte zwar gedacht ich hab mich mit beleidigungen ziehmlich zurückgehalten (gibt wirklich schlimmeres) und "nur" verärgert ausgedrückt aber von mir aus.....es geht natürlich nach hinten los :|

IMO eine kleiiiiiiiinwenig übertriebene reaktion, aber lassen wirs halt gut sein.
solange tica jetzt nicht auchnoch schadenfreudig wird :roll: is die sache wohl erledigt (worden).

ne entschuldigung wird aber trotzdem nicht über meine lippen kommen (nur so als anmerkung)

und jetzt lass ich das thema.

________


hmm Frenk erinnert mich irgendwie an Ray, nur andersrum. er verursacht die ganzen unfälle nicht versehentlich und kommt seltsamerweise immerwieder raus :roll:
hat er wirklich einfach nur glück oder wissen wir noch nicht alles über ihn :lol:
Wer anderen ein Glashaus gräbt, fällt selbst hinein.

Wer mit Gruben wirft, der sollte nicht in Steinen sitzen.

:gruebel:

Deepstar
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Post by Deepstar » Mon, 14. Mar 05, 12:36

Nette Story, übernahme in Übersicht erfolgt nach dessen Umstruktuierung.
Wer nicht vergessen kann, der wird vergessen.

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Post by Maluku » Tue, 22. Mar 05, 12:56

Sein Kunde und er diskutierten die Geschehnisse auf ihrem Weg lange durch und Frenk bedankte sich ungefähr 10.000 Mal für die Erweiterung, der die beiden ihr Leben zu verdanken hatten.
Es war ein langer Flug und Frenk legte sich bald ins Bett, schaltete den Monitor über seinem Bett an und schaute einen Film. Dieser Monitor war der eigentliche Grund, warum Frenk dieses Schiff haben wollte, zumindest sagte er sich das die ganze Zeit. Im Moment lief gerade auf dem Ersten Argonischen Filmkanal der Film „Angriff der Killerboronen“, ein so genannter „Tentakel-Schocker“. Dieser Film war einer der wenigen Sachen die die Argonen mit den Split in einer Art Gemeinschaftsproduktion zustande gebracht haben. Der Film ist grob in zwei Teile unterteilt. Der erste Teil macht Argonen Angst und der zweite Teil schockt alle Boronen.
Treu der argonischen Horror-Filmkunst fängt der Streifen ganz harmlos an: Ein mit 200 Boronen besetzter TL, die „Boron Lustiger-Frachter“, dockt an einer ganz normaler Argon-Schiffswerft. Frenk wunderte sich über den Namen des Schiffes nicht, er war von den Boronen, die durch Argon-Sektoren flogen sogar noch schlimmere Namen gewohnt, mit einem Grinsen erinnerte sich noch an das Schiff „Boron spaßiger Jäger, dessen lustiger Besitzer sich keinen freudigen Namen ausdenken konnte“. Er hätte beinahe vor Lachen die Argon Eins gerammt als dieses Schiff auf seinem Scanner auftauchte.
Die Katastrophe des Films, den Frenk gerade sah passierte als die boronische Besuchergruppe durch die Kantine der Schiffswerft geführt wurde. Einer der Boronen stellte dummerweise die Frage, aus was diese „Calamaris“, die die Argonen so gerne aßen den bestehen. Der darauf folgende Teil des Filmes war auf keinen Fall jugendfrei und Frenk musste sich übergeben. So verpasste er auch die Auflösung des Filmes, der Teil, an dem die Split kamen und „aufräumten“ und er hatte die ganze Nacht Albträume davon.
Split hatten übrigens eine ganz andere Vorstellung von aufräumen, bei der es nachher dreckiger war als vorher, aber und das muss man den Split hoch anrechnen, es bewegte sich auch weniger.
Der Film endet übrigens mit dem Schild „Unser Split-Küchenchef empfiehlt: „Calamaris“ mit roter Soße. 1A Qualität und Frische. Nur 2 Credits die Portion“ in der Kantine der Argon-Schiffwerft. Im Königreich Boron fand der Film wie zu erwarten keine positive Resonanz.
Aber davon bekam Frenk nichts mit, denn er träumte gerade seine eigene Version von „Angriff der Killerboronen“, mit ihm als Hauptdarsteller und so bekam er auch nicht mit, was um ihn herum passierte. Eine Nova kroch mit 25 m/s vor ihm her als sein Autopilot gerade durch den Sektor Ringo-Mond flog. Die Nova wurde von einem Teladi-Adler gerammt, der es offensichtlich eilig hatte zum Tempel der Goner zu kommen um sich, wie der Pilot sagte, „seinen Sprungantrieb umzutauschen, der fehlerhaft war.“. Leider wurde der Sprungantrieb während der Schildüberladung zerstört und der Teladi forderte nun Schadensersatz von der Versicherung des Argonen. Was nach der Meinung der Versicherung unhaltbar wäre, da der Client bei dem Unfall gestorben war.
„Eigentlich nicht ungewöhnlich“, dachte Frenk am nächsten Morgen: „wann haben Teladi es nicht eilig?“. Womit er erstaunliche Teladikenntnisse bewies. Teladi hatten es immer eilig, sie ließen sich nur Zeit, wenn es um Versicherungssachen und Schulden von anderen ging, was Frenk noch nicht wusste aber bald erfahren wird, als er seinen Buster abbezahlen musste.
Frenk hatte auch keine Zeit weiter über diese Sachen nachzudenken, denn vor ihm tat sich bereits Argon Prime auf. „Landung in Argonia-City in einer Stazura“, verkündete der Bord-Computer, der beschlossen hatte, sich auch mal wieder zu äußern.
Das Nichtstun ist die größte Gabe der Menschen und sollte demnach auch sein höchstes Streben sein.
(Maluku, 2004 während der Abi-Klausur)

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